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Europa
24. - 27. Juni 2013 (km 95.383) Spanien

Unser Ziel in Algeciras ist der Lidl Parkplatz
(N 36° 10.871 | W 05° 26.360), auf dem wir schon vor mehr als zwei Jahren die ersten Afrikareisenden getroffen hatten. Inzwischen wird durch Verbotszeichen für Fahrzeuge über 2,5 to das Wildcampen hier eingeschränkt. In einer Ecke finden wir trotzdem, mehrere Reisemobile und gesellen uns für die Nacht dazu.

Erst am nächsten Morgen, wir wollen gerade zum gegenüberliegenden Carrefour Supermarkt (N 36° 10.975 | W 05° 26.350) spazieren, werden wir von einem Polizisten gefragt, ob eines der Reisemobile unseres sei. Nachdem wir bejahen müssen, weist der freundliche Uniformierte auf die Schilder hin und fordert uns auf den Parkplatz zu verlassen, da er uns sonst gebührenpflichtig verwarnen müsse. Soviel Spanische versteht man sofort, wenn es nichts kostet.

Wir wechseln auf den Carrefour Parkplatz bevor wir die Weiterfahrt Richtung Malaga antreten. Die spanische Mittelmeerküste ist dichtbebaut und touristisch erschlossen. An jeder Ecke gibt es Campingplätze mit engen Caravanstellplätzen, die für 18 EUR pro Nacht aufwärts angeboten werden.

Glücklicherweise hatten wir von Stina und Arthur die Koordinaten zweier Buschcamps bekommen, die etwas abseits von der Küste in den Bergen liegen. So biegen wir bei Torre del Mar nach Norden ab und finden einen ruhigen Fleck (N 36° 49.109 | W 04° 01.705) mit herrlichem Ausblick.

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Der Grill wird angeheizt und der erste Tag in Spanien geht entspannt zur Neige.

Nach einem ausgiebigen Frühstück vollenden wir die Schleife durch die Berge über Corumbela nach Torrox, wo wir wieder auf die gebührenfreie A7 längs der Küste stoßen.

Zügig geht’s weiter bis Almeria und Vera bis zum zweiten Buschcamp in der Nähe von Albox (N 37° 17.673 | W 02° 02.452) abseits der Hauptstraße. Langsam gewöhnen wir uns wieder an die europäische Verkehrs- und Bevölkerungsdichte, erfreut sind wir darüber nicht.

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Die Spanier sind aber alle so freundlich, dass auch die "Alte Welt" wieder unsere Zuneigung findet.  Trotzdem wird Spanien bis wir Sonja und Jan bei Barcelona treffen werden für uns Transitland bleiben.

Vom Buschcamp etwa 10 km von der Kreuzung A7/A334 fahren wir über Lorca und Murcia nach Alicante. In Alicante gehen wir von der Autobahn, um an der Küste die Stelle zu suchen, wo Wolfram vor 41 Jahren nach dem Abitur mit seinen drei besten Freunden gefeiert hat. Es bleibt aber nur eine Ahnung, hier könnten wir am Strand gewesen sein, die Stadt war damals deutlich übersichtlicher als heute und wir sind froh, als wir dank GPS wieder auf der Küstenstraße sind.

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Nach Valencia sind es noch 180 km, bis Benidorm knapp 30. Heute machen wir auf einem Campingplatz halt, wir brauchen Wasser und auch eine Waschmaschine wäre nicht schlecht. Da der Cap Blanch in Albir (N 38° 34.853 | W 00° 03.851) etwa 10 km nordwestlich von Benidorm auch Wifi bietet, entscheiden wir einen Tag zu rasten, auch um das Tagebuch wieder zu ergänzen.

Hasta luego amigos y amigas

29. Juni - 07. Juli 2013 (km 96.219)

Bis Samstag ist dann soweit alles erledigt, dass wir weiter können. An Valencia und Sagunt vorbei fahren wir 240 km nach Norden.

Hinter Castello De La Plana in Benicassim finden wir im Camp Tauro (N 40° 02.216 | E 00° 02.459) noch ein Plätzchen direkt neben dem Pool. Es ist wahnsinnig voll hier und wir sind froh, als wir am nächsten Morgen den Platz wieder verlassen.

In Spanien haben die Ferien begonnen, ab Montag 1.7. ist Hochsaison und wir werden wohl kaum noch einen Übernachtungsplatz auf Campingplätzen für unter 30 EUR finden.

Als wir gerade in Barcelona einfahren, kommt die SMS unserer Freunde, wir treffen uns in Montserrat! Doch wann? Morgen oder erst Dienstag Abend? In Barcelona gibt es kaum eine Möglichkeit anzuhalten und die Karten zu befragen. Deshalb hält Wolfram an seinem Plan fest, möglichst schnell raus hier. Wir fahren weiter Richtung Figueres, hier müssen Jan und Sonja auch vorbei und wir sind mitten in Katalonien, das wir einige Tage geimeinsam erfahren wollen. Außerdem gibt es dort das Dali-Museum, wo wir die Zeit nutzen können bis wir die beiden treffen.

Nach 350 km Tagesetappe durch sehr touristische Badeorte ist es genug, wir beschließen zwischen Malgrat und Planes im Camp Els Pins (N 41° 38.895 | E 02° 46.360) unser Nachtlager aufzuschlagen, auch wenn wir über 30 EUR bezahlen müssen. Der Platz ist allerdings sehr gepflegt und liegt direkt am Strand. Das Mittelmeer ist nur durch 50 m feinsten Sandstrand von uns getrennt.

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Von hier bekommen wir auch Kontakt mit Sonja und Jan. Die beiden sind schon südwestlich von Montpellier und wir verabreden uns für morgen 12 Uhr in Figueres am Dali-Museum (N 42° 16.061 | E 02° 57.536). Für uns sind es nur noch knapp 80 km und kurz nach 11 Uhr haben wir auch einen Parkplatz in den engen Gassen des gut besuchten Ortes gefunden.

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Auf dem Weg zum Museum kommen wir an einem Frisörladen vorbei und Wolfram lässt sich die Matte von 16 Wochen entfernen. Sonja die Frisörin soll nicht glauben in ihrem Urlaub auch noch arbeiten zu müssen. Wir streifen gerade einige Minuten um das beeindruckende Dali-Museum und versuchen einem Internethotspot beizutreten, als eine bekannte Stimme, „die kennen wir doch“, uns die Ohren spitzen lässt.

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So leicht kann man hier Freunde finden. Wir nehmen Jan und Sonja in die Arme. Die beiden waren es, die nach ihrer Afrikaumrundung (www.afrika-offroad.de) uns Anfang 2011 die ersten Tipps zur Umsetzung unserer Pläne gegeben haben. Jetzt am Ende unserer Tour kommen sie uns mit ihrem selbstausgebauten Bremach entgegen um auf kleinen Sträßchen und mit Bushcamps in Katalonoen unsere Afrikareise würdig abzuschließen.

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Wir freuen uns sehr und wollen schon den Plan das Museum zu besuchen aufgeben, nur um gleich plappern zu können. Das machen wir dann doch nicht und es lohnt sich.

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Der größte Teil Dalis Kunst ist hier ausgestellt und der Meister selbst ist hier auch beigesetzt. Viele Pilger besuchen seine Grabstätte und

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Kunstwerke, so sind diese kaum mit Ruhe und Abstand zu genießen. Trotzdem sind die Eindrücke überwältigend und wir sind froh diese mitnehmen zu können.

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Irgendwann sind wir satt und es gilt ein passendes Camp zu finden. Es ist klar mit Sonja und Jan wird es keine überfüllten Campingplätze mehr geben, wir werden uns Naturcamps suchen abseits von Straße und Touristen.

In L’Escala an der Küste gelingt uns das zunächst nicht, Jans Näschen für schöne Bushcamps führt wenige Kilometer ins Landesinnere, wo wir auf der Wiese eines Bauern (N 42° 04.959 | E 03° 07.240), der das auch abnickt das erste gemeinsame Nachtlager aufschlagen.

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Ein Feuer machen wir hier nicht, dazu ist die Umgebung zu trocken. Aber der Schwenkgrill hat eine hochbeinige Feuerschüssel und so gibt es bald reichlich Gegrilltes zu spanischem Wein. Unter dem klaren Sternenhimmel lässt sich's gut pallavern, es wird spät. Am nächsten Tag ist es dann auch schon nach 12 Uhr, als wir das Frühstück beendet haben und das Lager auflösen.

Bis zum ursprünglich geplanten Treffpunkt Montserrat sind es knapp 175 km und wir lassen uns Zeit. Gegen 16 Uhr schlagen wir etwa 15 km nordwestlich unser Camp zwischen Sträuchern auf. Der Abend wird heute nicht so lang, da der gestrige noch in den Köpfen steckt.

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Die Basilika von Montserrat (N41 35.545 E1 50.201) ist sehenswert, die Landschaft mit dem "gesägten Berg" ringsherum ebenso. Das denken nicht nur wir, und die Völkerwanderung rund ums Kloster ist ensprechend. Trotzdem bleibt Raum die Bau- und Steinmetzkunst zu bestaunen, auch wenn wir uns nicht an die 200 m langen Schlange anstellen um die berühmte "dunkle Madonna" zu huldigen.

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Erst als wir die Parktickets bezahlen wollen, werden wir richtig beieindruckt. 30 EUR fordert der Automat, das sind die Preise für Busse. Am Kassenhäuschen an der Ausfahrtschranke beweisen die Katalanen aber wieder ihre besondere Nettigkeit. Alles kein Problem, wir zahlen lediglich die PKW Gebühr von 5,50 EUR und können das nächste Ziel nördlich von Lleida, etwa 150 km von hier, ansteuern.

Im Carrefour bei Balaguer werden die Kühlschränke aufgefüllt, danach geht es auf einen zahmen Offroad-Track. Die Straße ist unbefestigt aber gut befahrbar. Erst als wir zum Noguera-Stausee abbiegen wollen wird der Bewuchs so eng, dass wir entscheiden für die Nacht neben einer Waldkapelle zu  campieren.(N41 54.581 E0 38.760). Der Platz mit Feuerstelle gefällt uns so gut, dass wir uns den ganzen nächsten Tag hier rumtreiben und erst Freitag Richtung Norden weiterfahren.

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Jan und Navigatorin Sonja finden dann auch noch einen Pfad, der uns ans Ufer des Sees (N41 54.737 E0 36.422) bringt und so können wir auch noch dessen kaum kühlendes Nass genießen.

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Es geht noch einige Kilometer über Feld und Waldwege, zwischen abgeernteten Feldern durch eine wunderschöne Berglandschaft mit ständigem Blick auf den türkisblauen Stausee bevor wir bei Ager wieder auf die asphaltierte C12 fahren.

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Unser Camp (N42 07.115 E0 42.128) für die Nacht liegt dann auch nicht weit von dieser kaum befahrenen Straße am Ufer des Noguera, dessen natürliches Rauschen den Straßenlärm übertönt.

Wir sind glücklich, dass die beiden uns an ihrer Urlaubsidylle teilhaben lassen. Für uns ist es ein wirklich passender Abschluss unserer Afrikareise, aber auch ein Beweis, dass es in Europa noch reichlich unberührte Natur gibt.

Nach Andorra ist es nicht mehr weit und wir wollen uns den kleinen Pyrenäenstaat mal ansehen. Über Serpentinen geht es auf, ab und wieder auf bis auf über 2000 m Höhe. Schneefelder lassen uns Afrika vergessen und wir überlegen, wann wir das letzte mal Ski gefahren sind.

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Vielleicht ist das hier in Andorra ja gar nicht so teuer? Jedenfalls sind die Dieselpreise mit 1,13 €/Liter erfreulich und die Kanister mit Westsaharadiesel bleiben unangetastet, bis es wieder teurer wird.

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Unser Nachtlager N42 32.736 E1 43.176 am Pas De La Casa auf 2400 m Höhe, zwischen Schnee- und Enzianfeldern ist ein weiteres Highlight unserer Katalanientour. In der Nacht sinkt die Temperatur in unserer Kabine auf 12°C und wir frieren, etwas das wir lange nicht erlebt haben.

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Das Frühstück wird trotzdem im Freien mit Weitblick in die Berglandschaft zelebriert. Erst um 12 Uhr, inzwischen haben wir auch wieder angenehme 19°C, verlassen wir die Berge.

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Unserer Strecke führt nach Frankreich, und wenn wir das Schild im Vorbeifahren richtig gelesen haben, ist gestern 7.7. die Tour De France hier längs gefahren.

In Frankreich fahren wir wieder Richtung Osten. Die Mittelmeerküste ist unser Ziel. Sonja und Jan wollen bei Villefranche noch einen Abstecher Richtung Süden zurück nach Spanien auf kleinen Sträßchen machen, während wir einen Campingplatz mit Waschmaschine und WiFi suchen. Den finden wir wenige Kilometer nördlich der spanischen Grenze in Banyuls sur Mer (N 42°28.651 | E 03° 07.028).

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Aber schon Montag Abend wollen wir uns wieder mit den beiden treffen, um noch ein paar Tage gemeinsam durch Frankreich Richtung Heimat zu fahren.

Hiermit endet unser Afrika-Tagebuch. Wir werden in spätestens zwei Wochen wieder in Deutschland sein. Auf der home-Seite geben wir weiter Kurzinformationen über unsere zukünftigen Ideen. Aus heutiger Sicht geht's im Herbst Richtung Südamerika, .... oder vielleicht doch nach Indien?

à bientôt

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