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13. - 14. September 2014 (OF-EN Fähre) Mexiko
Flug Panama City nach Veracruz, über
Grenzübergang Mexiko City.

Für das Einreiseprozedere in Mexiko City sind die zwei Stunden Wartezeit vor dem Bording zu unserem Anschlussflug nach Veracruz gerade ausreichend. Wir müssen unser Gepäck abholen, um es durch den Zoll zu bringen, dürfen es aber gleich danach zum Weitertransport wieder abgeben. mexiko

Am Schluss ist es doch noch eine Stunde bis wir endlich mit Verspätung abheben. Eingepfercht in einen etwa 60-sitzigen, schlanken Flieger werden wir in 40 Minuten nach Veracruz geschleudert. Dort am Flughafen dürfen ankommende Taxis uns nicht befördern. Wir müssen für 240 MXN (14 EUR) ein Ticket lösen, um mit einem AERO Servicio PKW (Taxi) in die 11 km entfernte Stadt gebracht zu werden.

Über Internet haben wir im Hotel Mar Y Tierra (N19 11.913 W96 07.803) Zimmer gebucht, die sich als nicht gerade schön aber sehr sauber und zweckmäßig erweisen. Glücklicherweise können wir am zweiten Tag sogar in ein Zimmer mit Hafenblick wechseln.

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Im Erdgeschoss gibt es auch ein Restaurant. Zu größeren Ausflügen haben wir nach so vielen Tageskilometern keine Lust mehr. Dazu haben wir die nächsten Tage bis zur Ankunft des OF-ENs noch genug Zeit. Das Abendessen mit Garnelen in Knoblauchsauce wird mit unserem Lieblingsbier Corona runtergespült.mexiko

Der Morgen begrüßt uns mit Regen. Ein Versuch das Grand Café de la Parroquia zu Fuß zu erreichen endet nach wenigen Metern auf der Rückseite des Hotels. Schon leichtdurchnässt wählen wir heute das Frühstücksbuffet des Hotelrestaurants, das dann doch nicht das hergibt, was es verspricht.

Während Iris nach dem Frühstück mit Camera und genug Kleingeld loszieht auf eine ausgiebige Stadterkundungstour, will sich Wolfram frisch gestärkt seines schlechten Gewissens entledigen und setzt sich an den Schreibtisch.

15. – 25. September 2014 (km 143.255)
Veracruz, warten auf den OF-EN

Es war Viktor Lau von BERISTAIN (vmlau@beristain.com.mx, phone +52/229/9896800), der uns geschrieben hatte „Yes, I can help you with this. ... the cost of everything is USD 450 per vehicle.“ Bei ihm im Büro sind wir Montag Morgen. Er macht einen sehr kompetenten Eindruck. Zunächst sind von den zu zahlenden 450 USD 200 fällig, die quittiert werden. Dann gilt es das Original der Bill of Lading von MEXSHIPPING, José Ramirez zu bekommen. Dazu muss aber die Rechnung über 1460,-USD von SC-Line bezahlt sein.

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Dies könnten wir mit USD in Mexiko tun, hatte man uns in Columbien geschrieben. Nach viel Blabla zum Thema Geldwäschegesetzt, fährt Viktor mit uns zu MONEX, wo wir den Betrag auf sein Firmenkonto einzahlen, in USD. Wir bekommen eine Quittung über MXN und das Geld wird virtuell wieder in USD umgetauscht und auf ein amerikanisches Konto von SC-Line einbezahlt. Das Ganze kostet 68 USD, der Unterschied zwischen dem Buy and Sell Wechselkurs.

Nun sollte uns spätestens Mittwoch der Frachtbrief vorliegen. Mehr ist vorerst nicht zu tun, also gehen wir erst mal essen. Viktors Empfehlung, das CHEZ TANGO in Boca del Rio ist tatsächlich eine vorzügliche Empfehlung. Wir hatten nur einmal auf unserer Südamerikareise besseres Fleisch gegessen. Sowohl Iris Sirloin Steak wie auch Wolframs Lamm sind hervorragend.

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mexikoAm 16.9. wird in Veracruz Independence Day gefeiert. Die Stadt ist ein Rummelplatz, mit vielen einheimischen Touristen. Viele kleine Stände verkaufen Ramsch und die Straßenverkäufer versuchen aufdringlich ihre Waren den Touristen in den Cafés anzudrehen. Das alles bei schwülen 30°C im Schatten.

Wolfram flieht gerne ins klimatisierte Hotelzimmer Zimmer, während Iris ihre zweite Erkundungsrunde durch die Stadt macht.

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Nach 3 Stunden durch viele Gassen gibt’s einen Lechero im mondänen Café Grand Parroquia, das ab jetzt ihr Stammcafé wird. Hier sitzen und das Geschehen auf der Straße zu beobachten wird ihr die nächsten Tage verkürzen.

Mittwoch morgen ruft Viktor an, die Mocel Ace liegt im Hafen. Heute können wir nichts weiter tun, morgen holt er uns um 10 Uhr im Hotel ab für den Verwaltungsmarathon. Also wandern wir zur Hafenmole und tatsächlich,

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hier liegt der Frachter und Manfreds Auto wird vor unseren Augen ausgespuckt. Es muss wohl das letzte gewesen sein, denn anschließend beginnt das Beladen mit PKWs.

Wir verbringen den restlichen Tag mit Stadtbummel, kaufen eine Mexikokarte und lassen uns die Haare schneiden bevor wir nach einem leckern Eis im Nieves del Malecón nassgeschwitzt wieder ins kühle Hotelzimmer zurückkehren.

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Fast pünktlich um 9.30 Uhr am nächsten Morgen holt uns Viktor am Hotel ab. Es sind Kopien zu machen und Formulare auszufüllen. Zwei Block von Viktors Büro entfernt sitzt José Ramirez von MEXSHIPPING, dort bekommen wir unser Bill of Lading. Danach geht’s zur Banco Nacional, wo 797,48 MXN (60 USD) Hafengebühren oder was auch immer fällig werden. Wir sind es leid immer wieder zu fragen wofür wir zahlen. Wir fragen nur noch ob dieser Betrag in seinem Kostenvoranschlag enthalten ist. Ja, es geht von den 450 USD ab, das genügt uns.

Freitag sind wir wieder in Viktors Büro. Bevor wir auf's Hafengelände dürfen, brauchen wir eine entsprechende Erlaubnis. Da Iris keine festen Schuhe anhat, darf sie nicht mit. Auch lange Hosen sind vorgeschrieben! Die Zollbeamten erwarten uns zwischen 11.30 Uhr und 12.00 Uhr, wir sind leider erst 12.20 Uhr vorort. Die Zollis sind schon gegangen, Viktor überzeugt sie wiederzukommen. Wir müssen trotzdem eine ¾ Stunde in brütender Hitze warten.

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Dann dürfen wir zu unseren Autos, alle Türen und Klappen öffnen und die Untersuchung mit Drogenhund kann beginnen Dies mexikogeschieht sehr gründlich, ganz besonders interessiert sich ein Beamter für das Milchpulver im Vorratsschrank. Den Hund interessiert es nicht, dafür darf der zweite Beamte dran schnüffeln um es „nur“ als Milchpulver zu identifizieren.

In Manfreds Auto geht's schon schneller, die Jungs sind wohl inzwischen müde. Viktor hofft bis 17 Uhr die Papiere zu bekommen, dann könnten wir morgen früh die Autos abholen.

Natürlich wird’s nichts mit den Papieren, es fehlt noch eine genaue Packinglist für die unbegleitete Kleidung und den anderen Dingen in unserem Auto. Dies ist nun schon die dritte Packinglist, die vorzulegen ist. Und das Schlimmste, sie ist montags bis freitags zwischen 9 und 13 Uhr vorzulegen, also bekommen wir unsere Autos frühestens nächste Woche Montag Nachmittag. Der Frust ist groß, es heißt zwei weitere Nächte im Hotel. Internet hier ist sehr unzuverlässig und kostet nur Nerven, so bleiben eben die e-books für Wolfram und amerikanische Serien für Iris.

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Die zieht es tagsüber immer wieder auf Entdeckungsreise in die Hitze. um dann doch nach wenigen Stunden Aufenthalt in der Stadt wieder im klimatisierten Zimmer zu landen.

Gegen Abend wählen wir lokale Restaurants, im Café del Portal testen wir Chiles en Nogada (lecker gefüllte Paprika in weißer Sahnesauce mit Granatapfelkernen) im El Portón oder im Acuario allerlei  Mexikanische Spezialitäten, und alles gespült mit "unserem" Corona. Zu Iris Freude gibt es auf dem Zócalo Tanz zu Lifemusik, es gibt doch immer wieder etwas zu erleben hier in Veracruz.

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Montag sind wir um 11 Uhr in Viktors Büro verabredet, wo er uns eröffnen muss, dass er erst noch ein neues Hafenpermit benötigt. Er will uns am Nachmittag wieder anrufen. Um 14.30 Uhr meldet er sich um mitzuteilen, dass er sich gegen 17 Uhr wieder meldet. Um 17.45 Uhr kommt eine SMS, er sei noch im Zoll und dürfe hier nicht telefonieren. Um 18.30 Uhr der Anruf, heute wird’s nichts mehr, er meldet sich morgen früh wieder. Wieder das bereits ausgecheckte Gepäck in das neu gebuchte Zimmer bringen. Inzwischen sind wir 10 Tage mexikoim Hotel Mar y Tierra.

Dienstag um 10 Uhr erhalten wir eine Mail, er habe das Versprechen bis 12.30 Uhr alle Papiere in Händen zu haben. Wir sollten bitte um 12 Uhr in seinem Büro sein. Dort erhält er schließlich von einem Mitarbeiter, der beim Zoll gewartet hat die Nachricht, die Papiere seien fertig, es fehle nur noch eine Unterschrift, der zuständige Beamte sei aber bis 14 Uhr zu Tisch. Im Folgenden hat auch die Bank, auf der Viktor mit den unterzeichneten Papieren die restlichen Hafengebühren oder was auch immer einzahlen muss, von 13 bis 16 Uhr Mittagspause. Wir sollen wieder zurück ins Hotel und dort warten. Manfred bucht noch mal eine Nacht, er glaubt nix mehr.

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Wolfram nutzt die Zeit eine Autoversicherung für Mexiko zu finden. Nach einigen Anfangsschwierigkeiten mit dem Formular kann er bei www.drivemex.com sogar mit deutscher Heimatadresse für 180.79 USD für 6 Monate eine Liability Insurance abschließen. Alles per Mail, die Police lassen wir im Hotel ausdrucken.

Tatsächlich erscheint Viktor mit seinem Fahrer mit gleichem Namen Viktor um 17 Uhr im Hotel. Sollte es tatsächlich geschafft sein? Wir fahren aufs Hafengelände und zu unseren Autos. Dort dauert es aber noch mal bis wir unseren Autoschlüssel haben.  Um 17.45 Uhr sitzen wir tatsächlich im Auto. Es müssen noch dreimal die Papiere gezeigt und ein Scanner passiert werden bis wir endlich auf der Straße sind.mexiko

Wir holen unser noch Gepäck im Hotel, verabschieden uns von Manfred und fahren los.  Da es schon dämmert steuern wir Walmart an, wo wir einkaufen und die Nacht auf dem dortigen Parkplatz verbringen. Der wolkenbruchartige Regen, der auf den OF-EN trommelt, lässt uns nur glücklich grinsen. Wir sind wieder Zuhause :-))

Mittwoch machen wir uns nach dem Frühstück auf Richtung Südosten. Bis Catemaco am gleichnamigen See sind es etwa 165 km. Unsere Mexikoplanung machen wir vorwiedgend auf Grundlage des Campingführers von Mike & Terri Church. Wir haben das dicke Buch schon in Cusco netterweise von Tessa und Sharif bekommen. Das Ehepaar Church legt diese „Campingbibel für Mexiko“ alle 4-5 Jahre neu auf, unsere Ausgabe ist von 2009.

Der Platz in Tepetepan (N18 25.140 W95 07.282), den wir ansteuern, soll der schönste an der Golfküste sein. Kurz nach 12 sind wir da und hoffen, dass die Aussage falsch ist. Der Platz ist leicht vernachlässigt, die zwei Duschen mit Toilette sind nicht sauber, Mülltüten stapeln sich neben (immerhin!) Waschmaschine und Trockner, im Pool ist kein Wasser.

Eigentümer Jean, ein US-Amerikaner ist aber ausgesprochen freundlich und entschuldigt sich, es sei eben keine Saison. Auf den Rasenstellplätzen parken zwei Wohnwagen, die allerdings z. Zt. nicht bewohnt sind.

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Wir wollen noch mal eine Runde durch den Ort fahren, um uns zu orientieren. Das ist nicht weit, höchstens 15 Minuten zu Fuß. Da auch der alternativ im Führer genante Platz Cieba geschlossen ist, kehren wir zurück zu Jean und installieren uns zwischen den beiden Wohnwagen.

Es gibt einiges zu tun, die Schränke im OF-EN müssen neu eingeräumt werden, es steht Wäsche an, ein Brot wird gebacken und – das Tagebuch wird aktualisiert. In den noch verbleibenden 5 Wochen bis zum Heimaturlaub, wollen wir noch Guatemala und Belize streifen, bevor wir den OF-EN für 2 ½  Monate abstellen, auch das ist noch genauer zu planen. Es gibt viel zu tun, packen wir's an!

25. 09. – 02. Oktober 2014 (km 143.421 )
Catemaco - Villahermosa - Palenque

Der ständige Nieselregen in Catemaco verleitet uns nicht zu größeren Ausflügen um den See. In den kurzen Sonnenscheinphasen zieht Iris trotzdem immer mal wieder in den Ort für ein paar Eindrücke von dieser gepriesenen Naturlandschaft. Nachdem wir Donnerstag und Freitag unsere Arbeiten im und am OF-EN erledigt haben, starten wir Samstag in Richtung Osten, nach Villahermosa.

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Die Straßen sind gut und wir fahren die 315 km in etwa 5 Stunden. Dort angekommen gibt’s bei der empfehlenswerten Mexican-Food-Kette „El Portón“ ein verspätetes Mittagessen und den nötigen Einkauf im benachbarten Walmart, bevor wir zu unserem Übernachtungsplatz ca. 8 km westlich von Villahermosa aufbrechen. Der Campingführer preist den Platz als Campground. Tatsächlich handelt es sich aber nur um den Parkplatz vor dem Schwimmbad El Gordo y San Pancho.mexiko

Für die Nacht sollen wir 250 MXN (15 €) zahlen, was Iris nicht einsehen will. Nach längerem Palaver bekommen wir für das Geld zwei Nächte mit Stromanschluss und Zugang zum Schwimmbad (10 – 18 Uhr). Wir haben Sorge, dass der Parkplatz sich am nächsten Tag, Sonntag, übermäßig füllt. Doch, da es in der Nacht wieder mal sintflutartig regnet und auch der Sonntag stark bewölkt und trübe ist, werden wir von den Massen verschont.

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Wir wollen am Montag zur hiesigen Mercedes-Vertretung, so nutzen wir den Sonntag um Reiseführer zu lesen und nochmals die nächsten Wochenpläne zu überdenken. Wir entscheiden jetzt nicht durch Belize und Guatemala zu eilen, sondern erst im Februar nach unserer Rückkehr aus Deutschland diese zu bereisen. Die verbleibenden vier Wochen werden wir uns auf die Halbinsel Yucatán zu konzentrieren.

Montag sind wir gegen 10 Uhr bei einer Mercedes Werkstatt, von wo wir an eine für PKW zuständige Niederlassung (N17 58.596 W92 56.356) weitergeschickt werden. Dort empfängt man uns freundlich und professionell. Ein Ölwechsel ist fällig und die Kontrollleuchte für das Untersetzungsgetriebe blinkt ja auch noch.

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Während Iris mit dem Taxi ein Ausflug zum Parque Museo de La Venta macht, bleibt Wolfram in der Werkstatt um für Rückfragen zur Verfügung zu stehen. In dem wunderschönen Freiluftmuseum in der Innenstadt sind Fundstücke der La-Venta-Kultur, wie die Olmeken auch genannt werden, ausgestellt und es werden einheimische Tiere im Eingangsbereich in einem kleinen Zoo gezeigt.

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Um 16 Uhr erhalten wir unsere Mercedes zurück und man erläutert anhand einer englischen Checkliste der Star-Diagnose, was man erledigen konnte. Was es mit der Untersetzungskontrollleuchte auf sich hatte, können wir nicht erfahren, jedenfalls blinkt sie nicht mehr. Wir verlassen zufrieden die Werkstatt, nachdem wir die Rechnung über umgerechnet 300 € bezahlt haben.

Der nächste Weg führt noch zu Cocona (N17 58.140 W92 55.319), einer Werkstatt, in der wir die Auspuffaufhängung für stolze 45 MXN (3 €) innerhalb 10 Minuten schweißen lassen.

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Für die kommende Nacht parken wir auf einem großen freien Gelände, der Feria Tabasco im Norden der Stadt. Der Platz ist asphaltiert, eingezäunt und bewacht. Die Wachen lassen uns gebührenfrei hier stehen und wir können sogar Wasser bunkern. Da die beiden Wachen ein Corona ablehnen (wir müssen doch arbeiten) überreicht Iris einen Obstkorb, den die beiden mit Freunde annehmen.

Trotz der nahen Straßen haben wir eine recht ruhige Nacht, bis auf das inzwischen schon traditionelle Gewitter mit Wolkenbruch. Der Platz verwandelt sich in eine Seenlandschaft, die aber am Morgen schon wieder befahrbar ist.

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Dienstag führt uns nach Palenque, das für seine Maya-Ruinen im Dschungel bekannt ist. Wir finden ganz in der Nähe der Archäologischen Stätte einen Campingplatz (N17 29.247 W92 02.279), der begeistert. Er liegt innerhalb des Nationalparks, mit Pflanzen und Blumen, die wir nur aus dem Treibhaus kennen. Kolibris schwirren durch die Gegend, aber am beeindruckendsten sind die Gesänge der Brüllaffen.

Zunächst röchelt einer wie Dart Wader in den letzten Atemzügen und steigert sich bis zu einer Lautstärke wie das Gebrüll eines Löwen. Dann fallen die Kollegen ein, am Ende klingt es wie der Chor von Mönchen,  unheimlich. Wir sind fasziniert und werden diese Serenade sicher nie vergessen.

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Die Palenque-Ruinen, eines der besten Beispiele für Maya-Architektur, liegen nur einen Kilometer entfernt. Wir laufen am frühen Morgen zum Museum am Fuße der Anlagen. Der Rundgang gibt uns einen ersten Eindruck von dem, was uns gleich im Original erwartet. Von hier fahren wir mit einem Collectivo an den oberen Eingang der Anlage, wo wir sofort von offiziellen und selbsternannten Führern angefallen werden, die uns in allen Sprachen der Welt ihre Leistung anbieten. Das alles im Chor mit den vielen Händeln der Stände am Eingang, die ihre Waren feilbieten.

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Wir flüchten in den Urwald, in dem gepflegte Wege mit Hinweistafeln die Fremdenführer nahezu überflüssig machen. Hier sind viele Überreste der im 7. Jhd. n.Chr. blühenden Mayakultur noch vom Dschungel überwuchert. Nur die zentrale Anlage des Herscherpalastes und einige Tempel wurden freigelegt. Der größte und beeindruckendste ist der Tempel der Inschriften mit dem Grab des Herrschers Pakal, der hier 684 n.Chr. bestattet wurde.

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Eine naturgetreue Nachbildung des Sarkophages hatten wir schon im Museum besichtigen können. Nach drei Stunden Spaziergang und Studium der Hinweistafeln haben wir genug erfahren und machen uns auf den Rückweg auf dem Pfad bergab durch die Dschungellandschaft. Wir kommen an den Kaskaden vorbei, die wohl der antiken Stadt Lakamha, großes Wasser, ihren Namen gegeben haben.

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Zurück auf dem Campingplatz stürzen wir uns auch in ein großes Wasser. Der rießige sehr gepflegt Pool bietet allerdings nur wenig Abkühlung. Ein junges Paar, Kai und Andrea leisten uns Gesellschaft. Sie sind vor zwei Monaten in Alaska gestartet und haben noch sechs Monate vor sich, um Südamerika kennenzulernen.

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Unseren unterhaltsamen Erfahrungsaustausch setzen wir später im Restaurant bei Antijoches und Corona fort. Auch danach bleibt noch genug Erzählstoff um in gemütlicher Runde bis in die späte Nacht am OF-EN Wein, Zigarre und Bier zu konsumieren.

Am nächsten Morgen heißt es schon wieder Abschied nehmen von dem sympathischen Pärchen. Auch Catharine von gegenüber will mexikoheute wieder los. Die Französin in unserem Alter bereist schon seit zwei Jahren alleine die Amerikas. Sie ist, wie wir, von Süden nach Norden unterwegs und wir sind sicher, dass wir uns wieder begegnen werden.mexiko

Es ist ruhig geworden auf dem Platz und so ist Gelegenheit für ein Tagebuchupdate, bevor wir morgen nach Nordosten wieder an die Golfküste aufbrechen.

 

02. – 09. Oktober 2014 (km )
Campeche - Uxmal - Merida - Izamal

Vom Campground Mayabell in Palenque sind es 380 km. Nach 220 km machen wir in Escargaga Stop, es ist Mittagszeit. Die Stadt wirkt sehr amerikanisch, Männer mit Cowboystiefeln und –hüten und Gürteln mit großen Metallschnallen bestimmen das Straßenbild. Entsprechend ist unser Lunch auch ein Hamburger mit Pommes, was alledings andernorts in bekannten Franchiseketten schon schmackhafter war.

Im großen Super Che füllen wir dann unseren Kühlschrank auf, Gemüse und Obst besorgt Iris auf dem Straßenmarkt. Bis Campeche an der Golfküste sind es dann  noch 160 km und wir kommen gegen 17 Uhr am Club Nautico (N19 46.689 W90 37.857) an. Der erste Schock ist der Preis von 350 MXN (21 €) für die Nacht. Na ja zahlen wir erst mal nur eine Nacht und schauen was geboten wird.

Die Anlage ist wie ausgestorben. Von den mehr als 30 Stellplätzen sind zwei belegt. Allerdings sieht man sofort, dass die Fahrzeuge mit Kalifornischen Kennzeichen schon lange nicht mehr genutzt wurden. Die Plätze sind auch einige hundert Meter vom Meer entfernt. Wir sind ganz schön enttäuscht. Schauen wir mal, ob es etwas zu trinken gibt. Die Tür zum Hauptgebäude ist offen und wir finden einen älteren Mexikaner, der auch bald versteht, was wir suchen.

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Das Restaurant ist nur Samstag und Sonntag geöffnet und die Duschen, ja die sind da drüben. Wow, die Sanitäranlagen sind vom Edelsten. Und dann ist hier auch noch der Swimmingpool, eine Treppe runter. Der gepflegte riesige Swimmingpool mit Blick auf den Golf von Mexiko ist eine Sensation und lässt die letzte Enttäuschung verfliegen. Schnell sind wir in Badezeug zurück und nutzen, was uns heute noch alleine gehört.

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Der Blick über den Poolrand geht in Richtung Nordwest und wir müssen den Kopf nur leicht nach links drehen und blicken in einen herrlichen Sonnenuntergang zwischen den Palmen. Auch am nächsten Vormittag gehört der Pool uns noch alleine. Schwimmen, lesen, abhängen satt. Als am Nachmittag einige mexikanische Tagesgäste ankommen haben wir schon reichlich davon und ziehen uns an den OF-EN zurück. Hängematte raus und weitergammeln.

Der Sonntag ist vergleichbar, nur, dass Iris Geburtstag hat. Ein Tag an dem frau besonders genießen kann. Die Freude über eingegangene Glückwünsche ist groß und angehängte Bilder zeigen, wie schön Deutschland im Herbst sein kann.

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Die Vorfreude auf unseren Heimaturlaub wächst. Montag verabschieden wir uns leichten Herzens von dieser Traumanlage.

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mexikoWir fahren ca. 15 km in den Ort Campeche und drehen eine Runde durch die sehr schön restaurierte koloniale Altstadt. Am Stadtrand nehmen wir den zweiten Anlauf unser Tagebuchupdate hochzuladen. Das Mexikanische Internet ist das auf unserer Reise bisher unstetigste. Eben hat man noch schnellsten Empfang, da bricht die Verbindung total ab.

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Zwei Versuche von mehr als einer Stunde, um ein Update des Betriebssystem auf Wolframs Ipad zu installieren schlagen fehl, kosten Daten und vor allem Nerven. Na ja, das Tagebuchupdate ist geschrieben, schauen wir mal was morgen die Großstadt Merida bietet.

Aber heute wollen wir uns am Abend noch die Sound und Light Show an den Ruinen  von Uxmal anschauen. Die 180 km bis dorthin fahren wir in 3 ½ Stunden, die Straßen in Mexiko sind ganz OK. An den Ruinen werden wir aber wieder enttäuscht, die Show gibt es zur Zeit nicht mehr.

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Was nun, es ist schon bald 18.00 Uhr. Direkt neben dem Eingang gibt es eine Große Wiese (N20 21.677 W89 46.085), auf der wir über Nacht stehen können. Das macht 130 MXN für den Parkplatz, keinerlei Infrastruktur außer einem Mülleimer, immerhin!

Dienstag morgen besuchen wir dann die Archäologische Stätte Uxmal. Eine Tempelpyramide, der Königspalast und ein Ballspielplatz sind freigelegt und zu bestaunen. Nach fast 2 Stunden haben wir genug gesehen und inzwischen sorgt die Sonne auch für starke 30°C und Schweiß.

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Von Uxmal sind es 90 km in Richtung Norden nach Merida. Wir wollen auf den Rainbow RV Campground im Norden der Stadt. Da wir den Platz aber nicht gleich finden halten wir erst mal auf dem Parkplatz des Liverpool Einkaufszentrums. Hier wird alles geboten, was der Reisende und eigentlich auch sonst niemand braucht. Edelmarkenkleidergeschäfte, in denen wir nicht einen Kunden sehen und eine – riesige Eislaufbahn, auf der niedliche kleine Mädchen ihre wirklich gekonnten Pirouetten drehen.

Wir entscheiden einen Kaffee zu trinken und das mexiko für Kunden freie WiFi zu nutzen. Kaffee und Gebäck in den bequemen Sesseln sind hervorragend, so ist auch nach 3 Stunden endlich Wolframs Betriebssystem installiert. In dieser Zeit bekommen wir Gesellschaft von Hilu und Sigo. Die beiden Nordhessen sind seit zwei Jahren im nördlichen Amerika unterwegs, wir hatten auch schon von ihrer Website www.bummelmitpummel.de gehört, auf der man beste Empfehlungen für Stellplätze während ihrer Tour finden kann.

Wir sind uns gleich sympathisch, Hilu kann so ansteckend herzhaft lachen und wir beschließen gemeinsam einen mexiko Übernachtungsplatz für heute zu suchen. Sigo hat den Rainbow Campground schon angeschaut, wo 200 MXN aufgerufen werden, wofür hat er allerdings nicht ergründen können. So fahren wir erst mal zum nahen WALMART (N21 02.326 W89 36.253), da weiß man, was man für sein Geld bekommt ;-)

Hilu und Sigo sind mit einem grünen Mercedes 911 Rundhauber unterwegs, ein ehemaliges Polizeiauto. Sie haben sich den Aufbau schön ausgebaut und nach unseren Einkäufen sitzen wir im Pummel (so heißt das Gefährt) bei Bier, Wein und Ouzo zusammen und entscheiden ein paar Tage gemeinsam zu fahren. Wir stehen direkt neben dem Polizeiwachturm, von dem aus der Parkplatz überwacht wird. Der Oberwachtheimer gibt Iris grünes Licht, dass wir hier über Nacht stehen können und das nutzen wir.

Am nächsten Morgen müssen wir planen, wie es weitergehen soll. Hilu erzählt von Cenoten, unterirdischen Seen, in denen man baden kann und von denen wir das erste Mal hören. Auch wir wollen dorthin, auf dem Weg nach Cancún soll es einige geben. Auf diesem Weg liegt auch Izamal und dort hat der Österreicher Harald (N20 55.753 W89 00.489) ein kleines Hotel mit angeschlossenem Campingplatz und RV Storage.

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Hilu und Sigo haben dort schon einige Tage verbracht und sind einverstanden hier noch mal Halt zu machen. Nach 80 km drehen wir erst noch eine Runde durch das nette „gelbe“ Örtchen, laden Wäsche in der Lavanderia Rosa (N20 56.112 W89 02.126) ab und lassen uns danach von unseren neuen Freunden auf dem Campground begrüßen.

Auch Harald kommt gleich vorbei und stellt seine mexikanische Frau Sonja vor. Dass wir uns schnell wohlfühlen auf dem Platz, dafür sorgt natürlich diese nette Gesellschaft. Am Abend wird gemeinsam gekocht und gegrillt und es ist klar, dass wir noch einen Tag bleiben. Donnerstag Vormittag gibt es immer noch viel Neues zu erzählen und wir sitzen und quatschen. Am frühen Nachmittag brechen Hilu und Iris in das als "Pueblo Magicó" ausgezeichnete Izamal auf, Sightseeing, einkaufen, Wäsche holen. Wolfram ist pflichtbewusst und greift zum Stift um das Tagebuch aufzufrischen.

10. - 20. Oktober 2014 (km 144.671)
Izamal - Valladolid - Cancún - Tulum - Valladolid

Wir verlassen Izamal mit Ziel Cenote Chihúan bei Holca. Es sind nur 30 km und wir sind die ersten Tagesgäste. Für 100 MXN dürfen wir über eine Treppe in die etwa 8 m tiefer liegende Höhle steigen.

Die künstliche Beleuchtung ist dürftig und unsere Begeisterung ebenso. Jetzt sind wir schon mal hier denkt Wolfram und entscheidet mutig eine Runde in dem nicht ganz klaren, aber frischen unterirdischen See zu schwimmen.

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Dabei muss er feststellen, dass es außer ihm noch Fische im Wasser gibt. Wie die wohl hierher gekommen sind? Ein Zufluss von außen ist nicht zu erkennen, spannend!

Wir hatten Bilder von anderen Cenoten gesehen in die durch ein Oberlicht die Sonne eindringt. Das Licht und damit die ganze Höhle, sowie der klar grüne See waren auf diesen Abbildungen deutlich beieindruckender. Also weiter, auf unserem Weg Richtung Cancún gibt es noch einige solcher Cenoten, schauen wir mal.

Nur 20 km weiter in Yokdzonot weisen Schilder auf eine weitere, diesmal oberirdische Cenote hin. Das heißt, die Erde ist eingebrochen und man blickt wie von einem Kraterrand in die Tiefe, in der sich der See befindet. Auch hier kann man baden, was uns zwei junge australische Paare vorführen. Der Eindruck ist ok, ob er 80 MXN (knapp 5 €) wert ist, na ja?!

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Aber ganz Yucatán ist sehr touristisch, was besonders auffallend im Ort Pisté ist. Hier befinden sich die Ruinen von Chichén Itzá. Da wir diese erst am nächsten Morgen besuchen wollen, weil es dann vielleicht nicht ganz so heiß ist, suchen wir nach einem Übernachtungsplatz. Zuerst versuchen wir es auf dem Parkplatz der Grutas Balankanché, 5 km südöstlich der Ruinen. Aber hier wird um 16 Uhr die Schranke geschlossen und wir dürfen nicht dort stehen.

Kurzentschlossen beschließen Iris und Hilu eine Tour in die Grotten zu unternehmen. Die geführte Tour soll eine Stunde dauern, die Mädels werden aber in 40 Minuten über die Wege gehetzt. Trotzdem ist dieser 400 m lange gewundene Weg durch mehrere Höhlen mit einem Mayaaltar am Ende sehr beeindruckend.

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Glitzernde Stalaktiten über hunderten zeremoniellen Gegenständen der Mayas, die exakt an den Orten stehen, wo sie vor über 800 Jahren platziert wurden. Unglaublich! Sigo und Wolfram genießen die Ruhe auf dem leeren Parkplatz und bleiben trocken, während die Damen von einem Tropenregen im Trapp nach Hause getrieben werden.

Im Ort Pisté soll es einen, zum Stardust Inn gehörigen Campingplatz geben. Der existiert nicht mehr, aber wir könnten direkt vor dem ausgestorbenen Gasthaus auf dem Parkplatz nächtigen. Nur liegt der an der MEX180, einer lauten Hauptverkehrsstraße.

Wir ziehen weiter und versuchen es hinter einer Polizeisperre auf einem freien Platz. Der Polizist, den Iris um Erlaubnis fragt muss sich bei seinem Comandante rückversichern, der kurz darauf ankommt und uns auf einen Parkplatz an einem Baseballfeld verweisen will. Dazu braucht er die Genehmigung von ... ! Wir wollen nicht länger warten und fahren direkt zu den Ruinen.

Die Anlage hat einen riesigen bewachten Parkplatz. Hier zu übernachten wäre praktisch, dann könnten wir bevor die ersten Busse ausgeschüttet werden schon unsere Rundtour gemacht haben. Aber auch hier Ablehnung. Die Parkplatzwächter lassen uns gerade noch auf dem Platz wenden, mehr ist nicht drin.

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Jetzt haben wir aber genug, es ist inzwischen nach 17 Uhr und nur noch gut zwei Stunden hell. Wir geben Gas Richtung Osten. Bis zur nächsten Cenote Suytun sind es 55 km. Die Straße ist gut, auch durch das hübsche Valladolid kommen wir ohne Stau und kurz nach 18 Uhr sind wir an einem Restaurant mit Cabañas (N20 42.013 W88 07.619) und hier können wir auch campen.

Zum Restaurant gehört ein großer gepflegter Pool, den wir nutzen dürfen und im Preis von 250 MXN pro Auto und Nacht, ohne Strom, ist sogar der Eintritt zu den beiden naheliegenden Cenoten enthalten.

Dies nutzen wir am nächsten Morgen. Zum unterirdischen See sind es nur wenige 100 Meter und hier finden wir die von uns gesuchte in Werbebroschüren abgebildete Höhle. Durch ein "Sonnenloch" fällt Licht, die Stalaktiten schimmern mal grün, aus einem anderen Winkel rot. Das Wasser ist klar und frisch und lädt Wolfram wieder zum schwimmen ein.

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Noch bevor weitere Ausflügler einfallen, kehren wir zu unseren Autos zurück und machen uns einen ruhigen Tag, den wir mit lesen, schwimmen und wieder lesen in der Hängematte verbringen. Iris geht um 12 Uhr noch mal zur Cenote, jetzt fällt die Sonne senkrecht ein und es herrscht das beste Photolicht.

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Das wissen aber auch alle Touristenbusse, die den Ort zur gleichen Zeit anfahren. Nach einem kräftigen Regenschauer am Nachmittag, der die tropische Temperatur nur wenig beeinflusst, beenden wir den Tag mit Gesprächen am Pool.

Hilu und Sigo haben 12 Jahre in Australien gelebt, davon 5 Jahre im Outback, wo sie ihr eigenes Seegrundstück erschlossen haben und anschließend sieben Jahre auf einem Segelboot, später auf einem Katamaran vor den Küsten Australiens. Die Geschichten wollen kaum enden.

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Sonntag morgen besuchen wir noch die zweite, oben offene Cenote Suytun hier vor Ort, dann liegen noch 200 km bis Cancún vor uns. Bevor wir dort auf dem Trailerpark Mecoloco (N21 12.700 W86 48.184) fahren machen wir Halt am Supermark Bodega Aurella, wo wir alle Lebensmittel einkaufen können, die das Herz begehrt. Cancún ist die wohl touristischste Stadt an der Karibikküste Yucatáns und entsprechend ist die Infrastruktur.

Der Trailerpark hat reichlich Stellplätze, nach amerikanischen Standard, trotzdem wirkt er leicht vergammelt. Die alte Schönheit ist gerade noch zu erkennen. An den schönsten Rasenplätzen funktionieren die Elektroanschlüsse nicht mehr und WiFi gibt es zur Zeit auch nicht. Dafür zahlen wir auch nur 100 MXN pro Auto und Nacht, für eine Platz mit Strom werden weitere 100 MXN (6 €) fällig.

Iris heizt den OF-EN ein, indem sie ein Brot und anschließend einen Kuchen backt. Wolfram, der deshalb draußen bei Windstille und über 30 °C lesen will, wird von den aggressivsten Moskitos auf dem Planeten in Bewegung gehalten. Nach dem Abendessen leisten uns Hilu und Sigo Gesellschaft und wir betäuben uns etwas mit Bier und Whiskey.

Die Stechmücken werden kaum von Spray oder Lotion beeindruckt. Sie suchen sich von dünner Kleidung geschützte Stellen und stechen durch den Stoff. Schon um 8 Uhr am nächsten Morgen hat es wieder 32°C. Man geht duschen, trocknet sich ab und der Schweiß fliest in Strömen. Hunderte von juckenden Stichen haben nicht nur Iris die Nacht zur Hölle gemacht. So fährt sie heute mit einem Colektivo in die Stadt und besorgt beim Bummel unter anderem kühlende Creme zur Linderung des Juckreizes.

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Wir entscheiden zu fliehen. Hier an der Karibikküste gibt es laut Church und Church einige wunderschöne Plätze, die es zu entdecken gilt. Wir verabschieden uns von Hilu und Sigo und fahren 80 km weiter Richtung Süden bis Playa del Carmen. Dort sehen wir uns einen überdachten Stellplatz bei einer Polizeiwerkstatt (N 20 37.859 W87 05.974 ) an, auf dem wir den OF-EN während unseres Heimaturlaubs sicher stehen lassen könnten. Doch 7000 MXN (420 €) für 2 ½ Monate sind uns zu viel, wir lehnen dankend ab.

Die nächste Station, das Paa Mul Hotel verscheucht uns ebenso mit der Forderung von 47 USD für einen wenig begeisternden Parkplatz ohne Karibikblick. Auch von dem Stellplatz auf der Xpu-Ha Campsite (N20 28.309 W87 15.511) sehen wir das Meer nur, wenn wir ein paar Schritte um die Ecke gehen. Dafür zahlen wir aber "nur" 280 MXN (16,80 €) einschließlich Strom.

Das Wasser, das hier aus den Hähnen und Duschkopf kommt ist salzig. Zum Glück haben wir in Cancún vollgetankt. Unsere Nachbarn sind Langzeitcamper aus Limburg/Weilburg und begrüßen uns gleich sehr herzlich.

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Nicole und Stefan haben sich vor vier Jahren einen riesigen US Campingwagen gekauft und hier auf dem Platz abgestellt. Inzwischen ist ein schattenspendendes Palapa darüber gebaut und die beiden sind mindestens 6 Monate im Jahr hier.

Auch wir verbringen die Tage hier wie im Urlaub. Wir haben keine Pläne mehr bis zu unserem Flug nach Deutschland und entspannen am Karibikstrand. Bei 36 °C im OF-EN Schatten hat man(n) nur wenig Lust zur Bewegung.

Um die Augen mal vom lesen zu entlasten geht’s 150 m über weißen Sandstrand in türkisblaues, klares, geschätzte 32°C warmes Wasser. Schnorcheln ist am Ufer wenig ergiebig, es gibt zwar Fische, die sind bis auf wenige blaue sehr blass und kaum größer als eine Männerpranke. Schwimmt man 200 m hinaus, ist der Grund bewachsen und man kann auch mal eine Koralle sehen, die Fische werden etwas farbiger. Irgendwie sind wir schon ganz schön verwöhnt durch die vielen beeindruckenden Plätze, die wir schon gesehen haben.

Nachdem Wolfram am Donnerstag die Auspuffaufhängung "afrikanisch" repariert hat, die Schweißpunkte der Firma Cocona in Villahermosa haben nicht lange gehalten, sitzen wir am Nachmittag mit Nicole und Stefan zusammen und klönen. Die beiden haben 8 Jahre in Marbella/Spanien gearbeitet und während eines Pauschalurlaubes die Karibik lieben gelernt. Nun versuchen sie so oft und lange es geht hierher zu kommen.

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Freitag fahren wir dann weiter Richtung Erlebnispark Xel-Ha, etwa 25 km südlich. Hier werden 90 USD pro Person und Tag aufgerufen und Busladungen voll Menschen gönnen sich diese riesige Süßwasserlagune mit Übergang in salziges Meerwasser. Wir nicht, wir fahren noch mal 20 km bis Tulum. Von hier versuchen wir auf der Ruta 109 weitere 50 km auf einer schmalen Landzunge bis Punta Allen zu fahren.

Als die asphaltierte Straße endet, geht es noch 3 ½ Kilometer, dann haben wir genug von der löchrigen Piste und kehren um. Wir sind einfach nicht mehr bereit, uns über material- und nervenzehrende Pisten zu quälen, um dann an einem verwaisten oder total vernachlässigten Platz anzukommen.

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Nach etwas Suchen finden wir in Tulum den Playa Las Palmas (N20 12.043 W87 26.1073), wo wir unter Palmen einen Platz finden für den wir pro Person und Tag 80 MXN (4,80 €) zahlen. Es gibt keinen Strom, aber eine Süßwasserdusche, ein kleines Kioskrestaurant mit Plätzen am Meer unter Palmen oder Sonnenschirmen. Der Strand ist am Wochenende gut besucht, aber nicht überlaufen.

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So halten wir es drei Tage aus. Wolfram beobachtet die Schönen am Strand, während Iris immer mal wieder den langen Sandstrand zu den Ruinen von Tulum abläuft. Montag ist es dann genug, wir haben noch eine Woche, bis der Flieger geht und wollen noch etwas sehen.

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Wir hatten die letzten Tage reichlich Sonne, was auch Petrus meint und Regenwolken aufziehen lässt. Auf neuer Strecke fahren wir noch mal zur Cenote Suytun (N20 42.013 W88 07.619) knapp 100 km.

Von dort sind es dann nur noch 60 km bis Chichén Itzá, mexikowas wir uns doch noch ansehen wollen. Das Schöne an unserem Vagabundenleben ist, wenn wir satt sind ziehen wir weiter und suchen Interessanteres. Auf dem Platz an der Cenote werden wir wiedererkannt und herzlich begrüßt. Ruckzuck haben wir den alten Platz eingenommen, außer uns gibt es keine weiteren Gäste.

Iris hängt ihre Hängematte auf, liest und geniest den menschenleeren Pool. Wolfram freut sich schon auf das Faulenzen nach der Tagebucharbeit.

21. - 26. Oktober 2014 (km 145.285)
Chichén Itzá - Rá Largartos - Vailladolid

Dienstag Vormittag kann Iris in aller Ruhe das Tagebuchupdate zusammenbauen. Viel mehr ist hier nicht mehr zu tun, die Cenoten haben wir schon besucht, Valladolid besichtigt und da es kein Telefonnetz und auch kein Internet gibt, können wir auch nicht Zeitung lesen. Wolfram ist in ein Buch vertieft. Gegen Mittag brechen wir dann auf Richtung Westen, Pisté. Noch vor Chichén Itzá zweigt eine Straße ab Richtung "Hoteles". Vielleicht können wir ja an einem der Hotels übernacht stehen bleiben und die Ruinen am nächsten Morgen besuchen.

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Schon am ersten Hotel Villas (N20 40.591 W88 34.0128) haben wir Glück. Der Parkplatz ist leer und vor allem eben. Iris fragt an der Rezeption und wir dürfen tatsächlich eine Nacht unentgeltlich stehen. Aus Dankbarkeit entscheiden wir im Hotelrestaurant zu essen. Wir wählen von der Speisekarte aus der Rubrik Mexikanische Küche. Es gibt Tacos mit verschiedenen Füllungen und einen in Bananenblättern servierten Eintopf mit Fleisch, Chorizzo, Schrimps und Gemüse, unglaublich lecker.

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Nach dem Essen ziehen wir uns in den OF-EN zurück, Iris macht noch einen Spaziergang, bevor der in dieser Woche unvermeidliche Regen niederprasselt. Bald sieht es auf dem Parkplatz wieder aus, als hätten wir in einem See geparkt. Mittwoch Morgen sind wir um 9 Uhr am Eingang von Chichén Itzá, fast alleine. Der Eintritt ist mit 204 MXN (12,20 €) teurer als bei den anderen archäologischen Stätten, aber Chichén Itzá ist wohl auch am weitläufigsten erschlossen und von den meisten Touristen besucht.

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Nach zwei Stunden Wanderung durch die Anlagen, werden wir müde. Inzwischen ist auch wieder die Kraft der Sonne zu spüren und die Wege haben sich mit Massen von Menschen gefüllt. Für uns soll es genug sein. Auf dem Weg nach Osten beschließen wir spontan einen Abstecher nach Norden zu machen. Der nördlichste Punkt Yucatáns ist Río Lagartos, etwa 100 km nördlich von Valladolid. Unser Weg dorthin ist wieder von straken Regenfällen begeleitet.

Der Chiquilla Municipal Park (N21 35.746 W88 08.773) im Osten von Río Lagartos soll auch Stellplätze für Camper haben. Im offenen Restaurant am Parkeingang begrüßt Iris Ismael Navarro und Gabriel Pacheco, die sich gleich entschuldigen, jetzt um 14 Uhr schon Cerveza zu trinken, aber sie müssten vorbereitet sein, wenn später die Moskitos kämen. Die wollten sie nämlich mit ihrem Blut besoffen machen. Der erste Scherz ist gemacht, man heißt uns herzlich willkommen. Falls wir eine Bootstour machen wollten, seien sie auch die Richtigen.

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Iris wagt sich trotz Moskitos entlang der Holzbrücken auf die Suche nach den Krokodilen, die es hier auch geben soll. Keine Kroks aber von Stichen übersäht flüchtet sie in den sicheren OF-EN, nicht ohne wenigstens den Sonnenuntergang einzufangen.

Der Donnerstag morgen empfängt uns strahlend. Zur Zeit halten sich nur wenige Flamingos hier auf, das gesunde Schlammbad brauchen wir auch nicht, wir entscheiden auf die teure Bootstour zu verzichten und sehen die Flamingos in der Ferne trotzdem auf unserem Weg zurück.

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In Tizmin halten wir für Einkauf und Mail-check.Gegen 14 Uhr sind wir nach 115 Tageskilometern zurück auf dem Platz bei der Cenote Suytun. Außer uns sind hier zur Zeit Priester aus ganz Yucatán, die uns in den nächsten Tagen immer wieder mit ihren religiösen Gesängen verzaubern werden.

Nach einer erfrischenden Runde im Pool backt Iris das vorbereitet Brot, doch nach der Hälfte der Backzeit muss sie feststellen, dass unser Gas leer ist. Hätte ja noch 4 Tage halten können! Aber frau ist gewappnet und zieht ihren Ersatzkartuschenkocher. Am Samstag fahren wir dann nach Valladolid bisschen bummeln, Wäsche holen und Gas auffüllen.

Noch kurz vor dem Ort auf der linken Seite finden wir Gas Imperial (N20 41.480 W88 10.495) und werden überrascht. Erstmals seit wir auf Reisen sind funktioniert die Außenbefüllung unserer Gasflasche ohne Adapter. Der Füllwart schraubt seine Tankpistole auf das Einfüllgewinde und drückt ab. In fünf Sekunden ist die 5 kg Flasche gefüllt. Wir zahlen 55 MXN (3,30 €) und können wieder 2-3 Monate kochen.

Die Wäsche bei Lavanderia el Sol (N20 42.076 W88 12.167) ist auch fertig, gebügelt und frisch für 0,60 € pro Kilo und wir kehren zurück zum Stellplatz, wo wir bis zu unserem Abflug am Montag bleiben wollen. Wir nutzen die Zeit alle Schränke und Fächer auszuräumen, auszusaugen und mit Insektenspray auszusprühen.

Samstag ist ein sonniger Tag und wir können die Polster und Matratzen den trocknenden Strahlen der Sonne übergeben. Auch die Werkstatt muss mal generalgeräumt und gesäubert werden. Im kleinen OF-EN ist der Hausputz so einfach und schnell erledigt. Sonntag sind wir dann soweit, dass alles wieder am Platz sitzt und wir packen den Seesack für den Heimaturlaub.

Es bleibt noch Zeit für ein Tagebuchupdate, morgen gegen Mittag fahren wir nach Cancún. Der Flieger geht um 19.25 Uhr, Dienstag um 12.40 Uhr soll er in Frankfurt landen.

15. - 20. Januar 2015 (km 145.636)
Vailladolid - Bacalar - Chetumal

Pünktlich um 10:00 Uhr sind wir am Frankfurter Flughafen zum Checkin für den CONDOR Flug um 12:10 Uhr nach Cancun, Mexiko. Schon bevor wir am Schalter sind, gibt’s die Nachricht, dass der Flug zwei Stunden Verspätung hat. Auch der Flug von Cancun nach Frankfurt im vergangenen Oktober hatte zwei Stunden Verspätung, damals hatten wir das unter „lateinamerikanisch“ abgespeichert. 

Jetzt in Frankfurt ist das Verständnis deutlich eingeschränkt, zumal keine weiteren  Informationen gegeben werden. Dann gibt es natürlich Gerüchte, dass die Maschine den Sicherheits-Check nicht bestanden hat. Wäre dann ja eigentlich gut, aber dem Vertrauen in die Fluggesellschaft trotzdem nicht zuträglich.

Lange Schreibe, kurzer Sinn – das war unser letzter Condorflug!

Tatsächlich werden wir bis 15:10 Uhr vertröstet bis wir in eine gecharterte 767 der Blue Panorama Airline aus Italien einsteigen können. Schließlich starten wir um 15:40 Uhr MEZ und schlagen wohlbehalten nach 12 Stunden Flug um 21 Uhr Cancun-Zeit auf.

Wolfram hatte ein Hotelzimmer reserviert, sodass wir enspannt und ausgeruht am nächsten Morgen den ADO Bus nach Valladolid nehmen können. Schon um 7:15 Uhr sind wir am Bus Terminal. Für die 150 km im Fernreisebus zahlen wir 375 MXN (22 €), deutlich weniger als für die 15 Kilometer im Taxi vom Flughafen zum Hotel am Vorabend. Dafür waren 676 MXN (39 €) fällig gewesen. Die ADO Fernbusse sind moderne Busse mit Toiletten, DVD Unterhaltung und reservierten Plätzen, eine Reiseempfehlung für Mexiko.

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Von Valladolid bis zur Cenote Suyton sind es nur noch 10 km, dort empfangen uns die freundlichen Mitarbeiter am unversehrten OF-EN zurück. Kurz lüften und das Reisegepäck einräumen und schon geht’s zurück nach Valladolid in den Chedraui-Supermarkt um den Kühlschrank zu füllen. Wir sind uns einig, morgen schon soll es weiter gehen.

Das Reisefieber muss gestillt werden. 250 km direkt nach Süden sind es bis zum Lago Bacalar. An der Nordspitze des Sees betreibt Fritz, ein gebürtiger Deutscher, eine Campsite. Unser Campingreiseführer CHURCH beschreibt die Anlage als verstecktes Paradies. Versteckt ist schon richtig, man muss wissen wo es an der MEX307 abgeht, nämlich an Kilometer 56,8. Dort ist die Einfahrt allerdings gut ausgeschildert, Laguna Azul (N18 55.499 W88 09.966).

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Auf unbefestigter Piste geht es etwa 3,5 km bis zum Paradies. Dort werden wir von Pablo, eigentlich Paul aus Maine, USA begrüßt. Der 76-jährige Fritz hält gerade ein Mittagsschläfchen. Wir können uns auf einem der Plätze installieren, Strom gibt’s nicht, leider auch wenig Sonnenlicht für unsere Photovoltaik. Aber die Batterie ist vollgeladen, das sollte 4 Tage reichen. Wasser gibt’s reichlich, der See ist kristallklar und lädt zum Schwimmen ein.

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Nachts sollte man das möglichst nicht tun, es gibt Krokodile hier. Tagsüber haben wir keines gesehen, auch nicht auf unserer Paddeltour, die wir am nächsten Tag unternehmen. Fritz stellt seinen Gästen die Plastikkanus unentgeltlich zur Verfügung, bei der geringen Übernachtungspauschale von 75 MXN pro Person (4,50 €) bemerkenswert.

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Nach eineinhalb Stunden auf dem See kommen wir mit müden Armen und leicht geröteter Haut am Steg zurück. Wir sind glücklich und wieder gut in unserem Reiseleben angekommen.

Auch wenn es hier wunderschön ist, es gibt nur wenige Moskitos, zieht es uns weiter. Längs des Sees fahren wir am nächsten Tag bis zum Ort Bacalar. Iris besorgt in den kleinen Lädchen Obst und Gemüse sowie all die gestern vergessenen Dinge. Auch ein kleines Schräubchen, das wir verloren haben treibt sie tatsächlich in einem chaotischen Radio- und Fernsehgeschäft auf.

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In Bacalar soll es ein weiteres deutsches Camp von Elke und Reiner geben, das muss erst vor kurzem geschlossen worden sein beteuern auch die überraschten Nachbarn. Dafür treffen wir die Schweizer Claire und Michael mit ihren drei Kindern, die mit ihrem Bimobil Richtung Süden unterwegs sind. Auch die beiden Rucksackreisenden Lars und Franziska sind mit kleinen Kindern unterwegs und wissen interessantes zu berichten. Wir sind zurück in der Welt der Abenteurer;-)

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Wir plauschen ein Weilchen, bevor wir weiter in Richtung Chetumal/Calderitas fahren. Der Campingplatz Yax-Ha (N18 33.350 W88 14.895) hier existiert noch und wir finden einen traumhaften Stellplatz auf einer winzigen Landzunge – Idylle pur. Bis zum Restaurant sind es nur wenige Schritte und die servierte Fischsuppe sowie das Meeresfrüchtegericht sind superlecker.

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Hier werden wir bleiben, bis das bisher Erlebte in unserem Tagebuch dokumentiert ist und dann noch ein bisschen länger ...?

¡hasta luego!

21. - 22. Januar 2015 (km 146.603)
Chetumal - Subteniente Lopez = Grenze nach Belize

Nach der Tagebucharbeit ist erst mal chillen angesagt und dafür eignet sich der Platz hier hervorragend. Unsere holländischen Nachbarn Diana und Steven, die seit 3 Jahren in Mexiko reisen / leben sind sehr unterhaltsam. Sie haben sich in Mexiko einen 1972er Westphalia-VW-Bus gekauft, ihre Mountainbikes eingeladen und sind losgezogen. Unter www.digitalnomadz.nl geben sie Tips zum Leben unterwegs und wie sie mit wenig Geld über die Runden kommen.

Wir leisten uns etwas mehr und besuchen wieder das Restaurant um den Beweis zu bekommen, dass oft weniger mehr ist. Heute schmeckt’s nicht ganz so toll, vielleicht waren die Erwartungen auch zu hoch?!

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Belize ist nicht weit von hier und wir werden unruhig. Zweieinhalb Monate Heimaturlaub sind für Reisejunkies wie ein Entzug. Donnerstag morgen noch eine Stunde mit Kaffee bei den Nachbarn. Seit der Kaffee-Hazienda in Kolumbien hatten wir kein so gutes Gebräu wie es Steven produziert.

Gegen 10.30 Uhr geht’s dann aber weiter. Zur Grenze in Subteniente Lopez sind es nur 20 km. Dort gibt es bei der Ausreise erst mal Diskussionen mit den mexikanischen Beamten. Wir haben die Empfehlung bekommen, unsere Aufenthaltsgenehmigung (TouristCard) für 180 Tage, die wir bei der Einreise bekommen haben nicht abzugeben, sondern gegen Zahlung von 100MXN als „Double Entry“ stempeln zu lassen. Wir wollen ja nach Belize und Guatemala wieder nach Mexiko kommen um dann weiter nach Norden zu reisen.

Angeblich bekommen wir dann bei Neueinreise nur eine 15-Tage Transitgenehmigung. Es geht hin und her. Glücklicherweise sprechen die Grenzer ganz gut Englisch und können uns überzeugen, dass es ein neues Gesetz gibt und wir bei der wiederholten Einreise wieder 180 Tage genehmigt bekommen.

Unser 10 Jahre gültiges Papier für den OF-EN wird nur geprüft und als in Ordnung befunden. Weiter geht’s in unser 51. Land, Belize.

weiterlesen --->> Belize

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