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08. - 13. September 2014 (Segeltörn) Panama
Grenzübergang Porvenir

Auch am nächsten Tag motoren wir bei leichtem Seegang nach Westen. Im Liegen kann man sogar lesen. Vielmehr gibt’s nicht zu tun. Abwechslung bietet mal eine Schule Delphine, die kurze Zeit das Boot begleitet. Am Abend setzt Regen ein, der auch die ganze Nacht durchhält. Gegen 4 Uhr morgens ist der so stark, dass Fabian den Motor stoppt um die Regenwand vorbeizulassen. Gegen 6.30 erreichen wir unseren ersten Ankerplatz vor einer der zahllosen Inseln.

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Der Inselkranz bildet eine richtige Bucht und nach dem Frühstuck machen wir unsere ersten Schnorchelausflüge. Die Unterwasserwelt ist bunt, bietet aber noch nicht ganz das, was wir erwartet haben. Die Sandstrände, der palmenbestandenen Inseln sind einladend, aber auch hier findet man schon Plastikmüll. Schade!

Gegen 10 Uhr motoren wir eine Stunde weiter bis vor eine kleine Insel. Fabian nennt sie Koala Island, als wäre es seine. Tatsächlich befindet sich aber keines der 365 Inselchen in Privatbesitz. Etwa 60 der Inseln werden von etwa 25.000 Kuna bewohnt und eigenständig verwaltet. Die ehemals bunten Verzierungen ihrer Körper haben sie auf ihre Kleidung übertragen, auch wir können diese filigranen Stickereien als "Molas" erwerben.

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Nach einer ruhigen Vollmondnacht geht’s weiter zur nächsten Insel, deren Attraktion ein vorgelagertes Wrack ist. Hier  können wir dann neben Schnorcheln noch mehr der bunten Karibikfische beobachten, gemeinsam mit einer anderen Touristengemeinschaft.

Trotzdem, die Inseln sind nicht überlaufen und der Ausflug lohnt sich. Am Nachmittag geht’s  noch ein Stück weiter und wir ankern zwischen anderen Segelbooten, um am Abend an Land ein Lobster-Essen serviert zu bekommen. Wenn es dann auch kein Hummer ist, der kredenzt wird, sondern reichlich Langusten, so genießen wir doch das ansonsten mehr als bescheidene Mahl.

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Bis Porvenir, der Verwaltungshauptstadt der Inseln, ist es am nächsten Morgen nur etwas mehr als eine Stunde. Dort bekommen wir den Einreisestempel für Panama in unsere Pässe. Anschließend besuchen wir noch ein benachbartes Inselchen und können hier das noch normale, sehr ursprüngliche Leben der Kuna erleben. 
Die Frauen haben hier das Sagen, und das ist gut so würde wohl ein ehemaliger Oberbürgermeister sagen.

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Zurück auf dem Boot gibt es noch mal ein Mittagessen, Reis mit Tintenfisch. Nachdem wir uns müde gekaut haben, kommt auch schon das Wassertaxi, das uns ans Festland bringt, von wo uns Allradtaxis direkt nach Panama City fahren. So endet unser Segelausflug in eine noch recht unberührte Karibikwelt, den wir auch, wenn vom Segeln nicht die Rede sein kann, nicht missen möchten. Fabian ist ein großartiger Entertainer, Carmello ein liebenswürdiger Bootsmann und die Bootsgemeinschaft war eine echte Bereicherung.

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Mit dem Taxiboot ans Land dauert es etwa 30 Minuten auf See und weitere 15 Minuten auf einem Fluss in den Regenwald. Hier gehen wir an Land zahlen 47 USD pro Person und steigen in die Allradtaxis in Richtung Panama City. Warum es Allradtaxis sein müssen weiß wohl niemand, denn inzwischen ist die hügelige Straße sehr gut ausgebaut.

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Für die 115 km braucht der ausgesprochen umsichtige Fahrer etwa 2 ½ Stunden. Das erste empfohlene Hostal Mamallena, das wir anfahren ist ausgebucht, das zweite bietet gerade noch Plätze für unsere jungen Reisekollegen, das dritte ist unzumutbar. Nach 5 Tagen mit viel Seewasser aber ohne Süßwasserdusche, wollen wir endlich ein ordentliches Badezimmer und Iris nach 5 Tagen Schiffsplanken ein schönes weiches Bett genießen.

Ein Taxi bringt uns schließlich vom Stadtteil Casco Viejo in die Neustadt, wo wir mit dem Hotel Avila (N08 58.329 W79 32.138) für die nächsten drei Tage eine ansprechende Bleibe finden. Das Doppelbett ist riesig, die Duschen superheiß mit starkem Wasserstrahl, alles Dinge die Langzeitreisende schätzen lernen.

Wieder mit WiFi versorgt, können wir die Forderungen des mexikanischen Zolls eine Packliste mit den Utensilien in unserem OF-EN zu schicken, erfüllen. Wir nehmen auch Verbindung zu MEXSHIPPING auf, wo wir glauben einen "Fixer" zu finden, der uns bei den Behördengängen in Veracruz (Mexiko) betreut.

Von SC-Line bekommen wir eine weiterer Adresse, von LOCCITEC, die zunächst Hilfsbereitschaft signalisiert, aber nach einigen Mails bemerkt, dass ihre Hilfe vor Ort in Veracruz sein muss und Hilfsbereitschaft aus Mexiko City nix bringt. Im Internet finden wir schließlich auf der Homepage eines Reisekollegen den Tipp zu einem Agenten in Veracruz, der per Mail behauptet: „I can help you“.

Zunächst haben wir aber Zeit Panama City ein wenig kennenzulernen. Wir kaufen ein 48 h Ticket der berühmten roten Hop on-hop off- Busse. Der erste Weg führt zum Panama Kanal, zur Miraflores-Schleuse. Um die Mittagszeit ist auf dem Kanal nicht so sehr viel los. Die meisten Schiffe wollen die 10 Stunden im 80 km langen Kanal bei Tageslicht fahren und starten früh morgens oder kommen abends an dessen Ende an.

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Wir können den Schleusvorgang eines Tankers, der in zwei Schritten geschätzte 15 m gesenkt wird verfolgen. Das erfolgreiche Konzept der Amerikaner, die den Kanal gebaut haben, nachdem Franzosen gescheitert waren, war es, Seen auf 85 Fuß über dem Meeresspiegel zu stauen, die Teile des Kanals wurden.

Damit musste nicht massenweise Erde bewegt werden, sondern "lediglich" an den Enden Schleusen bzw. Hebewerke gebaut werden, um den Höhenunterschied zum Land und den Gezeitenunterschied zwischen den Ozeanen zu überbrücken. Heute wirkt dieses Weltwunder der Ingenieurkunst recht einfach, genial einfach!

Manfred will auch noch den nächsten Schleusvorgang beobachten, ein Ozeanriese ist im Anmarsch. Iris und Wolfram springen wieder in den Roten Bus. Inzwischen regnet es in Strömen und immer, wenn die Stimme der Reisebegleiterin aus den Kopfhörern von einer strahlenden Sicht spricht können die beiden auf dem pitschnassen Busoberdeck nur noch lachen. Leicht übertrieben ist kaum die Hand vor Augen zu sehen.

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Da auch der Stadtverkehr in den Nachmittagstunden nur Schritttempo zulässt, dauert es mehr als zwei Stunden bis das ersehnte trockene Einkaufzentrum Multi Centro erreicht wird. In einem der Obergeschosse gibt es eine Fressmeile, Pizzerien, Burger- und Grillrestaurants. Bei 50Yards genießen wir einen Burger vom Black Angusrind. Absolut megalecker!

Freitag morgen ist auch Manfred wieder dabei. Da es regnet lassen wir uns vom Taxi zur Redline Bushaltestelle bringen. Schon an der dritten Hoppoff Möglichkeit steigen wir aus. Dummerweise hat es aufgehört zu regnen und Wolfram muss seinen Body auf den 200 m hohen Cerro Ancón hinaufwuchten. Von dort oben soll der Rundumblick über Panama City breathtaking sein.

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Zunächst ist aber nur die 35-minütige Wanderung breathteaking. Ausgepumpt mit klitschnassem Hemd und Schweiss in den Augen sucht der Wanderfreund den Blick in die Ferne und wird belohnt mit einer trüben Panama Skyline, der Brücke der Amerikas und der Mirafloresschleuse in der Ferne.

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Glücklicherweise ist alles leicht wolkenverhangen, bei strahlendem Sonnenscheinwürde sicher ein Hitzschlag drohen (meint der tapfere Wandersmann). Abwärts geht’s etwas zügiger aber auch dabei ist Transpiration angesagt. panama Eine Stunde Wartezeit auf den nächsten Bus lässt Wolframs Hemd nicht trocknen, deshalb ist an der nächsten Station, der Albrook Mall, der Erwerb eines trockenen T-Shirts angesagt, bevor es zur Flüssigkeitsaufnahme geht.panama

Mit dem Taxi fahren wir weiter nach Casco Viejo, einem Stadtteil mit wunderschön restaurierten kolonialen Gebäuden, die einen Eindruck geben von Panama City zu Beginn desletzten Jahrhunderts, als der Kanal gebaut wurde. Viel Stadtrundgang ist nicht mehr drin, der Morgen war kalorienzehrend genug. Schnell lassen wir uns also von einer jungen Panameña überreden, am Plaza Bolívar ein Getränk zu nehmen, dem weitere folgen.

Für die passende Grundlage sorgen Pizza und Tacos. Zum Nachtisch-Corrona tauchen zufällig die Segelfreunde Kirstin und Arthur aus Neuseeland mit Justin aus Australien auf. Die Freude ist groß, denn wir hatten uns vor zwei Tagen gar nicht richtig verabschieden können, das holen wir jetzt nach.

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Am Abend im Hotel bezahlen wir unsere Rechnung, morgen geht um 9.30 Uhr der Flieger nach Mexiko. Da wir um 7.30 am Flughafen sein wollen, und vorsichtshalber für die 25 km Taxifahrt eine Stunden veranschlagen, wollen wir uns um 6.30 Uhr an der Rezeption treffen. Die Nacht ist kurz, Frühstück gibt’s keins, wir sind um 7 Uhr am Flughafen. Genug Zeit zum Einchecken und für ein gemütliches Frühstück. Nahezu pünktlich verlassen wir panamesischen Boden, um nach 3 ½  Stunden Flug in Mexiko City aufzuschlagen.

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