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17. - 20. März 2015
(km 152.514) Kalifornien
Grenzübergang Tecate

Auf amerikanischem Boden stellen wir zunächst unsere Autos ab und laufen zurück zur Mexikanischen Immigration, wo wir uns die Ausreisestempel für Mexiko in die Pässe drücken lassen. Dann eine erneute Einreise zu Fuß in die USA. Die Schlange der Einreisewilligen ist hier etwas länger, aber nach einer halben Stunde sind wir zurück an den Autos. Unsere Nordamerikatour kann beginnen.

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Zunächst geht die Fahrt 80 km Richtung San Diego, der zweitgrößten Stadt Kaliforniens. Das Straßengewirr wird großstädtisch. Roland war schon hier und lotst problemlos zu Trader Joe, einem zur ALDI Kette gehörenden Lebensmittelladen. Auch hier ist die Ausstattung schlicht und übersichtlich, der Laden aber etwa doppelt so groß wie ein deutscher ALDI. Das Angebot ist vielfältig und interessant, die Preise sind höher als in Deutschland. Bald haben wir vor allem Obst und Gemüse, was wir nicht aus Mexiko mitbringen durften im Wagen.

Noch im Laden verabschieden wir uns schweren Herzens von Esti und Roland, die die nächste Woche auf einem Camp im Anta-Borrego Statepark im Südwesten der Stadt verbringen wollen. Wir haben morgen einen Mercedes Termin.

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Schräg gegenüber ist eine Mall, in deren AT&T Laden wir uns eine Simcard für Smartphone und Tablet holen wollen. Der nette Angestellte empfiehlt etwa 10 Minuten weiter zur nächsten AT&T-Vertretung zu fahren. Die können die Simcard ohne 25 USD Aktivierungsgebühr verkaufen. Dort werden wir kompetent und zügig mit passenden Simkarten versorgt. 30 Tage Telefon+Internet-Flatrate 25 USD/Tablet und 45 USD/Smartphone. Ganz schön teuer.

Unsere nächste Station ist der Amerikanische Automobilclub AAA (N32.73773 W116.94147), wo uns eine unbefriedigte Dame mürrisch mit Karten versorgt, die sich bei späterer Betrachtung als ebenfalls unbefriedigend herausstellen. Anschließend wollen wir wissen, wo sich die gebuchte Mercedeswerkstatt befindet und wie sie sich am nächsten Morgen anfahren lässt. Finden wir in der Nähe eine Übernachtungsmöglichkeit? Es stellt sich heraus, dass die Werkstatt deutlich kleiner ist, als die Homepage glauben gemacht hat.

Mercedes Europamotors (N32.87840 W117.17071) hat zwei Hebebühnen, für die unser OF-EN zu schwer ist. Michael der Mechaniker überzeugt uns, dass er die notwendigen Arbeiten auch ohne anheben des Fahrzeuges ausführen kann. Die in dem kleinen Büro aufgehängten Mercedes-Zertifikate geben weiteres Vertrauen. Tuan ein weiterer Mechaniker, der auch für die Organisation zuständig ist, möchte, dass wir am nächsten Morgen um 10 Uhr wiederkommen.

Wir entscheiden den 10 km entfernten Walmart anzufahren, auf dessen Parkplatz man üblicherweise übernachten darf. Inzwischen ist es fast 17 Uhr  und die Rushhour um San Diego stellt sich uns vor. Auf der I5 Richtung Süden steht der Verkehr sechsspurig still. Wir versuchen die Schnellstraße zu umfahren und schauen nach nähergelegenen Übernachtungsmöglichkeiten.

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Nach einer frustrierenden Stunde und nicht gezählten Kilometern landen wir auf dem Walmartparkplatz, wo auch schon ein anderes Reisemobil steht. Bis zur Dämmerung schlendern wir durch das riesige unüberschaubaren Walmartangebot und ziehen uns etwas enttäuscht nach dem ersten halben Tag in den USA in unseren OF-EN zurück.

Nach dem Frühstück gegen 9.15 Uhr brechen wir zu Mercedes auf. Heute bleiben wir auf den Hauptstraßen und sind trotz zähflüssigem Verkehr gegen 9.45 Uhr vor unserer Werkstatt. Wir wollen die Kabine abdocken um Mercedes mal wieder unter die Röcke zu schauen. Das Absetzen der Kabine ist in 20 Minuten erledigt, eine halbe Stunde später ist auch Michael frei um sich um unser Auto zu kümmern.

Tuan hatte für die Inspektion 300-350 USD kalkuliert und etwa 2 ½ Stunden Arbeit. Dies nehmen wir mit Vorsicht auf, irgendwie scheint das Schlitzauge auch ein Schlitzohr zu sein. Wir bleiben in der Kabine für Rückfragen vorort. Nach zwei Stunden sind tatsächlich die meisten unserer Wünsche erfüllt. Die Kontrollleuchte des Untersetzungsgetriebes leuchtet allerdings immer noch.

Ein Eratzteil könne bis morgen besorgt werden, das Teil koste 815 USD meint Tuan das schlitzäugige Schlitzohr. Bis Alaska würden wir die Untersetzung ja wahrscheinlich auch gar nicht brauchen, unterstreicht er sein Abwehrangebot. Wir sind überzeugt und fragen nach der Rechnung, die sich dann auch genau in seinem Kalkulationsrahmen bewegt.

Es ist früher Nachmittag und wir entschließen einen RV Spezialisten aufzusuchen, der uns helfen soll das defekte Kurbelgetriebe der Markise auszutauschen. Aber die Zeiten irgendwo vorzufahren und gleich zuvorkommend geholfen zu bekommen liegen weit zurück in Südamerika.

Der angesprochene Manager steht schwer im Stress. Er liegt zwei Wochen mit Erfüllung seiner Aufträge zurück und außerdem ist in einer Stunde Feierabend. Eine Leiter kann er uns auch nicht leihen, damit wir es hier selbst versuchen können. Wer spricht da von der Servicewüste Deutschland. Wir haben erst mal genug von der Großstadt und fahren etwa 55 km Richtung Norden zum Guajome Regional Park (N33.24392 W117.27348). Er war als günstigste Campsite in der Nähe San Diegos angepriesen. Aus den 18 USD im August 2014 sind inzwischen 29 USD geworden. Der Platz ist trotzdem zu empfehlen. Ausstattung ist US Standard, schöne Wanderwege im Park, wir sind zufrieden.

Trotzdem entscheiden wir am nächsten Tag gegen Mittag 70 km weiter Richtung Los Angeles zu fahren. Am Lake Elsinore wählen wir aus dem großen RV Park Angebot das Lake Park RV Resort (N33.67771 W117.37041). Direkt am See gibt es keine Stellplätze mehr, aber in einem Eckchen finden wir einen grünen Baum an dem Iris auch die Hängematte aufängen kann.

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Bei einem Spaziergang schauen wir uns die vielen kleinen Lädchen an, keines lädt zum Verweilen ein, bald sind wir zurück und glücklich unseren OF-EN zu haben. Vor keinem der vielen wie es aussieht seit Monaten hier stehenden Wohnwagenungetüme, so groß wie Fernreisebusse, sitzt ein Mensch und sucht Gesellschaft. Nur vereinzelte Kinder drehen ihre Runden oder Hundebesitzer lassen sich an der Leine über den Park ziehen.

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So genießen wir alleine unseren Apéro und freuen uns auf unsere Jungs, die wir am Sonntag in Los Angeles am Flughafen abholen. Freitag drehen wir mit dem OF-EN eine Runde um den See, holen uns in einem RV Service eine erneute Abfuhr und erfreuen uns im Elsinore Outlet Center am üppigen Angebot.

Gegen 14 Uhr sind wir wieder im Lake Park Resort, wo Iris an der Rezeption zufällig in ein Gespräch verwickelt wird zwischen Judy, der Managerin und einer Dame, die wohl auch hier in einem der riesigen Trailer lebt. 

Was das für ein kleines, altes, schmutziges Auto ist? Zum Glück stehen die Leute ja dahinten in der Ecke. Wir sind gemeint. „Sorry, möchte Sie nicht angreifen, aber ich dachte gestern das sind homeless people ...“ nicht heimatlos, eher wohnsitzlos, auf deutsch Penner??! Mit einer AUTOwäsche ist es wohl nicht getan, wahrscheinlich brauchen eher die Amis eine GEHIRNwäsche.

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Judy nimmt Iris gleich in Schutz, weil sie ja so nett ist, hat sie unseren Wagen in diesem RV Park zugelassen. Und dann haben die ja auch gleich die Hängematte mit dem Baum und ihrem Auto verbunden. War das nun gut oder schlecht?? Wir müssen uns an die Gepflogenheiten hier in den USA wohl erst noch gewöhnen. Ganz normal, wie in jedem neuen Land. Trotzdem sind wir ein bisschen bedrückt.

Wir hatten uns eigentlich gefreut auf dieses eher leicht zu bereisende Land. Wolfram schreibt seine ersten Eindrücke nieder, während Iris mit der Vorbereitung eines leckeren Coq au Vin für Aufheiterung sorgt.

Have a good one!

20.03. - 01. April 2015 (km 152.865)
L.A. - Joshua NP - Las Vegas - Sequoia NP - Yosemite NP - Napa

Samstag gestaltet Iris unsere Homepage während Wolfram Informationen über Los Angeles sammelt:"L.A. ist ein Konglomerat aus Städten, Vororten und Stadtvierteln." Seine Ausdehnung in NS Richtung beträgt rund 200 km, von Osten nach Westen rund 150 km. Hier leben über 18 Mio. Menschen.

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Da ist schnell klar, wir werden uns zunächst auf Downtown und Hollywood beschränken. Vielleicht haben wir ja am Ende unserer Rundreise mit den Jungs noch Zeit für den Westen mit den Pazifikstränden. Die riesige Ausdehnung er Stadt ist der Angst vor Erdbeben zu verdanken. Man baute mehr in die Fläche als in die Höhe.

Unser Weg in diese Großstadt führt am nächsten Tag zuerst zum RV Verleih El Monte, (N33.90026 W118.05909) wo wir das WoMo für unsere Söhne abholen wollen. Ganz in der Nähe finden wir auch ein Guesthouse (N33.90385 W118.06569), in dem sie die erste Nacht verbringen können. Wir buchen  nicht gleich, weil sie uns nicht auf dem großen Parkplatz in unserem OF-EN übernachten lassen wollen. Herzlich willkommen in den USA!

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Auf dem Weg zum Flughafen schauen wir noch ein anderes Motel an, das aber für gering weniger Geld deutlich weniger Unterkunft bietet. Wir werden also doch auf das Guesthouse zurückkommen müssen. Am Flughafen bekommen wir dann Parkplätze für 16 – 20usa USD angeboten, weshalb wir etwa 2 km entfernt an einer Parkuhr für 2 USD max. zwei Stunden stehen bleiben.

Ein Fußmarsch zum Flughafen zeigt uns, dass der z.Zt. eine riesige Baustelle ist. Nirgendwo gibt es ein Café oder ein Lokal, das unsere Mägen zum Schweigen bringt. Also zurück zum OF-EN mit der Info, dass der Flieger aus Detroit eine halbe Stunde früher ankommt.
Um die Ecke gibt es bei Subways einen schnellen Lunch bis wir pünktlich am Ankunftsgate vorfahren.

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Mangels Parkmöglichkeiten dreht Wolfram Runden. Iris darf die beiden hundemüden schon früher in die Arme schließen. Nach der vierten Autorunde kann Wolfram seine komplette Familie einsammeln.

Vom Flughafen geht’s gemeinsam im OF-EN etwa 35 km quer durch die Stadt zum Guesthouse (N33.90385 W118.06569) in der Nähe des RV Verleihs. Samstag Spätnachmittag ist der Verkehr glücklicherweise harmlos. Unterwegs noch ein kurzer Halt am Pizzahut, damit auch die Jungs nicht hungrig ins Bett müssen.

Das ca. 80 USD Hotelzimmer ist gegenüber dem am Nachmittag besichtigten Motelzimmer eine Luxussuite und damit sein Geld wert. Die vier Corona à 350 ml für 20 USD eher teuer. Iris und Wolfram fahren den OF-EN um die Ecke und übernachten in einer ruhige Seitenstraße.

Mutter Iris macht am nächsten Morgen zum Frühstück ein paar Stullen und wir holen Max und Joschka ab. Gegen 9 Uhr sind wir bei El Monte, wo eine freundliche Mitarbeiterin zunächst den Papierkram für uns erledigt. Danach gibt es ein Informationsvideo, bevor wir am eigentlichen Fahrzeug nochmal alle Funktionen erklärt bekommen.

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Wir haben das kleinste Fahrzeug bei El Monte gebucht, 22 Fuß = 6,60 m lang, Max kann gerade so stehen, im Alkovenbett diagonal ganz gut liegen. Das zweite Bett in der Kabine ist gut für Joschkas 1,93 m. Es kann los gehen. Wir wollen nach Downtown und bei Walmart den Kühlschrank auffüllen und danach eine Hop-On-Hop-Off Bustour durchs Städtchen machen.

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Leider hat der angesteuerte Markt nicht den erwarteten großen Parkplatz. Wir entscheiden weiterzufahren, der nächste ist nur 20 km entfernt und in eine große Mall mit passendem Parkplatzangebot integriert. Nach dem Einkauf überlegen wir, die Autos hier stehen lassen, die Rundfahrt machen, hier übernachten und morgen noch Hollywood ansehen.

Für die Jungs noch etwas gewöhnungsbedürftig, einfach auf der Straße übernachten und außerdem haben auch wir beide nicht so recht Lust dazu. Es ist erst 13 Uhr und bis zum ersten geplanten Stop außerhalb L.A. sind es rund 240 km. Also, los raus aus der großen Stadt, der Joshua Tree NP soll unser Tagesziel sein.

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Über die CA60, Interstate 10 und die CA62 geht es nach Osten. Kurz vor 18 Uhr halten wir vor dem Besucherzentrum. Das ist seit 17 Uhr geschlossen. Von anderen Reisenden erfahren wir, dass 3 der von ihnen gerade angefahrenen Campsites im Park voll sind. Max googled nach Stellmöglichkeiten in der Nähe und findet eine von BLM (Bureau of Land Management) zum wildcampen frei gegebenen Fläche.

Etwa in 10 km zwischen den Orten Joshua Tree und Twenty Nine Palms können wir auf einem riesigen Wüstenplatz (N34.16459 W116.22610) stehen. Kaum haben wir uns eingerichtet, packen die Jungs ihre Golfbags aus. Es werden die ersten Bälle zum Sonnenuntergang in die Wüste geschlagen bis Iris zum Abendessen ruft. Unter klarem Sternenhimmel haben wir eine ruhige Nacht und sind richtig glücklich.

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Am Visitorcenter bekommen wir am nächsten Morgen die Eintrittskarten für den NP. Iris und Wolfram kaufen eine gemeinsam nutzbare Jahreskarte für alle National Parks in USA für 80 USD. Den lebenslangn Seniorpass für 10 USD bekommen nur US Amerikaner über 62 . Max und Joschka zahlen 15 USD für ihr Fahrzeug und dürfen bis sieben Tage im Park bleiben.

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Dort sehen wir dann bestätigt, es sind Frühjahrsferien. An allen interessanten Stellen treffen sich geballt die Besucher. Der erste angefahrene Campground Hiddden Valley ist voll, wir fahren auf der Rundstrasse zunächst zum Keys View Point, der einen unendlich weiten Blick über die Mojawe Wüste bis nach Palm Springs bietet, breathtaking amazing.

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Am nächsten Campground Ryan Mountain (N33.98227 W116.15475) haben wir Glück und können einen gemeinsamen Platz für unsere beiden Autos reservieren. Von hier fahren wir die Runde weiter über den nördlichen Parkausgang nach Twenty Nine Palms, wo wir Getränke und Grillfleisch besorgen. Zurück im Park wird nicht gleich angeheizt. Eine Klettererfamilie steigt in die vor uns liegende Felsformation, eine spannende Show erfordert unsere ganze Aufmerksamkeit.

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Danach aber hält uns nichts mehr, die ersten Bierchen sind gezischt. Iris amerikanischer Kartoffelsalat wartet auf die Vernichtung. Nachdem die Glut weiß ist, zaubert Joschka uns butterzarte Steaks, die besten seit dem einen in Argentinien! Ein weiterer Einstieg in unseren Camping-Familien-Urlaub gelingt. Leider ist das vorgefundenen Feuerholz bald verbraucht und die Kühle der Nacht treibt uns in die Autos.

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Bei der Ausfahrt aus dem Park noch ein kurzer Halt an der Felsformation der Skulls. Die Bilder zeigen die Bedeutung des Namens.

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Unser Tagesetappenziel heißt Las Vegas. Der kürzeste Weg dorthin, knapp 300 km. Es geht NO quer durch die Mojawe Wüste. Obwohl eine 50 km lange Teilstrecke übertrieben rau ist, mit tiefen Schlaglöchern übersäht, brauchen wir nur knapp 5 Stunden.

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In Las Vegas fahren wir gleich mal den Boulevard Richtung Norden ab. Zum Circus Circus Hotel gehört der Manor RV Park (N36.13982 W115.16348), wo wir für zwei Nächte für 80 EUR pro Fahrzeug einchecken. Kaum haben wir uns installiert ziehen wir wieder auf den Boulevard. Wir wollen die berühmten Hamburger im Harley Davidson Café probieren. Die stellen sich dann tatsächlich, als das Beste, was man erwarten konnte heraus.

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Für 20 USD / Hamburger war die Erwartung schon sehr hoch und wir sind super zufrieden. Iris besorgt noch T-Shirt und Glas für ihren Bruder dann geht’s weiter zum zweistündigen Verdauungsspaziergang. Der führt uns an allen berühmten Hotelcasinos vorbei: Am Bellagio mit seinem überwältigenden Wasserschauspiel, das von einer gekonnten Mischung aus Oper, klassischer Musik und Broadway-Melodien untermalt wird.

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Vor diesem Wasserspektakel wird gerade eine Trauung vollzogen. Am Ceacar’s Palace bekannt aus dem Film Hangover, Mirage und Treasure Islands mit ihren Disneykulissen folgen. Inzwischen ist es dunkel und das Lichtermeer der Spielerstadt beeindruckt zusätzlich usa

Zurück an den Unterkünften brauchen auch die jungen Leute erst mal ’ne Pause aber dann geht’s zurück auf den Strip. Als sie um vier Uhr früh in ihre Betten fallen, haben die Eltern schon fünf Stunden geschlafen. Wir sind zurück im Großstadtleben. Flieger, nicht Sterne bestimmen den Himmel, Hochhäuser nicht Bäume spenden oft unerwünschten kalten Schatten.

usa Nachdem die Jungs ausgeschlafen und gefrühstückt haben fahren wir mit dem OF-EN zu den Las VegasOutlet Stores. Das Angebot hier ist unüberschaubar und Max nutzt die Chance für seine Größe einzukaufen. Zum Abschluss des Nachmittags geht’s noch mal 10 km in Richtung Westen aus dem Spielerparadies, wo wir für sparsame 65 USD bei Prommares Thai Food (N 36.145127 W115.23295) gemütlich und hervorragend zu Abend essen.

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Wolfram hat genug von Las Vegas gesehen und widmet sich einem Buch, Iris und die Jungs ziehen noch mal durch die Nacht. Fremont Street Experience, die überdachte Spielermeile Downtown muss noch mal  besucht werden. Wir sind uns aber einig, dass zwei Nächte Las Vegas genug sind und entscheiden am nächsten Morgen weiterzufahren.

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Unser nächstes Ziel ist Sequoia NP im Westen. Allerdings ist es uns für eine Tagestour zu weit und wir machen nach 430 km Halt am Horse Thief Golfclub (N35.08865 W118.64887) bei Tehachapi, wo die Jungs am Abend noch ein paar Bälle schlagen und am nächsten Morgen eine 9-Loch Runde spielen können.

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Von Tehachapi geht’s dann über Bakersfield Richtung Norden weiter bis Visalis, wo wir direkt am tiefblauen Lake Kaweah (N36.38873 W118.95186) kurz vor dem Eingang zum Sequoia NP einen wunderschönen Platz finden. Auch das Auto der Jungs ist nur 22 Fuß lang und wir können uns wieder gemeinsam einen Platz teilen, wieder 20 USD gespart ;-)

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Am Parkeingang heißt es am nächsten Morgen noch mal gut, dass wir keine größeren Autos haben, denn nur Fahrzeuge bis 22 Fuß dürfen durch den Park fahren. Unser Ziel ist der General Sherman Tree, der mächtigste Baum auf unserer Erde, über 3500 Jahre alt. Vom Parkplatz auf 2165 m Höhe spazieren wir mit vielen anderen Interessierten etwa 700 m hinunter zu dem Riesenbaum.

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Dort wird dann klar, es ist nicht alles so, wie es die Touristeninfos verkünden. Natürlich ist der Baum superalt, seine Spitze ist aber auch schon wer weiß wie lange tot. Es gibt Bäume hier, die sind höher bis fast 100 m hoch, General Sherman ist aber der voluminöseste, Umfang ca. 35 m.

Wir fahren noch knapp weitere 40 km über Serpentinen bergauf, bergab, durch diesen Teil der Sierra Nevada. Am Straßenrand liegen oft noch dicke Schneereste. Vom Parkeingang geht’s nach Westen bis Fresno und von dort nach Norden zum Yosemite NP. Die Straßen sind hervorragend und für die 200 km brauchen wir weniger als 3 Stunden.

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Nach einem Abendessen im Wawona Hotel schlagen die Jungs wieder mal ein paar Bälle auf dem noch nicht eröffneten Golfplatz gegenüber, während Iris und Wolfram sich um einen Stellplatz kümmern. Der nahe Wawona Campingplatz ist ausgebucht aber eine Rangering gibt uns einen Tipp. Gleich außerhalb des Parks am Südeingang geht die Mount Raymond Road nach Osten ab.

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Die Straße führt zur Goat Meadow Snowplay Area (N37.49156 W119.62511) und dort haben sich schon andere Camper niedergelassen. WoMos stehen hier noch keine und wir finden reichlich ebene Parkfläche mitten im Wald, frei und legal.

Der erste Halt auf unserer Yosemite Tour am nächsten Morgen ist kurz nach dem Tunnel noch vor dem Yosemite Village. Der Rundblick auf die berühmten Bergformationen ist sensationell. Leider finden wir kaum einen Parkplatz zwischen all den Autos und Bussen. Nach dem Fotoshooting fahren wir erst mal zur Campsite Reservierungsstelle im Curry Village östlich vom Yosemite Village.

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Es ist leider wieder alles voll, aber wir werden auf eine Warteliste gesetzt und sollen gegen 15 Uhr wiederkommen, mit der Hoffnung, dass inzwischen wieder etwas frei geworden ist. Wir lassen unsere Fahrzeuge auf dem Parkplatz und fahren mit dem Shuttle Bus zum Visitor Center. Von hier gibt es zwei einfache Rundwege, die uns einen Überblick gebe sollen.

Auf dem Cook’s Meadow Loop hat man einen tollen Blick auf die umliegenden Berge und der anschließende Yosemite Fall Loop führt direkt am unteren Teil des ultrahohen Wasserfalls vorbei. Die oberen, mittleren und unteren Cascaden addieren sich zu 740 m Höhe und sind damit die fünft höchsten auf dieser Erde.

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Nach einer knappen Stunden Spaziergang fahren wir wieder mit dem Shuttle Bus zu unseren Autos. Wir wollen versuchen am nördlichen Parkausgang auf dem Hodgdon Meadow Campground Platz zu finden. Dort ist tatsächlich Platz, aber die Stellflächen sind sehr uneben und auch sonst ist der düstere Waldplatz nicht sehr einladend. Es ist erst 16 Uhr und wir können noch etliche Kilometer machen.

Auf der CA 120 geht’s zügig Richtung Westen, San Francisco. Halt machen wir am 50’s Roadhouse Restaurant (N37.81464 W120.66164), einem echten Diner in der Nähe des ländlichen Ortes Knights Ferry, knapp 500 m von der CA 108. Das Restaurant ist, wie man sich eine amerikanische Kneipe in den 50ern vorstellt.

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Dekoriert mit Bildern von frühen Rock ’n Roll Stars mit einem riesigen Tresen vor einer Spiegelwand mit allerlei Spirituosen. Wir halten uns an die Speisekarte, die Leckeres aus Mutters Küche verspricht. Mark R. Hunter, der Landlord dieser Gegend ist absolut hingerissen von unserem Auto, THIS.IS.SOOO.COOOL und lädt uns ein auf dem Parkplatz seines Restaurants zu übernachten.

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Wir entscheiden uns aber für einen Rasenplatz 100 m weiter. Essen und Bier sind wie erwartet saugut und zu viert werden wir mit 75 USD auch nicht übervorteilt. Einen großen Teil unserer Strecke zum Napa Valley haben wir schon geschafft, es bleiben noch weniger als 200 km.

So sind wir schon um die Mittagszeit im Skyline Wilderness Park (N38.27722 W122.24891) von Napa, nur 3,5 km vom Kennedy Park Golf Course. Während Wolfram unseren OF-EN installiert, zieht Iris los iauf einen der vielen Wanderweg ins angrenzende Skyline Wilderness Gebiet und die Jungs um endlich die erste 18 Loch Runde zu spielen.

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Sie bekommen auch um 15 Uhr eine Tee-Time mit Twighlight Rabatt, obwohl es um 19 Uhr, als sie glücklich zurückkommen noch taghell ist. Iris hat inzwischen wie in alten Zeiten ein leckeres Essen zubereitet, sodass auch Wolfram bald noch glücklicher ist. Und Mutern ist ja eh glücklich, wenn ihre Männer glücklich sind. usa

Da die Buben für den nächsten Morgen noch mal eine Golfrunde gebucht haben, bleibt Zeit für den Vater die erste gemeinsame Reisewoche im Tagebuch festzuhalten.

Happy Easter.

01. – 07. April 2015 (km 155.216)
San Francisco - Palo Alto - Google - Monterey

Es ist der Urlaub unserer Jungs und sie haben neben interessanten Sightseeing Highlights vor allem Interesse daran verschiedene Golfplätze zu bespielen. In Deutschland haben sie weder die Zeit noch das Geld dafür.

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So geht es Donnerstag durch die Weingärten von Napa und Sonoma Richtung Südwest, San Francisco. Aber zunächst machen wir nach etwa 70 km Halt am Peacock Gap Golf Club von San Rafael (N37.99552 W133.46516).

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Während Iris die Jungs bei strahlendem Sonnenschein auf den ersten neun Löchern über den Parcour begleitet, erkundet Wolfram mit dem Auto die Gegend. Stellplätze für RVs sind in der Nähe nicht zu finden und so heißt es 25 km weiter Richtung San Francisco zu fahren. Hier haben wir einen Tipp von Reisekollegen (vielen Dank Thomas und Claudia), an der Nordseite der Golden Gate Bridge stehen zu können.

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Hinter dem Presidio Yacht Club sind ebene Parkplätze (N37.83375 122.47386) ausgewiesen und kein Schild verbietet das Overnight Camping. Ein traumhafter Ausblick auf die nahe rote, nicht goldene Brücke.

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Im Yachtclub selbst spielt heute Abend eine Jazzformation und auch die Hamburger sollen gut sein. Letztlich ist es dann die Band, die in verschiedener Besetzung auftritt, eigentlich sind es zwei Bands, aber sie überzeugen beide.

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Die Wirtin ist vom Gästeandrang und weil alleine total überfordert, die Hamburger kommen der Holzkohle nahe. 

Um kurz nach acht Uhr treffen dann unsere Freunde ein. Michaela und Felix hatten wir Ende November 2013 in Chile im Conquillo NP getroffen. Das junge deutsche Paar lebt in San Francisco und hatte damals ein Jahr Auszeit von seiner Arbeit bei ebay und google genommen. Seit einem halben Jahr sind sie wieder "zu Hause" und wir können heute eine Menge Neuigkeiten austauschen.

Weil es im Jazzclub zu laut ist, haben wir uns im OF-EN versammelt, Felix spendiert eine Flasche hervorragenden Wein aus Argentinien. Bis 23 Uhr jagt eine Thema das andere, dann müssen die beiden aber aufbrechen, Karfreitag ist in den USA genauso wenig Grund wie irgend ein anderer kirchlicher Feiertag die Arbeit ruhen zu lassen.

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Am nächsten Morgen fahren wir das erste Mal über die Golden Gate Bridge um in die Gegend von Fishermans Wharf im Nordwesten von S.F. zu kommen. Dort stellen wir in einer ruhigen Wohngegend den RV der Jungs ab und Iris und Max machen sich zu Fuß zu den Piers.

Wolfram fährt mit Joschka ins Bankenviertel, wo ein bekannter Golfausstatter, Golfsmith, seine Ware anbietet, Jo kauft sich eine Wedge und einen besonderen Griff für seinen Putter. Sie müssen noch zu einem Spezialisten, der den Schläger um 1 ½ inch verlängert und ihm einen besonderen Loft gibt.

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Vater schaut nur erstaunt zu. Die Golfschlägerwerkstatt Dogleg Inc. Wird von zwei Afroamerikanern betrieben. Garland mit seinen 82 Jahren hat schon so manchen Wunsch der Schlägeranpassung erfüllt. Trotzdem meint er schmunzelnd, dass nicht er das Handicap seiner Kunden verbessern könne, sie müssten an ihrem Schwung arbeiten und nicht zu verbissen auf den Platz gehen. Zur Unterstreichung läuft im Hintergrund laute Swingmusik. Für seine Arbeit und die Fachsimpelei nimmt uns Garland bescheidene 18 USD ab.

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Als die beiden zur Fishermans Wharf zurückkommen, warten Iris und Max schon. Sie haben alles in der Gegend abgelaufen und wollen jetzt etwas essen. Das Ramen Underground (N37.79101 W122.40387) ein hochgelobtes Japanisches Restaurant hat Joschka ausgesucht. Weil wir dort keinen Parkplatz finden, bleibt Wolfram im Auto um die Flucht vor eventuellen Ordnungshütern ergreifen  zu können. Die anderen holen Ramen Miso in diversen Ausführungen und wir verzehren das Mitgebrachte im OF-EN. Zigeunerleben.

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Gesättigt fahren wir zurück auf unseren Standplatz an der Golden Gate Bridge. Wir haben es uns gerade gemütlich gemacht, da fährt ein NP-Ranger vor. Er wurde benachrichtigt von Yachtclub Gästen, wir ständen hier schon einige Nächte. Es war nur eine Nacht! Wenn wir nicht weiterziehen, müsse er uns ein Verwarnungsgeld abnehmen, er will es heute aber bei einer Ermahnung belassen. Er habe auch Verständnis, da er weiss, dass die Situation mit RV- Standplätzen in San Francisco sehr schlecht ist und die wenigen überzogen teuer.

Der nette Ranger nennt uns den Pantoll Parkplatz im Mount Tamalpais State Park. Es ist dunkel, die Straße sehr kurvig und wir brauchen fast eine Stunde für die 25 km. Kaum haben wir und dort installiert, fährt wieder ein Ranger vor, der bittet uns 50 m weiter zu parken. Die 25 USD Nachtgebühr pro Fahrzeug müssen an der Rangerstation in einem Umschlag im Voraus bezahlt werden, sonst droht eine Strafe. Wolfram hat sich gerade mit den Gepflogenheiten in den USA anrangiert, und dann das.

Obwohl wir schon um 8 Uhr morgens den Platz hätten verlassen müssen, erkundet Iris erst mal die wirklich lohnenswerte Wandergegend mit einem sagenhaften Blick auf die Bucht. Als sie wiederkommt sind unsere Autos umzingelt von wanderlustigen Gleichgesinnten. Das stört uns nicht und nach einem gemütlichen Frühstück im OF-EN fahren wir zurück nach San Francisco.

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Heute Morgen bietet die Bergstrecke einen herrlichen Blick au den Golf von San Francisco. Unser Weg führt zum Glen Eagle Golf Course (N37.71566 W122.42458), einem Platz mit moderaten Preisen. Während die Jungs ihre Runde spielen, schauen sich Iris und Wolfram einen nahe gelegenen RV Park an. Der Candlestick RV Park bietet tatsächlich noch Plätze.

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Das verwundert nicht mehr, als wir den Preis für einen engen nicht einladenden Abstellplatz erfahren, 84 USD. Der Parkwächter ist aber bereit bei Barzahlung ein großzügiges Skonto anzubieten und den Preis auf bescheidene 81,80 USD zu reduzieren. Für das Geld finden wir bestimmt etwas besseres. Nachdem die Söhne ihre Golfrunde beendet haben, entscheiden wir etwa 32 km nach Norden zurück über die Golden Gate Bridge zu fahren und unser Glück im Golden Gate Trailer Park (N37.93699 W122.51509) zu versuchen.

Wie immer ist niemand an der Rezeption, Selfregistration. Wir können beide Camper auf einem Platz parken, 56 USD für den Platz und 2 Personen und 6 USD für jede weitere Person. Das ist für S.F. Verhältnisse recht günstig. Es gibt Waschmaschinen und Trockner die gleich mal befüllt werden. Dann kaufen wir ein, nebenan bei Trader Joe. Joschka zaubert mit Iris Unterstützung ein wunderbares Abendessen, das die Sorgen des Tages vergessen lässt.

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Der Ostersonntag beginnt trübe und regnerisch. Im Laufe des Tages hellt es immer mehr auf und so bekommen auch Jo und Wolfram Fishermans Wharf und Pier 39 zu sehen. An einem Straßenlokal werden rote Krabben, Calamares und Shrimps verzehrt, da und dort Souvenirs erworben.

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Der Touristenandrang hier ist beachtlich und wir beschließen unseren Spaziergang nach 3 ½ Stunden am Wendepunkt des Cablecars. Die 200 m lange Warteschlange lässt uns aber auf die Fahrt mit dieser Touristenattraktion verzichten.

Heute Nacht wollen wir auf einem empfohlenen Parkplatz auf dem Campus der Stanfort Universität in Palo Alto übernachten. Trotz zähem Verkehr erreichen wir das 60 km südlich in Silicon Valley gelegene Örtchen vor 17 Uhr. Die Jungs können im Palo Alto Golf Course ihre T-Time für den nächsten Morgen buchen und vor Dunkelheit noch ein paar Bälle auf der Drivingrange schlagen. Mutter und Vater machen einen Spaziergang durch den beschaulichen Ort Palo Alto. Bei einem edlen Türken gibt es ein Abendessen und an "dem" ersten Appleshop drücken wir uns die Nasen platt, da am Ostersonntag geschlossen.

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Auf dem Weg zurück zum empfohlenen Übernachtungsplatz fragt der vorsichtige Wolfram erst mal einen Sheriff, ob das denn in Ordnung ist, wenn wir auf dem riesigen freien Parkgelände für die Nacht stünden. Blöde Frage, natürlich nicht. Nirgendwo auf dem Campus ist Overnightparking für RVs erlaubt. Einen Tipp, wo wir stehen könnten hat er auch nicht. Iris hat die grandiose Idee am Golfclub (N37.45351 W122.11488) zu fragen, den Jungs ist das äußerst unangenehm. usa

Aber als Iris dann das Plazet hat, machen sie auch mit. Ostermontag ist dann Arbeitstag und nach einer 9-Loch-Runde machen wir uns auf den Weg nach Mountain View. Dies liegt nur 10 km weiter südlich und hier hat Google seinen Sitz. Wir wollen hier Michaela zum Mittagessen treffen und uns das Gelände der Google Gemeinde ansehen. Das der Öffentlichkeit zugängliche Gelände ist etwa 1,5 qkm groß und nur wenige der einzelnen zweigeschossigen Gebäude ist nicht mit Google Mitarbeitern belegt. Von denen ist wohl kaum eine(r) über 40 Jahre alt. Die meisten bewegen sich auf dem Gelände mit Fahrrädern in Google Farben.

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Wir spazieren ungehindert staunend zwischen den Bürogebäuden, bis wir pünktlich um 12 Uhr Michaela an der verabredeten Kantine treffen. Sie darf einmal im Monat zwei Gäste zum Mittagessen einladen. Das Angebot ist edel, reichlich und gesund. Salate, veganische Gericht aber auch vegetarische Pizza.

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Wir geniessen das leckere Essen im Sonnenschein vor der Kantine. Danach gibt’s noch im Google Kaffee Kaffee und Capuccino. Begeistert sind wir von dem MEGAschnellen WLAN hier bei google, aber das versteht sich ja von selbst. Zum Abschluss führt uns Michaela noch in das Google Visitor Center, wo wir etwas über die Geschichte der Firma erfahren und wo eine Bilderwand die unzähligen prominenten Besucher zeigt. Vielen Dank Michaela für diesen interessanten Einblick in den Konzern, der unsere Zukunft gestaltet.

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Unser nächstes Ziel ist Monterey. Bis zum Laguna Fox Hilll Camping sind es 140 km, zunächst über die US101. In Salina wechseln wir dann auf die CA68. Der Campground (N36.57785 W121.75680) liegt auf der Mazda Raceway Rennstrecke, auf der heute Motorradfahrer ihre Runden drehen. Wir bezahlen für einen Senior Stellplatz (über 62 Jahre) 27 USD, ohne Strom und Abwasser. Das zweite Fahrzeug auf dem selben Platz 15 USD. Damit können wir leben. Max und Joschka sind gleich weiter auf den Laguna Seca Golfplatz, wo sie für morgen 10.30 Uhr eine Abschlagszeit reservieren und heute Nachmittag wieder erst mal das Übungsgelände nutzen.

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Bis die Jungen sich hungrig gespielt haben bereite Iris ein paar Frikadellen zu, die Joschka nach seinem Geschmack würzt und verfeinert. In der Nacht und am nächsten Morgen wird Albert Hammond Lügen gestraft. Von wegen: „it never rains in Southern California“! Wahrscheinlich sind wir hier in Central California. Gegen 10 Uhr ist es immer noch ein leichtes Nieseln. Trotzdem ziehen wir gemeinsam zum Golfplatz. Als dort für zwei Personen Greenfee und Cart 181 USD aufgerufen werden, streiken die Golfenthusiasten, auch wenn der Platz richtig gut aussieht.

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Da muss es was günstigeres geben und dank Google finden wir 6 km weiter den Monterey Pines Golf Platz (N36.59102 W121.86318). Da spielen die beiden begleitet von Iris ihre Runde, während Wolfram ungestört das Tagebuch aktualisiert. Inzwischen scheint auch wieder die Sonne. Heute Nachmittag wollen wir uns das Pebble Beach Golf Links Resort ansehen, auf dem schon fünf US Open gespielt wurden. Hier zahlt der Gast inkl. Cart schlappe 495 USD für eine Runde.

08. – 16. April 2015 (km 155.824)
Monterey - Morro Bay - Los Angeles - Baker

Mit der Runde zum Pebble Beach Links Golf Resort wird es nichts. Die Jungs haben Hunger und es muss schnell gehen. Also landen wir bei Denny’s Diner. Von dort geht’s durch Steinbecks Monterey, ein beschauliches kleines Örtchen. Im Veteran’s Memorial Park (N36.59923 W121.91178) gibt es einen kleinen Campground, auf dem wir übernachten.

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Dem nächsten Vormittag haben wir dann für den 17 Miles Drive längs der Küste eingeplant. Die Jungs wollen direkt zum Pebble Beach Golf Resort, wir fahren an der Küste entlang. Hier liegt ein spektakulärer Golfplatz neben dem anderen, dazwischen Ferienhäuser und Villen wie Schlösser.

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Als wir in Pebble Beach ankommen, kehren Max und Jo gerade von ihrer Besichtigungstour über den Platz zurück. Jetzt haben sie schon etliche Golfplätze gespielt, die sie begeistert haben, aber das hier muss das non plus ultra sein. Gemeinsam fahren wir den Weg zurück den wir gekommen sind, die Söhne wollen auch sehen, was uns begeistert hat.

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Am Nachmittag machen wir uns auf den Weg Richtung Süden. Auf der usa geht es immer an der Küste entlang 240 km bis Morro Bay. Sicherlich ist das eine der schönsten Küstenstraßen der Welt. Wir sind oft an die Garden Route in Südafrika erinnert.

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Unser Zielpunkt am Abend ist der Morro Bay State Park (N35.34617 W120.83804). Nur noch wenige Plätze sind frei, wir finden.  Wir finden wieder einen auf dem wir mit beiden Fahrzeugen stehen können. Joschka und Iris kochen gemeinsam, Max und Wolfram kommentieren das Ergebnis wohlwollend.

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Der Campground liegt gleich neben dem Golfplatz (N35.35383 W120.84111) und Joschka hat am nächsten Morgen um 8 Uhr T-Time. Als Jo kurz vor 10 Uhr an Loch 12 direkt neben unserem Stellplatz spielt, begleitet ihn Iris für die restlichen Löcher.

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Danach geht’s immer weiter Richtung Süden. Wir wollen im Malibu Creek Statepark übernachten. Auf den guten amerikanischen Straßen kommen wir zügig voran und sind schon kurz nach 15 Uhr vorort. Zum Wandern ist der Statepark sicherlich eine tolle Einrichtung, aber das würde nur Iris gefallen. Die Entscheidung der Männer heißt weiterfahren bis Venice Beach, vielleicht gibt’s dort ja, was Männern gefällt!?

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Das quirlige Treiben am Strand begeistert, aber es ist schon spät und wir finden einfach keine Übernachtungsmöglichkeit. Wir müssen weiterfahren bis zum Dockweiler Campingplatz (N33.92834 W118.43439), wo wir für 55 USD pro Fahrzeug nebeneinander stehen können. Der Platz liegt direkt am endlosen Sandstrand, aber auch am internationalen Flughafen von L.A. und ist damit nicht ganz ruhig.

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Trotzdem haben wir eine entspannte Nacht und freuen uns am nächsten Morgen auf die nahen Strände. Max geht wieder joggen, Iris bisschen stramm laufen, die restlichen Jungs machen Frühstück. Danach fahren wir zurück bis Santa Monika, wo wir erst mal Fahrräder leihen, 20 USD pro Rad. Mit diesen cruisen wir bis Venice Beach und wieder zurück.

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Hier leben ohne Zweifel nicht nur reiche, sondern auch schöne Menschen und ein paar ganz normale Touris. Nach 1 ½ Stunden sind wir zurück an den Fahrzeugen und Wolfram verarbeitet die Eindrücke in der Waagrechten. usaIris und ihre Buben ziehen noch mal zu Fuß los um zwischen den vielen interessanten Ständen und Lädchen zu bummeln, allerbestes Eis zu schlutzen, ein Alt zu kaufen und die teilweise sehr kuriosen Menschen zu beobachten.

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Unser Nachtlager schlagen wir dann im Malibu Beach RV Park (N34.03406 W118.73892) auf, mit 50 USD günstiger, als wir erwartet hatten. Wir haben uns doch schnell an die Preise hier gewöhnt. Der Platz liegt dann aber auch wunderschön an der Steilküste mit Blick auf den Pazifik. Hier gibt es auch mal wieder einen Austausch mit deutschen Nachbarn, nett!

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Es bleiben nur noch zwei Tage mit den Söhnen und Hollywood will noch besichtigt sein. Auf dem Weg dorthin muss Joschka noch mal kurz beim berühmten Golf Smith reinschauen. Gleich nebenan geht’s dann zum Men’s Wear House, wo es heute und morgen zufällig alles zum halben Preis gibt. Die Auswahl ist groß, die Qualität OK und die Jungs können ausgestattet ihre Heimreise antreten.

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Aber vorher noch Hollywood. Dort laufen wir mit hunderten Touristen den Walk of Fame rechts auf und links ab, fotografieren die Sterne der Stars.

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Zwischendurch gibt’s Hamburger, die sich mit den Harley Davidson’s in Las Vegas messen lassen aber deutlich günstiger sind ;-). Weiter fahren wir Richtung Griffith’s Observatorium, dort ist zuviel los und wir kehren um zum Canyon Drive (N34.10693 W117.32160), von wo wir den Hollywood Schriftzug gut ablichten können.

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Dann haben wir genug vom Sightseeing und fahren 60 km Richtung Südosten in den Stadtteil Anaheim. Hier haben wir im Orangeland RV Park (N33.80600 W117.86849) für die letzten beiden Nächte der Jungs Stellplätze reserviert. Die Stellplätze liegen zwischen riesigen Orangen und Pampelmusen Bäumen, die man auch „AllYouCanEat“ plündern darf. Die Fahrt dorthin dauert in zähem Sonntag Nachmittag Verkehr über 1 ½ Stunden. Wie wird das am Montag Morgen sein?

Wir beschließen eine Nacht zu stornieren und versuchen schon Sonntag Nachmittag das Wohnmobil der Jungs abzugeben um am Montag früh mehr Zeit für den Weg zum Flughafen zu haben. Vorher spielen die Jungs aber noch ihre letzte Golfrunde während ihres USA Besuchs. Der Anaheim Golf Course (N33.84023 W117.76337) liegt nur etwa 20 km östlich von Orange. Nach acht gespielten Plätzen stellt Joschka seine Rangliste auf: Napa, Anaheim, San Rafael, Palo Alto, Morro Bay, Monterey, Horsethief Tehachapi und der günstigste in San Francisco Glen Eagle. Wahrscheinlich liegt Anaheim so hoch bei Joschka im Kurs, weil er hier auf dem Par 72 Platz mit 87 Schlägen seine beste Runde spielt.

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Nach diesem Erfolg fahren wir die 25 km nach Nordwesten zum RV Verleiher El Monte (N33.90026 W118.05909). Bevor wir vor 3 Wochen die Jungs abgeholt hatten, waren wir Sonntag Mittag dort und der Verleih hatte offen, heute leider nicht. Wir checken trotzdem im nahen Guesthouse (N33.90385 W118.06569) ein um das Wohnmobil auszuräumen, damit morgen früh alles schnell geht. Das Zimmer soll heute 95 USD kosten, vor drei Wochen waren es noch 78 USD. Als Wolfram zögert zu zaheln, schlägt die nette Rezeptionistin vor, doch im Internet zu buchen. Über Easyclicktravel.com bucht er das Zimmer über das Wlan in der Hotellobby für 59 EUR.

Nachdem das RV zur Rückgabe bereit ist, wollen wir den letzten gemeinsamen Abend bei Panda King, einem google-gelobten Chinesen ausklingen lassen. Das Essen ist nicht nur besonders lecker, 4 Vorspeisen, 4 Hauptgerichte, 4 Bier, 2 Eistee alles für 81 USD, für Amiland ausgesprochen günstig.

Um 8.10 Uhr am Montag Morgen sind wir bei El Monte. Wie lange werden wir quer durch L.A. für die 32 km zum Flughafen brauchen? Alles muss schnell gehen, um 11.40 Uhr geht der Flieger. Wir wollen spätestens 10.30 Uhr dort sein. Beim RV-Verleiher sind wir in 20 Minuten fertig. Jetzt geht’s auf die Autobahn.

Hier ist der Verkehr wie erwartete zähflüssig, allerdings nur auf den 5 rechten Spuren. Auf der äußersten linken Spur dürfen nur Carpools, Fahrgemeinschaften mit mindestens 2 Personen im Fahrzeug fahren. Wir sind zu viert und fahren mit Höchstgeschwindigkeit zum Flughafen. Um 9.10 Uhr sind wir da.

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Parkplatz finden wir natürlich hier für den OF-EN keinen, gerade mal einen Platz, wo wir die Buben mit ihrem Gepäck rausschmeißen können. Zehn Minuten später sind wir wieder auf der Interstate 105 Richtung Osten.

War ’ne Superzeit mit den beiden. Vor drei Jahren hatten wir in Südafrika das letzte Mal Gelegenheit uns so ausgiebig zu erleben.

Unsere Grobrichtung ist NO, Death Valley. Eigentlich wollten wir in Victorville nach 170 km Stopp machen, aber das sind wir schon gegen 12 Uhr. Hier erreicht uns dann die Nachricht unserer Söhne, fliegen erst morgen um 9 Uhr, der Copilot steckt im Verkehr, sie können nicht boarden. Da betreiben wir so einen Aufwand um pünktlich zu sein und diese Schnarchnase lässt den Abflug von über 100 Passagieren platzen.

Die Jungs bekommen Gutscheine für eine Übernachtung im Hilton und können Ihren Rückflug zumindest bis Detroit ohne Kosten upgraden. Auch der Rückblick im Golfchannel auf die American Open in Augusta ist kein Trost für einen verlorenen Tag.

Inzwischen fahren Iris und Wolfram weiter bis Barstow. Hier wird im kleinen Walmart Notwendiges eingekauft und bei U-Haul (N34.89848 W117.01646) unkompliziert die leere Gasflasche aufgefüllt. Das Reiseleben ist in manchen Dingen doch einfacher geworden. Es ist kurz nach 14.30 Uhr. Was jetzt? Mal sehen wo wir heute übernachten können.

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Knapp 60 km von hier ist der Afton Canyon und dort gibt es einen Camground. Die letzten 5 km dorthin sind nicht asphaltiert, einsame Wüstengegend. Der Platz empfängt uns mit einem Schild, Closed. Na toll! Wollen wir trotzdem bleiben? Wo ist die nächste Übernachtungsmöglichkleit? In Baker, dem Dreh-und Angelpunkt zwischen L.A. – L.V. – S.F. mitten in der Mojawe Wüste.

Von dort geht es von der I15 auf die CA127 Richtung Norden zum Death Valley. Dorthin sind es keine 50 km mehr. In Baker lädt dann gleich das "Mad Greek" mit dem Versprechen Best Gyros in USA zum Abendessen ein. Hier dürfen auch LKWs und Camper ein riesiges Areal zum Übernachten nutzen. Wir haben endlich unseren Platz (N35.26605 W116.07436) gefunden.

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Obwohl das größte Thermometer der Welt 96°F (35,5°C) anzeigt, finden wir ein idyllisches Schattenplätzchen an einem der wenigen Bäume hier. Nachdem die Sonne untergegangen ist, kommt ein Sturm auf, der den OF-EN ganz schön wackeln lässt, schnell sind wir an Patagonien erinnert. Der Sturm schafft es die hohen Temperaturen deutlich zu senken und wir haben eine gute Nacht.

Dienstag beschließen wir noch einen Tag hier zu verbringen um nach der Abreise unserer Söhne in unser "altes Leben" zurückzufinden. Esti und Roland werden wir auch erst frühestens Donnerstag in Death Valley wiedertreffen. Es bleibt Zeit dieses Städtchen in the middle of nowhere zu erleben.

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Heiße Sandstürme, alles topfeben soweit das Auge reicht, Countrymusik im einzigen Einkaufsladen am Ort. Es bleibt Zeit Wäsche zu waschen, Bilder zu sortieren und Tourenplanung. Der Ruhetag tut so gut.

Mittwoch brechen wir dann am späten Vormittag Richtung Shoshone dem Eingang zum Death Valley auf. Die 90 km sind schnell hinter uns gelassen; auf dem RV Trailer Park hier sollen wir 30 USD zahlen. Hier stehen wir zwischen starken Windböen herum und sehen, dass wir uns draußen nicht aufhalten können. In so einem Fall fährt man am besten.

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Bis zum Death Valley Visitor Center bei Furnace Creek sind es etwa 120 km. Mit Stops zum Fotografieren und einem Spaziergang zur Natural Bridge brauchen wir 3 ½  Stunden. An der Ashford Mill steigen wir in die Goldgräber Legenden ein. Die Ashford Brüder verkauften diese Goldmine für 50.000 $ an einen Ungarn, die sie später für 105.000 $ weiterverkaufen konnte. Das waren noch Zeiten.

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Furnace Creek bietet noch ausreichend Campsites, obwohl zwei der drei Campingplätze geschlossen sind. Mit 12 USD für Drycamping (ohne Strom, Wasser und Entsorgung am Platz) ist es hier in dieser atemberaubenden Landschaft auch noch recht günstig.

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Wir verbringen die Zeit bis unsere "Schweizer Freunde" eintrudeln mit Wüstenwanderungen, Brot- und Kuchenbacken und – Tagebuchupdate.

16. – 26. April 2015 (km 157.288)
Alabama Hills - Mammoth Lakes - Grover Hotsprings - Lake Tahoe Sierraville Hotsprings - Crizzly Creek

Am Nachmittag kommen Esti und Roland. Heute gibt es keinen Sturm und wir können eine Weile draußen sitzen und von der Zeit mit unseren Kindern erzählen.

Am nächsten Morgen fahren wir von Furnace Creek nochmals die Straße zurück, die wir vorgestern gekommen waren. Nach so vielen grünen Golfplätzen wollen wir noch sehen, wo der Teufel Golf spielt und die Farbenpalette am Artist Drive bewundern.

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Devil’s Golf Course ist eine unwirtliche Gegend mit kluftigen Schollen und Salzkristallen, unserer Ansicht nach nicht sehr spektakulär. Da lassen uns die farbigen Granitstrukturen im Artist’s Drive schon eher staunen.

Die nächste Station Zabriskie Point gibt eine gute Übersicht über das Todes Tal. In Stowe Pipe warten wir auf Esti und Roland um hier auf dem Campingplatz noch eine  Nacht zu verbringen. Der Platz ist allerdings kahl und wenig einladend, so beschließen wir weiterzufahren.

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Iris wandert noch in den Mosaic Canyon hinein, bevor wir von 80 m u.N.N. Richtung Westen bis über 1.500 m klettern. Dann geht es wieder ins Tal bis Lone Pine, wo wir am Fuße des Mount Whitney im BLM Land der Alabama Hills wild campen.

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Die Felsen um uns herum sind wie Skulpturen, wir parken direkt vor der Höhle der Flintstones. (N36.60764 W118.12951). Hier gefällt es uns so gut, dass wir auch den nächsten Tag hier vertrödeln, kleinere Reparaturen werden erledigt und wenn wir um "unseren" Felsen herumgehen haben wir sogar Internet und können FAZ lesen. Am Nachmittag gibt es den nun schon obligatorischen Apero mit den schweizer Nachbarn. Hier kann man’s aushalten.

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Geologisch aus der gleichen Zeit bilden die kartoffelförmigen Felsen der Alabama Hills einen interessanten Gegensatz zu den spitzen Zipfeln der Sierra Nevada. Iris zieht am nächsten Morgen schon vor 6 Uhr mit Kamera, GPS und Handy los um Steinbögen zu fotografieren. Die GPS Punkte fest im Auge streift sie durch die Kartoffelfelsen. Als sie am nahen Lathe Arch (N36.61333 W118.12583) ankommt, ist der sehr zu ihrer Verwunderung schon von einem netten Holländer belegt.

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Sein Stativ steht genau in der Mitte des Bogens. Hinter ihm ist auch noch ein bisschen Platz. Als die Sonne dann endlich die Spitzen der Sierra Nevada rot leuchten lässt, passiert wieder mal ein echter Hummeldumm. Die Batterie der Camera ist leer. Dafür hat man dann das Handy. Wie war das nur vor 30 Jahren? Damals hatte man einfach Pech gehabt.

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Der nächste Steinbogen, Mobius Arch (N36.61372 W118.12503) ist gleich von 6 Fotografen belagert, alle mit Kamera auf Stativ. Iris nimmt wieder ein kleines Handybild und verdrückt sich gleich wieder. Es gibt ja noch viele andere, wenn auch nicht für den Sonnenaufgang geeignet. Nach zwei Stunden Kletterei im Kartoffelacker kehrt sie glücklich in den OF-EN zurück, wo sie mit dampfendem Kaffee liebevoll empfangen wird.

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Nach dem Frühstück geht’s dann nach Bishop, wo wir einkaufen und weiter fahren zu den Mammoth Lakes. Esti und Roland wählen einen Platz außerhalb der Skiregion, während wir nach einer Wanderung um den Horseshoe Lake nördlich des Visitor Centers mitten im Wald einen hellen Platz (N37.68011 W118.95216) zum Übernachten finden.

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Am nächsten Morgen machen wir noch einen Spaziergang durch den sonnigen aber nach der Skisaison wenig belebten Ort und treffen uns

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wieder mit Esti und Roland um gemeinsam ein wenig spektakuläres Lavafeld etwa 20 km nördlich der Lakes zu besichtigen. Zu Urzeiten sind aus diesem vulkanischen Gestein Obsidian messerscharfe Klingen hergestellt worden.

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Die Fahrt dorthin führt durch eine wunderschöne Landschaft ebenso wie unser weiterer Weg Richtung Norden. Wir verlassen die US395 und umrunden auf der CA158 June Lake, Gull Lake, Silver Lake und Grant Lake. Hier gibt es etliche Campingplätze, aber wir sind außerhalb der Saison und alle sind geschlossen.

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So finden wir letztlich nahe dem Ufer des Mono Lake an einem kristallklaren Bach ein traumhaftes Naturcamp (N37.93652 W119.06805) für die Nacht. Was brauchen wir mehr: einen ebenen Fleck, die Sonne für unsere Fotovoltaik und einen sauberen Bach, der uns Wasser spendet. Mehr Freiheit und Unabhängigkeit gibt es kaum.

Na zugegeben, ohne Roland wäre nix gegangen. Der 20 m Schlauch zum Bach muss erst am Anschluss repariert werden und die 12V Stromverlängerung ist zu kurz. So kommt Roland mit seiner Ersatzbatterie zum Einsatz. Hier gilt es für die totale Unabhängigkeit nachzubessern.

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Nach der Wasserversorgungsaktion gibt’s den gemeinsamen Apero, so lieben wir das Reisen. Esti und Roland brechen am nächsten Morgen schon früh auf. Wir fahren den Feldweg, an dem wir campiert haben Richtung Mono Lake weiter, durchfahren unseren Bach (hier hätte man einfacher Wasser bunkern können) und kehren dann auch bald zurück auf die US395 Richtung Norden und die CA89 zum Lake Tahoe.

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Vorher machen wir von Makleeville einen Abstecher zu den Grover Hot Springs (N38.69610 W119.84336), wo wir in 40 °C heißem Wasser den Nachmittag verbummeln. Leider stoppt ein Rancher die Schweizer, die wir hier wieder treffen wollten. Ihr Phoenix ist zu groß, in der Wintersaison sind keine Fahrzeuge über 18 Fuß Länge zugelassen. Gut, dass man unserer Kleinen die Größe nicht ansieht ;-)

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Wir treffen uns am Abend wieder am Turtle Rock (N38.72198 W119.80471), wo wir (Wolfram älter als 62) gerne den Seniorentarif von 10 USD zahlen. Aber auch der reguläre Tarif von 15 USD ist fair für diese Naturanlage.

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Zum Lake Tahoe sind es nur noch 50 km und heute morgen sind wir die ersten, die losziehen. Im Ort South Lake Tahoe finden wir einen Frisörladen to go, wo wir für bescheidene 10 USD pro Kopf den längst überfälligen Harrschnitt bekommen. Die beiden Frisörinnen verstehen ihr Handwerk und unsere Wünsche, und so verlassen wir nach einer Stunde beglückt den vollen Laden. Nach Einkauf und Lunch am See starten wir unsere Rundreise im Uhrzeigersinn Richtung Norden.

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Der erste Halt ist am Tallac Historic Site, wo die restaurierten Blockhäuser einen guten Eindruck vom Leben im vorletzten Jahrhundert vermitteln. Der nächste Stop ist oberhalb der Emerald Bay. Schon vor tausenden von Jahren haben die Washoe Indianer hier ihre Sommer mit Fischen in der Bucht und Jagen in den nahen Wäldern verbacht.

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Die 1880er haben dann wohlhabende Urlauber aus San Francisco, Sacramento und Virginia City zum Lake Tahoe gebracht. Emerald Bay wurde ein beliebter Halt für Reisende mit dem Dampfschiff auf dem See. Ein rustikales Resort namens Kirby’s Camp mit Hotel und Campground entstand.usa

Die Campsites, die wir anfahren sind alle noch geschlossen, bis auf einen, der auch nur teilweise geöffnet ist. Für Toiletten, keine Duschen, Dumpstation geschlossen, sollen wir 25 USD zahlen. No!

Im Visitor Center in Tahoe City erhalten wir den Tipp, der CA89 zunächst nach Westen zu folgen und am Squaw Valley vorbei Richtung Norden zum Donner Lake zu fahren. Den umrunden wir auf der Suche nach einem ruhigen Plätzchen. Ein junger Mann, der unsere Mercedes bewundert (it’s nearly an Unimog) schickt uns zu den Hotsprings bei Sierraville.

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Auf dem Weg dorthin fahren wir immer wieder an "closed Campgrounds" vorbei. Auf einem steht schon ein Camper, keine Schranke verhindert die Zufahrt. Es gibt auch keine Umschläge für eine Selbstregistration. Wir beschließen hier am Upper Little Trukee (N39.49135 W120.24539) in schöner Natur die Nacht zu verbringen und erst morgen zu den Hotsprings weiterzufahren.

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Diese sind dann ganz anders, als der Eindruck im Internet hergegeben hat; allerdings keineswegs enttäuschend. Nicht edel sondern eher anthroposophisch angehaucht mit eben alternativen Besuchern. Das zugehörige Hotel ist ein altes Gebäude, die Einrichtung erinnert an die 20er Jahre des letzten Jahrhunderts. Auch die verschiednen Hotspringbecken, die hunderte Meter voneinander entfernt in der ländlichen Natur liegen sind einfach aber liebevoll angelegt.

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Nach einem kleinen Spaziergang durch den Wald gelangen wir zum Eingang der Temple Dome Area. Und weil die jungen alternativen Leute, die zur Zeit unseres Besuches ihre Kleidung am Haken lassen, tun wir ihnen gleich mit der Folge eines kräftigen Sonnenbrandes an den unmöglichsten Stellen. Später lesen wir dann im Prospekt „.. we appreciate body acceptance, so clothing is optional“. Ach so!

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Es ist wunderschön hier und wir suhlen stundenlang in den heißen Becken. Am Abend parken wir 100 m vor (N39.57490 W120.34799) dem Meditationsbecken an einer weiten Wiese. Iris nutzt die Gelegenheit auch in der Nacht noch mal ganz alleine im kleinen warmen Pool der 24 h geöffneten Therme zu träumen.

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Schon um 6 Uhr am nächsten Morgen pilgert sie schon wieder in den ca. 1 km entfernten Temple Dome, während Wolfram imMeditationsbecken seine Aufwachphase verbringt.

Am Vortag waren wir nachmittags noch mal in den kleinen Ort Sierraville gefahren um etwas zu essen. Smithneck Farms (N39.58929 W120.36601) mit den zwei antiquierten Shellzapfsäulen davor findet unser Interesse.usa

Die Eigentümerin Joanne begrüßt uns an der Tür und Dwight hinter dem Tresen zaubert zwei riesige Salatteller mit Beef und Pork. Da er kein Bier verkauft, trinken wir unser eigenes aus dem Kühlschrank. Dwight ist 43 Jahre alt und hat Mitte der 90er Jahre in Hanau und Wiesbaden bei der US Army gedient. Er spricht ein bißchen Deutsch und die Idee seines Bistros hat er aus Europa mitgebracht. Dort hat er sich auch das Jodeln beigebracht, was er uns mit einem Hillbilly Song auf der antiken Coca-Cola-Kühltruhe sitzend vorführt.

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Unser kulinarischer Besuch findet seinen krönenden Abschluss in einem heißen Apple Pie mit Vanilleeis, das die hier lebende Bernhardiner Dame gerne mit Wolfram geteilt hätte.

Nach dem letzten Bad im Naturpool gibt’s noch ein Frühstück, zudem ein Rentier vorbeikommt. Das erste wilde Tier größer als ein Eichhörnchen, das wir hier in den USA sehen. Aber ist es wirklich wild? Bei näherem Hinsehen erkennen wir einen Knopf im Ohr. Hier grasen also auch Steifftiere.

Die frühmorgendliche Meditation hat uns zur Entscheidung geführt den ursprünglichen Plan nach Reno zu fahren und dort Esti und Roland zu treffen, zu verwerfen. Nach so wunderschöner Natur haben wir keine Lust mehr auf die Spielerstadt. Wir fahren direkt von hier zum Lake Almanor. Längs des Südufers halten wir schon Ausschau nach einem Stellplatz.

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Es ist Freitag und der einzige Campground, der geöffnet ist, ist voll belegt bzw. reserviert. Von Chester fahren wir nach Nordwesten zum lt. ALLSTAYS App ganzjährig geöffneten Highbridge Campground, der allerdings geschlossen ist. Auf dem nahegelegenen Waldparkplatz (N40.34436 W121.30639) essen wir zu Abend, aber Wolfram fühlt sich hier nicht wohl und wir suchen weiter. Die Plätze auf der Peninsula auf der Nordseite des Sees wollen uns auch nicht haben. Wir finden erst im Resort von Paul Bunyan (N40.27121 W121.12743) einen Platz auf dem Parkplatz am Eingang. usa

Die Nacht hindurch regnet es. Unser Weg am Samstag soll uns in den Lassen Volcanic NP in 60 km Entfernung führen. Wir hatten auf 1.380 m übernachtet und schon in 1.430 m Höhe sehen wir erste kleine Schneefelder zwischen den Bäumen. Draußen ist es 3°C warm. Kurz bevor wir von der CA36 auf die CA89 abbiegen wollen treffen wir auf ein Schneeräumfahrzeug. Inzwischen sind wir auf über 1.700 m Höhe und draußen hat es nur noch 1°C.

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Wir blasen unseren Plan in den höhergelegenen Park einzufahren ab und bleiben auf der CA36. Eine Stunde später sind wir in Red Bluff auf 85 m Meereshöhe und es hat frühlingshafte 18°C. Von hier sind es nur noch 230 km bis zur Pazifikküste. Wir genießen unsere Freiheit und machen uns auf den Weg. Der führt zwar nochmals in Serpentinen auf über 1.300 m Höhe, aber kälter als 8°C wird es nicht mehr.

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Am frühen Nachmittag gibt es in the middle of nowhere bei Mad River (N40.45224 W123.50868) einen Burger Lunch. Dass dies die besten Burger weit und breit sind beweist die Wartezeit an der kleinen Imbissbude. Immer wieder stoppen Kunden, die diese Superburger vorbestellt haben und Iris bleibt fast eine Stunde Zeit die Ankommenden auszufragen. Nach 1 ½ Stunden sind wir gesättigt und wissen, dass gleich nebenan HATFIELD MEAT, die beste Fleischerei im gesamten Umkreis ist und in dieser Region wegen des perfekten Klimas das größte Outdoor Weed Anbaugebiet liegt, neben der umfangreichen Düngerproduktion.

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Etwa 50 km vor der Küste finden wir im Redwood Forest nach Whatsapp Hinweis von Esti den Van Duzen County Park (N40.48671 W123.97437) und nach über 370 km Tagesetappe einen wundervollen Stellplatz mitten unter den Redwoodriesen direkt am warmen Van Duzen River. Schnell ist klar, hier bleiben wir für unser Tagebuchupdate.

usa26.04. – 04. Mai 2015 (km 158.895)
Van Duzen River - Redwood NP - Crater Lake
- Mount Hood

Iris stromert mit dem Foto am Van Duzen Fluss entlang, Wolfram liest Jack London, als die Schweizer anreisen. Wir hatten erst morgen mit ihnen gerechnet, aber wenn’s läuft und das tut’s auf amerikanischen Straßen, kann man auch schon mal 500 km an einem Tag fahren.

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Wir sitzen unter den Riesenbäumen zusammen und berichten von den letzten Tagen. Inzwischen ist es bis 20.30 Uhr hell und hier stören nicht mal Mücken, wir könnten viel länger draußen sitzen, aber wenn die Sonne weg ist wird’s merklich kühler.

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Montag brechen wir dann kurz hintereinander auf, Tagesziel ist der etwa 120 km entfernte Redwood NP. Wir machen auf halber Strecke erst mal in Eureka Halt, dort gilt es wunderschöne Viktorianische alte Häuser darunter das Carsen Mansion gesehen zu haben. Das Gebäude war 1880 von einem Holzfabrikanten errichtet worden und ist mit seinen Schnitzereien wirklich sehenswert. Es ist in privater Hand und kann deswegen von innen nicht besichtigt werden.

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In Eureka nutzen wir noch das schnelle Internet für den Tagebuchupload, bevor es weiter in die Wildnis im Norden geht. Am Informationszentrum treffen wir Esti mit Roland und gemeinsam fahren wir zum Elk Prairie Creek Campground (N41.35812 W124.03184). Wir können uns den 35 USD teuren Stellplatz teilen und nach einem Spaziergang auf dem Elk Prairie Trail treffen wir uns im großen Auto zum Schlummertrunk.

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Esti kredenzt leckeres selbst gebackenes Brot, Käse, Oliven und Kalifornischen Rotwein. Morgen wird unser vorerst letzter gemeinsamer Tag sein. Wir wollen noch einige Punkte in Richtung Norden anfahren, die die beiden schon im letzten Jahr besucht haben. Ende Mai geht ihre Fähre von Vancouver Island Richtung Alaska und vorher gibt es noch einiges in British Columbia zu sehen.

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Für den Mittwoch haben wir uns 50 km Fahrstrecke vorgenommen. Auf dem Weg dorthin wollen wir noch eine kleine Wanderung zwischen den Redwood-Riesen machen. Es wird ein teils anstrengender Marsch bergauf, bergab, den Wolfram erst schön findet, als er wieder trockene Kleider anhat und tiefenentspannt ist.

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In Cerscent City parkieren wir im Harbour RV Anchorage (N41.74623 W124.17856). Ein ganz brauchbarer Platz mit allem Service, vor allem Waschmaschine und Trockner. Iris erkundet die Umgebung und entdeckt auch gleich mit Blick auf den Leuchtturm die großen Seehund – und Robbenkolonien im nahegelegenen Hafen.

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Inzwischen hat Wolfram auch verstanden, was die Irritationen zu Anfang unserer USA-Reise ausgemacht haben. Auf den RV-Plätzen leben viele ältere Menschen permanent. Sie haben ihr Haus verkauft und leben nun in Trailern die oft sehr heruntergekommen sind. Der wohlhabende Amerikaner mit seinem 15 m RV und 8 Zylinder PKW im Anhang will diese Armut nicht sehen. So sind manche RV-Platzwarte angehalten keine Dauercamper auf ihre Plätze zu lassen. Die Armut in den USA ist beschämend groß.

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Zum Abschied gehen wir noch mal mit Esti und Roland Essen. Im nahen Harbour View Grotto Restaurant gibt es leckere Fischgerichte, aber auch feine Steaks. Der Abschied am nächsten Morgen ist herzlich, irgendwann, irgendwie, irgendwo werden wir uns wiedersehen.

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Wir fahren auf der US199 Richtung Nordosten von Kalifornien nach Oregon , zunächst bis Grants Pass. Im Walmart dort können wir uns wieder versorgen und nebenan auch sehr günstig tanken. Wir zahlen hier rund 0,75 € für den Liter Diesel. Frisch versorgt fahren wir noch weitere 50 km bis zum Joseph Stewart State Park (N42.68512 W122.62028) am Lost Creek Lake.

Für 18 USD finden wir dort einen Stellplatz im Grünen mit Strom und Wasser und reichlich Abstand zu Nachbarn. Iris macht gleich einen Spaziergang um den wunderschönen Naturpark zu erkunden. Bisher ist nur ein Teil des RV-Parks geöffnet, erst zum 1. Mai soll ein weiterer Teil zugänglich sein. Ihr gefällt es gleich supergut hier und sie managt mit dem Ranger, dass wir am nächsten Tag auf einen der noch geschlossenen Loops umziehen dürfen.

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Unser neuer Platz hat zwar keinen Stromanschluss, liegt dafür aber noch schöner und wir sind alleine in der Natur mit einem kleinen Rehrudel. ’s is’ wieder mal richtig schee!! Beim Camp Host kaufen wir für 5 USD reichlich Feuerholz und wir können unseren Jahrestag, "seit 4 Jahren auf Reisen" ausgiebig lange zu zweit mit einer Grillparty, Rotwein und Rauchwaren feiern.

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Auch den nächsten Tag bleiben wir noch am Lost Creek Lake, machen einen langen Spaziergang zum 3 km entfernten Yachthafen, wo es leckeres Orangeneis und Hersheys gibt.

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Bis zum Crater Lake sind es nur noch 80 km am nächsten Tag. Auf dem Weg dorthin machen wir am Rogue Gorge einen Zwischenstop und genießen die Natur. Echte Bewunderung kommt aber dann am Crater Lake auf.

Im Informationszentrum haben wir einen wunderschönen, wirklich sehenswerten Film über die Entstehung des Kratersees vor 7.700 Jahren erlebt. Wir befinden uns in einer der schneereichsten Regionen der USA und auch zu Beginn Mai sind hier auf 2.200 m Höhe die meisten Straßen noch gesperrt.

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Wir können trotzdem bis zum Rim Village fahren, wo wir uns mit einigen Gästen den Parkplatz und die Aussichtspunkte teilen. Es ist ein strahlender Tag und jeder will vor dem tiefblauen See abgelichtet werden. Der See misst an seiner tiefsten Stelle fast 600 m und ist damit der tiefste See der USA. Das Besondere, er ist so klar, dass man Sichttiefen von unglaublichen 140 m gemessen hat, ein Zeichen für die besondere Reinheit des Wassers.

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Während Iris noch mal am Kraterrand bis zum Aussichtspunkt Watchman wandert, plant Wolfram die Weiterfahrt. Der schmale Weg ist meist von großen Schneefeldern überzogen, die trotz Wanderschuhen manchmal nasse Füße und Hosen machen, aber immer wieder atemberaubende Aussichten auf den See bieten.

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Als sie dann aber in ein Schneeloch einbricht entscheidet sie kurzerhand umzukehren. Trotzdem, zum Glück durfte sie hier oben alleine kraxeln, die wenigen Besucher der entfernten Aussichtspunkte laufen unten an der Straße entlang. usa

Für heute soll es nur noch bis zum nahen Diamond Lake gehen. Da die Kraterumfahrung noch gesperrt ist, müssen wir auf gleichem Weg 25 km zurück und dann 45 km nach Norden. Am See finden wir keinen geöffneten Campingplatz und machen deshalb erst mal Halt an der South Shore Pizzeria (N43.14001 W122.13656). Welch eine Fügung!?

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Die Pizza mit dickem, aber knusprigen Boden lässt sich schnell mit der vom Pizza-Hut vergleichen ist aber xxx-mal besser! Wir dürfen auf dem Parkplatz direkt am See übernachten und fallen mit unseren vollen Bäuchen in die Betten.

Sonntag starten wir die Umfahrung des Sees von der Südspitze im Uhrzeigersinn. Im Osten Mount Thielsen (2799m) im Westen Mount Bailey (2.553m). An der NO-Spitze meinen wir dann eine Abkürzung über einen Forstweg zur OR 58 nehmen zu können. Das geht 30 km gut in wunderschöner Natur, dann beendet eine Abbruchkante den Ausflug.

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Ein Sturzbach hat hier eine auch für unseren OF-EN unüberwindbare Schneise geschlagen, wir müssen umkehren. Zurück am Diamond Lake vollenden wir die Umrundung um im Südosten des Sees Richtung Osten zur US 97 zu fahren. Dort geht es dann meilenweit Richtung Norden. In Bend, nach Portland die zweitgrößte Stadt Oregons kaufen wir wieder bei Walmart ein bevor wir unsere Tagesetappe noch 75 km bis Madras fortsetzen.usa

Im Black Bear Diner stillen wir äußerst zufriedenstellend unseren Hunger. Endlich gibt es die richtigen Hamburger auch für Iris, Viertelpfünder mit Käse, Bacon, Salat, Tomate – nur ohne diese labberigen Brötchen. Zur Not isst sie schon immer das Fleisch auch ohne Brot :-) Nach diesem Megageschmackserlebnis fahren wir weiter bis zum nahegelegenen Cove Palisades State Park (N44.54008 W121.25668) im Südwesten von Madras.

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Bevor wir in den nächsten Tagen durch Indianergebiet Richtung Mount Hood fahren müssen wir erst mal das Erlebte der letzten Woche dokumentieren. Mit Sicht auf die nahe Schlucht und den 3100 m hohen Mount Jefferson lässt sich’s bei absoluter Ruhe gut schreiben. Manchmal blökt eine Rinderherde übertrieben laut. Wahrscheinlich geht da ein Puma gerade durch die Reihen. Wir werden uns mal erkundigen.

04. – 10. Mai 2015 (km 159.794)
Madras - Mt. Hood - Hood River - St. Helen - Mt. Rainier - Alder Lake

Wir befinden uns östlich der Cascade Range, die eine Trennlinie zwischen regenreicher Küstenregion und dem im Regenschatten liegenden Zentral-Oregon bilden. Verschieden schneebedeckte Vulkankegel darunter der dominierende Mount Jefferson bestimmen die Schönheit der Bergkulisse.

Der in den Canyons südwestlich von Madras aufgestaute Deschute River bildet den Lake Billy Chinook. Die Region  mit ihren senkrecht abfallenden Basaltklippen wird oft mit den Canyonlands von Arizona und Utah verglichen; wir werden sehen.

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Rechtzeitig zum Monduntergang macht sich Iris auf um den dieses mal nicht ganz so spektakulären Sonnenaufgang an den Klippen festzuhalten. Macht nix, wunderschöner Morgenspaziergang. Nach dem Frühstück fahren wir immer längs dieser Schlucht Richtung Norden.

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In Warmsprings wollen wir das Museum besuchen, um etwas über die Vergangenheit der hier lebenden Indianerstämme zu erfahren. Montags geschlossen! Also fahren wir weiter zu den Kah-Nee-Ta Hotsprings. Leider stellen die sich eher als Erlebnisbad für Familien mit Kindern heraus als ein entspannendes, natürliches Warmbad. Schade, dass unser Tank voll ist, hier hätte man günstig (2,59 $/Gal) tanken können:-(

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Zurück auf der OR35 ist unser nächstes Ziel Mount Hood, mit fast 2.400 m Oregons höchster Berg. Auch Anfang Mai treffen sich hier im Government Camp die Skifahrer. Trotzdem sind die meisten Campingplatze geschlossen und erst etwa 25 km nördlich finden wir mit dem Nottingham Campground (N45.36645 W121.57174) ein stilles, verlassenes Plätzchen direkt am Hood River.

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Wir genießen trotz schattiger 12°C die pure Natur und das Rauschen des Flüsschens. Iris bastelt am Update und Wolfram liest, was uns in den nächsten Tage am Columbia River erwarten könnte.

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Die 40 km bis zum Ort Hood River liegen am nächsten Morgen auf der bestens ausgebauten OR 35 schnell hinter uns. Direkt vor dem Café Ground (N45.70890 W121.51075) finden wir einen passenden Parkplatz für den OF-EN. Das chillig alternative Café bietet außer hervorragenden Kaffeegetränken leckeren Kuchen, Sandwiches sehr schnelles Internet und ruckzuck ist unsere Tagebuchupdate hochgeladen.

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Der Spaziergang durch den Ort führt uns zuerst an das Ufer des mächtigen Columbia River. Hier treffen sich Wind- und Kitesurfer. Der Fluss ist hier gut 800 m breit und der Wind bläst von West durch vom Columbia River gegrabenen Schlot flussaufwärts. Ideale Bedingungen für Surfer, die wir eine ganze Weile bestaunen.

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Der junge Ort mit seinen Kaffeehäusern und stylischen alternativen Restaurants und Lädchen hat schell unsere Liebe gefunden. Iris wagt sogar die Landschaft am Fluss mit der ihrer Heimatstadt Heidelberg zu vergleichen. Vielleicht doch etwas übertrieben, trotz wirklich sehenswerter Brücke über den bedeutenden Fluss.

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Nach unserem Stadtrundgang und Einkauf bei Walmart fahren wir flussabwärts auf der Suche nach einem Übernachtungsplatz. Das einzig Unschöne ist hier der Verkehr längs des Flusses. Hier am Südufer Interstate 84 und Bahnlinie, am Nordufer in Waschington State die WA14 und die Bahnlinie. Die Bahnübergänge sind hier unbeschrankt und die Zugführer warnen mit Signaltönen vor ihren überlangen Ungetümen.

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30 km Flussabwärts machen wir Halt im historischen Cascades Locks, wo Brigham Fishmarket (N45.66433 W121.89656) auch Möglichkeit für einen Imbiss bietet. Mit leckerem Salmon- und Clamchowder stellen wir unsere Mägen still, erfahren von der Chefin interessantes über ihre selbstgefangenen frischen Fischerzeugnisse. Danach geht’s weiter zum 10 km entfernten Eagle Creek Campground (N45.64276 W121.92551).

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Etwas erhöht am Hang, versteckt im Wald finden wir einen trotzdem sonnigen Übernachtungsplatz für nur 14 USD,die sich auf die Hälfte reduzieren, weil man Mitleid mit dem über 62-jährigen Wolfram hat. Mittwoch fahren wir dann weiter auf dem historischen Columbia River Highway durch die Schlucht nach Westen. Wir machen Halt um uns nach dem Pferdeschwanzwasserfall die über 200 m hohen Multnomah Wasserfälle anzusehen.

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Weiter von der I 84 auf die I 205 überqueren wir im Osten Portlands den Columbia River, der Oregon und Washington State trennt. Der Ort hier heißt Vancouver, ist aber längst nicht so berühmt, wie sein kanadischer Namensvetter.

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Wolfram hat sich vorgenommen etwas mehr Sport zu treiben und kauft sich im Walmart eine Anglergrundausstattung. Überall wird hier an Bächen und Seen diesem ruhigen Sport gefrönt. usa

Wollen doch mal sehen, ob wir unsere Selbstversorgung nicht noch ein bisschen ausbauen können. Schon am Abend, nachdem wir am Nordufer des Columbia River wieder 40 km flussaufwärts gefahren sind, kommt die Ernüchterung.

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Trotz Ruhe, die wir auf einem der zwei Equestrian Stellplätze des Beacon S.P.  (N45.64104 W122.03194) einsam genießen, und eines 250-seitigen gerade gekauften ebooks „Angeln für Anfänger“, gelingt es usadem hochmotivierten Möchtegernangler nicht das Gerät erfolgreich zu bedienen. Hier bedarf es weiterer Unterstützung. Ob wir die an den Seen am Fuß des Mount Helen finden?

Über eine wunderschöne Landstraße durch dichte Wälder fahren wir 80 km bis zum Swift Forest Camp am Swift Lake, das leider geschlossen ist ;-( Schon das Visitor Center war wegen Umbaumaßnahmen für die Sommersaison geschlossen. Dort können wir trotzdem in Erfahrung bringe, dass auch die Straßen Richtung Norden zum Mount Rainier, die wir eigentlich fahren wollten, noch bis zum 22. Mai geschlossen sind.

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Unbeeindruckt machen wir uns auf eine Tour  auf einer Forststraße am Fuß des Vulkans, der hier mit seinem Ausbruch 1980 weite Bereiche der Landschaft zerstört hatte. Auch von 2004 bis 2008 hat es leichtere Ausbrüche verbunden mit kleineren Erdbeben gegeben, die aber nier über den Kraterrand hinaus gingen.

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Nach unserer Rundtour machen wir Halt in Cougar für einen kleinen Lunch im sonnigen Gartenrestaurant. Es ist ein herrlicher Tag und noch früh, so entscheiden wir noch ein Stück weiterzufahren. Bis zum Silver Lake im Nordwesten sind es knapp noch 100 km zur Hälfte auf der schnellen I5 zu fahren.

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Dort gibt es dann auch das Mount St. Helen Visitor Center (N46.29550 W122.82171), das hat aber um 16.20 Uhr schon zwanzig Minuten geschlossen. Trotzdem haben wir von hier noch mal einen Bilderbuchblick auf den in der Abendsonne liegenden Vulkan. Ein wunderschöner Trail durch die naheliegende Marsch verlockt zu einem kurzen Spaziergang. Gleich nebenan im Seaquest S.P. (N46.29839 W122.81923) sind wir auch gut für die Nacht untergebracht.

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Bis zum Südosteingang des Mount Rainier N.P. sind es 155 km zu fahren. Weitere 45 km an der Ostseite des Parks bis zum White River Campground, der geschlossen ist :-(. Wir machen eine zweistündige Wanderung auf dem Glacier Basin Trail mit Blick auf den riesigen Emmons Gletscher.

usa usa usa Die Stevens Canyon Road im Süden des Parks ist vom Osten leider ebenfalls geschlossen und wir fahren wieder aus dem Park heraus um eine Übernachtungsmöglichkeit zu finden.

usa Sechs Kilometer im Südosten befindet sich direkt an der US12 die Packwood Lodge (N46.64923 W121.61523), die auch RV Stellpaltze bietet. Manager Chris hat gerade eröffnet und da wir die ersten sind, die nach einem Stellplatz fragen, dürfen wir uns einen der 15 FH-Plätze auf der grünen Wiese aussuchen. Wir sind die einzigen Camper und müssen nicht mal etwas bezahlen. Die Amis können sooo nett sein.

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Chris ist es auch, der uns erklärt wie wir auf kürzestem Weg zum Südwesteingang des Parks gelangen, wo es auch Informationen zu offenen Straßen und Aussichtspunkten gibt. Über ein kleines Forststräßchen  fahren wir vom Ort Packwood nach Norden. Östlich von Ashford stoßen wir auf den Nationalparkhighway und werden sofort erinnert, dass es Samstag ist. Die Wochenendausflügler strömen dem Park zu. Zehn Kilometer hinter dem Parkeingang bekommen wir in Longmire Informationsmaterial und Auskünfte von einer netten Rangerin.

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Das erste Ziel, der Trail of the Shadows liegt gleich gegenüber der Straße. Der informative Rundweg verläuft meist im Schatten hoher Nadelbäume. Alle paar Meter speist eine neue Quelle die sumpfige Aue im Zentrum des Rundwegs. Hier bauen Bieber ihre Dämme und an einem Baum hat man ihr Werk versiegelt, was eindrucksvoll demonstriert zu welchen Höchstleistungen die kleinen Kerle fähig sind.

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Am Ende des Weges wartet dann noch ein Reh auf Wolframs Kamera und lässt sich nicht aus der Ruhe bringen. Wir sind begeistert über den Start an unserem zweiten Tag am Mount Rainier.

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Auf der weiteren Strecke machen wir Halt am Ricksecker Point mit Blick auf die im Süden liegenden gezackten Berge der Tatoosh Range. Diese sind 30 Mio. Jahre älter als Mt. Rainier, was sind wir doch für Eiintagsfliegen!

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Der Narada Fall bildet im Sonnenlicht einen Regenbogen, bestaunt von den vielen Wochenendgästen im Park. Das Paradise Valley ist dann so überfüllt, dass Ranger den Verkehrt regeln und nur soviel Fahrzeuge passieren lassen, wie auch das Tal verlassen. Zuviel für uns. Wir fahren weiter Richtung Reflection Lakes.

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Wenn es windstill ist, spiegelt sich der mächtige Berg im Seewasser. Das können wir heute nur andeutungsweise bewundern. Wir sind trotzdem begeistert von unserem Ausflug zu diesem 4.400 m hohen Riesen und treten zufrieden den Rückzug nach Westen an.

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Etwa 30 km vom Westeingang des Mt. Rainier N.P. wird der Nisqually River zum Alder Lake aufgestaut. Dabei ist die Alder Lake Recreation Area mit etlichen 100 RV-Stellplätzen entstanden. Warum sich alle nahe dem Parkeingang geballt versammelt haben, verstehen wir nicht. Ganz am Westende finden wir den Elk Plain Campground, (N46.79882 W122.30830) vollkommen leer.

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Auf dem See stören hin und wieder zwei, manchmal drei Schnellboote mit ihren getunten Motoren die Ruhe. Das erste Mal ist deren Rennen sogar spannend, beim zweiten Mal denkt man schon mal über den Lärm nach. Das dritte Mal ist es kurz ärgerlich, weil es ein viertes Mal nicht gibt. So genießen wir einen idyllischen Abend im Schatten des OF-EN bei Gegrilltem. Wolfram gelingen die Steaks schon fast so gut wie es Joschka vorgemacht hat. Seinen Favoriten, die Bratwurst beherrscht er schon immer.

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Wir bleiben den Muttertag noch mal an diesem schönen Fleck, damit Wolfram die vielen Ereignisse der letzte Woche festhalten kann. Nach einem Spaziergang zum Damm und entlang des Seeufers, gesellt sich Iris zu ihm, um ihren ersten selbstgestrickten Socken zu beenden. Esti hatte uns beiden je ein Paar gestrickt und Iris angeregt gleiches zu tun.

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In der nächsten Woche wollen wir den Olympic N.P. westlich von Seattle besuchen und dann Richtung NW zum Northcascades N.P. an der Grenze zu Kanada weiterziehen. Laters, friends!

11. – 15. Mai 2015 (km 160.850)
Tacoma - Olympic NP - Coupeville - Grenze Kanada

Während Iris das Tagebuch gestaltet, plant Wolfram die Strecke für die nächste Woche. Wir sind etwa 100 km südlich von Seattle, wollen aber nicht in die Großstadt fahren. Also halten wir uns Richtung Nordwest. Über Tacoma geht’s auf die Olympic Halbinsel, wo wir den Kopachuck State Park ansteuern. Da wir dort keinen Platz finden fahren wir bei leichtem Nieselregen weiter nördlich an Shelton vorbei bis Hoodsport, bis wir was passendes finden. Hinter einer Winery gibt es eine große Wiese (N47.39425 W123.14640), auf der wir stehen dürfen.

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Wir bedanken uns bei der älteren Dame, die den kleinen Weinladen organisiert mit einer Weinprobe um anschließend auch Wein zu kaufen. Es stellt sich heraus, dass die Weine die  hier hergestellt und gehandelt werden vorwiegend Beerenweine sind, die überhaupt nicht Wolframs Geschmack treffen. Die Weiß– und Rotweine, die wir zum Verkosten vorgesetzt bekommen, sind aus dem letzten Jahrhundert und haben ihre beste Zeit längst hinter sich.

Zu guter Letzt haben wir uns gut unterhalten und kaufen eine Flasche Rhabarberwein, die schockierende 23 USD kostet, etwa den Betrag, den wir durch Verzicht auf einen "echten" Campingplatz gespart hatten.

Dienstag fahren wir im grau verhangenen Nieselregen weiter nach Norden. Bei Port Angeles im Norden der Halbinsel ist ein Eingang zum Olympic N.P. Am Visitor Center werden wir bestens beraten und mit Kartenmaterial versorgt. Am Donnerstag soll das Wetter wieder strahlend sein, der richtige Tag um zum Hurricane Ridge zu fahren und einen weiten Blick über die Berge bis Vancouver Island zu genießen.

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Heute bleibt genug Zeit um Madison Falls im Elwha Valley und am Lake Crescent die Marymere Falls mit einem Spaziergang dorthin zu erkunden.

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Übernachten wollen wir an den Sol Duc Hotsprings. Leider schüttet es aus Kübeln, was uns einen spätabendlichen Besuch der warmen Quellen vermiest und wir genießen die großartige Natur im Elwha Campground (N47.96561 W123.85760) mitten im Wald.

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Von Sol Duc fahren wir am nächsten Morgen zu den Salmon Cascades, wo die Lachse heute leider nicht springen. Eigentlich werden die jungen Lachse hier im frühen Herbst zum Laichen erwartet. Doch selbst dann wird man sie hier wegen Überfischung der Flüsse nicht sehen, traurig.

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Weiter gehts zum westlichen Eingang des N.P. und längs des Hoh River wieder nach Osten. Hier sind wir im dichten Hoh Rainforest, was der ständige Regen ungemütlich untermalt, und erleben diese Natur auf einem Rundweg mit erklärenden Schautafeln.

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Aus dem Regenwald geht’s über Forks zurück zur Quileute Indian Reservation an die Pazifikküste, ein total anderes Landschaftsbild. Im River Edge Restaurant im Ort La Push genießen wir Fish und Chips und Shrimpbasket  zum Lunch und beobachten durch riesige Fenster im Restaurant das nahe Treiben der Robben im Pazifik.

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Bei einem Spaziergang durch den Ort kommen wir ins Gespräch mit einem der hier ansässigen Quileute Indianer. Unterhaltsam und informativ aber am Ende will man dann doch noch eine selbstgeschnitzte Maske verkaufen. Uns bringt die Unterhaltung zum nachdenken.

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Weil wir morgen, Donnerstag, in die Berge zum Hurricane Ridge wollen, geht’s heute wieder zurück, vorbei an Lake Crescent nach Port Angeles und auf den Heart of the Hills Campground (N48.03739 W123.42714). Am nächsten Morgen - wieder schlechtes Wetter. Es ist trübe, immer wieder durchfahren wir Nebelschwaden. Vielleicht schaffen wir es ja über die Wolken und strahlender Sonnenschein erwartet uns in der Höhe. Aber auch in 2000 m ist keine bessere Sicht.

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Im Hurricane Visitor Center tröstet uns ein Film, der die bunt blühenden Wiesen und das Leben bei klarem Wetter in den verschiedenen Jahreszeiten zeigt. Hier im dichten Nebel kaum vorstellbar. Schade. Um 14 Uhr sind wir wieder an der Nordküste der Halbinsel und haben ...... strahlendes Wetter.

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Da uns das Wetter in den letzten Tagen mehrfach die Pläne vermasselt hat, entscheiden wir die Idee den Northcascades N.P. zu besuchen, zu streichen. Wir werden direkt nach Kanada fahren. Bis Fort Townsend sind es rund 80 km und als wir einlaufen wartet die Fähre nach Coupeville schon auf uns.

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Dort finden wir mit "The Oystercatcher" (N48.22063 W122.68713) ein edles Restaurant, das unsere Gemüter wieder erstrahlen lasst. Iris genießt Austern ohne Ende, Wolfram eine Rinderschulter so zart wie ...? Danach noch ein Verdauungsspaziergang durch das hübsche Örtchen mit seinen liebevoll erhaltenen Pioniershäuschen.

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Bis zum Fort Ebey State Park (N48.21721 W122.75851) sind es noch 20 km, wo wir einen wirklich schönen Stellplatz finden.

Die restlichen 120 km bis zur Kanadischen Grenze fahren wir am Freitag über Oak Harbour, noch auf der Isle of Whidbey nach Norden (WA20) auf die I5 und nach Bellingham auf der W539 bis zu dem kleinen Grenzübergang. Vorher noch schnell voll tanken, in Kanada ist der Sprit deutlich teurer.

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