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Südafrika 20. -24. Mai 2012 (km 58.443) Südafrika

Ausreise Swasiland in Ngwenya:

Einreise Südafrika in Oshoek:

Bei der Wiedereinreise nach Südafrika eine lange Schlange. Da aber am Diplomatenschalter gerade niemand ansteht, stempelt die diensthabende Beamtin unsere Pässe und Iris und Wolfram erhalten weitere 3 Monate Aufenthaltserlaubnis für Südafrika.

Von der Grenze bis Ermelo, in der von Farmland geprägten Provinz Freestate sind es knapp 120 km, etwa zwei Stunden Fahrzeit. Wir übernachten auf der wenig spektakulären Schaf- und Rinderfarm von Hein und Erika Aucamp (S 26° 25.527| E 29° 56.543). Hier lernen wir, dass es auf einer Farm auch bei weniger als 10°C in ca. 1800 m Höhe eine Menge Fliegen gibt.

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Etwa 75 km weiter im Nordwesten in Middleburg wird Kohle abgebaut, entsprechend wenig einladend ist die Gegend und wir machen erst in einem großen Einkaufszentrum bei Emalahleni Stop. Wir bummeln durch die Geschäfte, Blacky bekommt neue Bettbezüge und Iris und Wolfram einen Haarschnitt.

Weiter geht’s in die Hauptstadt wo unser Ziel der Joos Becker Caravanpark (S 25° 41.848 | E 28° 10.958) ist. Hier kommen wir kurz vor fünf Uhr an, um vier Uhr hatte die Rezeption geschlossen und die Camp-Security kann zwar Stellplätze für Caravans verkaufen aber keine Zimmer.

Das Schicksal führt uns wieder mal weiter in eine viel schönere Unterkunft, das B’ Guesthouse (S 25° 45.010 | E 28° 13.071). Hier werden wir von Hannelie mit offenen Armen aufgenommen, Bea erhält ein schönes Zimmer, dessen Bad wir mitbenutzen dürfen. Um die Ecke liegt die trendige Eastwood Tavern (S 25° 44.965 | E 28°13.345), wo wir zu Abendessen.

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Beas letzten Tag in Südafrika nutzen wir für eine kleine Sightseeing Tour durch Pretoria. Die Hauptstadt ist angenehm ruhig und übersichtlich. Außer dem Regierungssitz, den Union Buildings, sehen wir uns den Qheenssqare an. "A Century of Architecture" ist auf einer Tafel vermerkt und im Zentrum des Platzes steht das Paul Kruger Denkmal, dem ersten Präsidenten der südafrikanischen Republik.

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Weiteren Geschichtsunterricht erhalten wir am Voortrecker Monument, das an den Zug der Buren auf der Suche nach einer Heimat in Südafrika erinnert.

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Genug Sightseeing, bevor wir Richtung Flughafen Johannesburg fahren, gibt es in Harrie’s Pannekoek Huis (S 25° 44.704 | E 28°13.344) ein Mittagsmahl und im benachbarten Café 41 einen Kuchennachtisch. Qualitätsvolle Kleinkunst aus SA findet Bea gleich nebenan im Craft-Shop.

Bis zum Flughafen sind es 50 km und trotz Feierabendverkehr sind wir pünktlich innerhalb einer Stunde an den Abflugschaltern. Das spricht für die Übersichtlichkeit und den guten Zustand des Straßennetzes hier. Jo’burg hat immerhin 5,7 Mio. Einwohner und das naheliegende Pretoria nochmals 1,7 Mio.

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Nach dem Abschied von Bea fahren wir zurück auf den Fontaine Caravanpark (S 25° 46.837 | E 28° 11.627), wo wir schon vor fast 3 Monaten bei unserem ersten Pretoria-Aufenthalt übernachtet hatten. Hier ist ein guter Platz um uns für die Zukunft zu rüsten und die vergangenen Tage aufzuarbeiten.

Iris findet bei einem Spaziergang mit Blacky im nahen Parkgelände zufällig das Moyo's Restaurant (S 25° 46.901 | E 28° 11.733). Traditionelle Speisen aus ganz Afrika in trendiger Atmosphäre werden hier bei "afrojazziger" Musik angeboten. Das Abendessen ist somit wiedermal ein Erlebnis. Damit Wolfram weiß, dass er in Afrika ist wird sein Gegenüber entsprechend bemalt.

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Springbockcarpaccio, Straußenfilet an Zimbabwean Nhopi und Ochsenschwanz Tagine in Rotwein, dazu ein 2009er Hartenbergcuveé aus Carbernet Sauvignon und Shiraz, heute gibt es nichts, was uns fehlen könnte, außer unseren Lieben in Deutschland.

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24. – 30. Mai 2012 (km 59.456)

Mittwoch und Donnerstag-Vormittag wird unser Tagebuch gepflegt. Ja Freunde, Bilder sortieren, auf eine internetfähige Größe bringen, Text verfassen, Text und Bilder zusammenbringen, das sind schon eineinhalb Tage Arbeit.

Der Anfang ist immer etwas schwer, aber wenn es dann vollbracht ist, ist’s wie nach einem Wettkampf, einfach wohlfühlen.

Donnerstag-Nachmittag hat Iris wieder mal einen Zahnarzttermin. Der von Cousin Ralf empfohlene Dentist erwirbt schnell Iris Vertrauen und das heißt was, besonders für Zahnärzte. Das in Dar es Salaam für 350 USD eingebaute Provisorium hatte immerhin vier Monate gehalten. Dr. Geldenhuis (S 25° 44.493 | 28° 14.484) baut jetzt was Dauerhaftes für 300 EUR ein. Heute wird abgeschliffen, Abdruck gemacht und in einer Woche wird der Backenzahn eingebaut.

Nach dem Zahnarzttermin geht’s zu Wimpie’s Caravan Shop (S 25° 40.947 | E 28° 16.524), dort wird ein Alkovenfenster, bzw. das was davon übrig ist ausgebaut zum Maßnehmen und wenn wir wieder in Pretoria sind bekommen wir etwas passendes Neues. Hier wird’s nämlich Winter und nachts schon manchmal richtig kalt, da wollen wir vorsorgen.

Die Nacht wird wieder im Fontain Caravanpark verbracht und am nächsten Tag brechen wir auf in Richtung Krüger NP. Auf etwa halber Strecke machen wir im Witbank Leisure Resort (S 25° 53.760 | E 29° 17.490) halt. Das große Schild "NO DOGS!" wird hier in der Nachsaison nicht so ernst genommen, und es ist auch tatsächlich fast nichts los. Zwei oder drei Dauercamper und Blacky kann frei laufen. Die Sanitäranlagen sind Südafrika unwürdig, aber für solche Fälle haben wir ja unsere eigenen.

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Etwa 200 km weiter im Westen fahren wir in Nelspruit (heute: Mbombela) ein, wo wieder ein Stadion der WM 2010 zeigt, wie modern Südafrika ist. Im Einkaufszentrum gibt’s bei Wimpy's Lunch, nicht weil’s dort besonders schmeckt, das Internet ist hier schnell und kostenlos. Die Pause dehnt sich auf 1 ½ Stunden aus, danach geht’s weiter nach Norden, ca. 55 km.

Kurz vor Hazyview liegt das Nkwathle Bushcamp (S 25° 03.725 E 31° 06.473), das Esther und Remo empfohlen haben. Hier heißen uns Dagmar und Deon, sowie dessen Sohn Armand sehr herzlich willkommen. Außerdem wird Blacky von Hata Hari, Coco Chanell und Momo begrüßt, drei netten Jack Russel-Terrier Mischlingen. Blacky schließt besonders Hata Hari ins Herz und das ist gut so, denn übermorgen werden wir den Krüger NP besuchen und da darf Blacky nicht mit.

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Wir erkunden das mit viel Liebe und Phantasie erstellte Bushcamp. Die Bilder können nur andeuten, wie schön es hier ist und wir verbringen den Pfingstsonntag mit lesen und spazierengehen in und um das Camp.

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Am nächsten Morgen geht’s um 5 Uhr aus dem Bett. Das 20 km entfernte Numbi-Gate öffnet um 6 Uhr. Armand ist auch schon wach und übernimmt Blacky, der uns keines Blickes beim Abschied würdigt.

Die ersten beeindruckenden Bilder im Krüger NP liefert der Sonnenaufgang. Wir freuen uns auf den Tag und die Erwartungen sind groß. Die üblichen Antilopen- und Zebraherden können diese nicht stillen. Aber um kurz nach 8 Uhr dann ein Leopard. Der erste seit wir in Afrika sind. Wenn sich das Tier auch in mehr als 100 m Entfernung auf einem Felsen räkelt, so lässt sich doch seine Größe und Kraft erahnen.

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Auf der weiteren über 10-stündigen Tour durch den Park, sehen wir außer Löwen und Geparden wieder so ziemlich alles aus dem afrikanischen Tierreich. Erwähnenswert sind da noch die Blue-Ball-Monkeys und ein kleines Chamäleon, die etwas Farbe in die Tierwelt bringen.

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Zum Abschluss unserer Tour noch ein Breitmaul-Nashorn, das hier White Rhino genannt wird und sich farblich nicht von seinem Kollegen, dem Spitzmaul-Nashorn, hier Black Rhino genannt unterscheidet. Wir sind zufrieden mit der Ausbeute der Rundfahrt, der Eintritt von 2 x 192 Rand zzgl. 35 Rand für eine erläuternde Broschüre mit Karten hat sich gelohnt.

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Eigentlich wollen wir im Crocodile Restcamp übernachten, aber hier ist alles ausgebucht und so fahren wir 12 km weiter nach Komatipoort. Der Caravanpark dort ist leer. Das liegt wohl an dem unverschämten Preis von 200 Rand, die der widerliche Besitzer aufruft. Wir schaffen es mit 150 Rand davonzukommen, und die sind immer noch deutlich zuviel für die versifften Sanitäranlagen.

Wir bleiben trotzdem, denn es sind nur knapp 6 km bis Lembobo /Ressani Garcia, der Grenze zu Mosambik. Unser Carnet de Passages, das Ausweispapier für den OF-EN ist am 28.5.2012 ausgelaufen.

Wir müssen deshalb die Südafrikanische Zollunion verlassen und mit dem neuen Carnet, das bis 2013 gültig ist, wieder einreisen. Die Ausreise aus Südafrika ist wie geübt unproblematisch. In 10 Minuten haben wir die Stempel. An der Grenze zu Mosambik wird’s dann wieder afrikanisch.

Wir sollen 619 Rand oder 62 EUR für ein Visum bezahlen. Der Reiseführer von 2010 schreibt noch 25 USD. Das nur für Raus und wieder Rein!?

Der Entschluss ist schnell gefasst. Die Frau muss im Niemandsland warten bis Wolfram von seinem Ausflug nach Mosambik zurück ist. Der Passbeamte kann’s nicht fassen.

Ein Bild und zwei Fingerabdrücke werden gemacht, Wolframs Visum dauert etwa eine Viertelstunde. Der Einreisestempel im Carnet nochmals 20 Minuten. Mosambik hat ein eigenes Papier für einreisende Fahrzeuge und verlangt das Carnet nicht. Wir brauchen den Stempel im Carnet aber zur Dokumentation für den ausstellenden ADAC. Der zuständige Beamte berät sich mit seinem Kollegen, der die Ausreise stempelt.

Kein Problem, mach die Stempel einfach rein, basst scho! (Hier wurde ein portugiesischer Ausdruck ins Hessische übersetzt). Nun muss noch ein Zöllner den OF-EN inspizieren, der ist beeindruckt und notiert, nichts zu verzollen. Wolfram fährt nach Mosambik, während Iris von zwei Militärs durchs Niemandsland zurück an die südafrikanische Grenze eskortiert wird.

Die in Mosambik gefahrene Strecke ist kurz, etwa 300 Meter bis zur nächsten Wendemöglichkeit und zurück zur Grenze. Der Zollbeamte, der am Ausreiseschalter sitzt und vor etwa einer Viertelstunde noch Wolfram mit seinem Kollegen vor sich hatte, meint zuerst der hätte einen Fehler gemacht und winkt den Kollegen gleich mal herbei.

Vielleicht aber auch, weil dieser zwei Worte Englisch mehr spricht, als er selbst. Jedenfalls will der vorhin noch so Verständige nicht verstehen, was er nun tun soll. Es geht nur darum ein Datum, die Zollstation, eine Unterschrift und den Stempel in das Carnet einzutragen.

Das Gleiche, was er die ganze Zeit auf die Mosambik-Ausreisepapiere von etwa 30 Ausreisenden dokumentiert, während Wolfram zwanzigmal bittend, flehend erklärt, was er braucht. Der Beamte bleibt stur, bis die beiden kurz alleine sind und Wolfram ihn auffordert „take me to your boss!“ Vielleicht liegt es an diesem Verlangen, vielleicht auch daran, dass niemand sieht dass er weich wird, Wolfram bekommt Unterschrift und Stempel.

Am Passschalter noch mal kurze Aufregung. Das Visum wird eingescannt, der Beamte stutzt und geht mit dem Pass zu einem Kollegen. Ob die sehen, dass das Visum gerade mal eine Stunde alt ist? Dann der entscheidende Ausreisestempel auf das Visum und Wolfram kann Iris suchen gehen. 15 Minuten später sind die beiden wieder vereint und reisen problemlos wieder nach Südafrika ein.

Genug Spannung für heute. Längs der Südgrenze des Krüger Parks fahren wir 100 km nach Nelspruit und von dort wieder nach Hause Richtung Norden ins Nkwathle Bushcamp.

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Blacky freut sich nicht übertrieben, wir nehmen ihn trotzdem mit auf einen Bushwalk, auf den uns auch Hata Hari begleitet. Vorher zeigt uns Armand noch eine kleine Schlange, die er gerade im Camp gefangen hat, dazu ein Internetausdruck, der zu diesem Tier sagt, es gäbe kein Gegengift bei einem Biss und „a number of deaths have been recordet.“ Entsprechend vorsichtig beginnen wir unseren Spaziergang, aber die Landschaft ist so natürlich schön, dass wir nicht darauf verzichten wollen.

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Am Abend sitzen wir an unserer Boma und genießen das Leben. Die Schlange ist sicher in einer Kühlbox verstaut, das prasselnde Lagerfeuer und südafrikanischer Rotwein lassen die aufregenden Momente dieses Tages vergessen. Morgen ist Tagebuchtag, dann erinnern wir uns wieder.

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30. Mai - 10. Juni 2012 (km 59.862)

Am Donnerstag heißt es Abschied nehmen vom Nkwahle-Bushcamp. Dagmar und Armandt haben es uns wirklich gut gehen lassen. Auch Blacky fällt der Abschied von Mata Hari und Coco Chanel sichtlich schwer. Er lässt sich kaum überzeugen den OF-EN zu besteigen.

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Unsere Fahrt geht Richtung Westen über Sabie nach Lydenburgh und von dort weiter zum Loskop Dam. Hier überqueren wir 2000 m hohe Berge und die Außentemperaturanzeige fällt unter 10° C. Die Landschaft ist unberührt schön und trotzdem sind die Straßen gut befahrbar.

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Erst die letzen 50 km nehmen wir eine Abkürzung über einen Schotterweg zum Damm. Im zunächst angefahrenen Forever Resort direkt am Stausee heißt es wieder mal NO DOGS! Am, den See speisenden Olifants River finden wir auf dem Gelände der De Villa Lodge ( S 25° 24.120 | E 29° 22.177) dann wieder den besseren Stellplatz.

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Kein Mensch stört uns hier, auch Krokodile oder Hippos vor denen gewarnt wird treffen wir nicht an und so können wir den Freitag mit Zukunftsplänen verbringen.

Im Juli kommen unsere Söhne zu Besuch. Danach soll es über Botswana nach Namibia gehen, wo wir im September Freunde aus der Schweiz, Claudia und Michi treffen wollen, mit denen wir im letzten Jahr gemeinsam in der Türkei gereist waren. Im Oktober brechen wir dann Richtung Norden auf. Allerdings hören wir nichts Gutes von Angola und den Kongostaaten. Für Angola soll es für Deutsche nur in Deutschland 5-Tages-Transit-Visa geben und die Strecke durch Angola ist rund 2000 Kilometer lang!

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Samstag geht’s erst mal 155 km nach Pretoria, wo wir zunächst Vorräte auffüllen. Danach überfallen wir Wolframs Cousin Ralf, den wir eigentlich in Durban vermutet und deshalb bei unserem ersten Pretoria Aufenthalt nicht besucht hatten.

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Ralf feiert heute Abend seinen 50ten Geburtstag mit Familie und Freunden "vor", und wir dürfen dabei sein. Wir lernen eine Menge netter Menschen kennen. Die Familie, die den jungen Elektriker vor über 25 Jahren hier in Südafrika aufgenommen hat ist äußerst liebenswürdig und wir verstehen, dass er hier sein Herz verloren hat.

Sonntag Nachmittag sind wir wieder bei André und Tracey. Die Nacht darf die inzwischen zweijährige Anneke bei uns im OF-EN schlafen, was problemlos funktioniert.

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Montag sind wir für die 60.000 Kilometer-Inspektion bei Mercedes Benz angemeldet und nutzen die Wartezeit die Angolanische Botschaft aufzusuchen. Hier sagt man uns 30-Tage Visa zu, die können aber erst zwei Monate vor Reiseantritt ausgestellt werden. Das heißt wir werden erst in Windhoek unser Glück wieder versuchen.

Iris hat ihren Zahnarzttermin, leider passt die Krone nicht hundertprozent und wir müssen morgen noch mal wiederkommen. Am Abend sind wir dann bei Cousin Ralf um nun zum richtigen Termin zum Geburtstag zu gratulieren.

Mittwoch sind wir mit Henriette und Nic verabredet, die wir in Kleinmond vor zwei Monaten kennengelernt haben. Silver Lakes ist ein wohlgesichertes Golf Estate mit eigenem Wildtierbestand. Die Häuser hier sind unbeschreiblich, alles ist auf Prestige ausgelegt. Eine Villa vom Frankfurter Lerchesberg würde hier nicht auffallen.

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Wir verbringen den Tag mit den beiden und als Wolfram zu Mercedes Benz fährt um den bestellten Luftfilter und die Wischerblätter einbauen zu lassen, ist der General dabei. Er kennt hier nahezu jeden und die beiden sind über zwei Stunden vorort, verwöhnt mit Capuccinos, die der alte Herr sichtlich genießt.

Es ist höchste Zeit, dass wir wieder mal die Golfschläger schwingen. Auf der Driving Range (S 25° 51.999 | E 28° 12.027) im südlichen Ortsteil Centurio können wir für 99 Rand solange wir wollen so viele Bälle schlagen, wie wir wollen. Doch um Zwei sind wir mit Richard, dem ältesten Sohn von Henriette und Nic verabredet. Der 42-jährige Arzt kommt aus Swaziland zu Besuch Er baut gerade mit einem Freund ein Reisemobil aus und ist sehr an unserem OF-EN interessiert.

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Am Abend gibt’s wieder ein herrliches Braai bei Tracey und André. Wir hatten gehofft, dass wird die bestellten Alkovenfenster ganz in ihrer Nähe eingebaut bekommen. Die sind allerdings noch nicht fertig und so können wir den endgültigen Abschied am nächsten Morgen auf Dienstag verschieben.

Für den Rest des Wochenendes ziehen wir in den Westen von Pretoria, an den Hartbeespoort Dam. Hier gibt es im Tan’ Malie Gasthaus (S 25° 43.570 | E 27° 50.566) ein zünftiges Afrikaans Mittagessen

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bevor wir den Stausee umrunden und im Oberon Nature Reserve (S 25° 45.680 | E 27° 52.516) Stellung beziehen. Da Blacky die im Camp lebenden Kudus und Zebras jagt, muss er an die Leine, während wir als einzige Gäste die Ruhe des Platzes genießen und unser Tagebuch pflegen.

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Inzwischen ist es hier im südafrikanischen Spätherbst empfindlich frisch geworden, es wird vor Nachtfrost gewarnt. Wenn unsere Termine ohne weiteren Verzug funktionieren, werden wir Mittwoch Richtung Drakensberge aufbrechen, wo wir in nahezu 3000 m Höhe sicher schon auf Schnee treffen. Bis dahin

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10. - 20. Juni 2012 (km 60.648)

Bei unserem letzten Mercedesbesuch wurden wir über eine "Rückholaktion" informiert, eine Distanzschelle an einem Druckschlauch müsse angebracht werden.
Das notwendige Teil ist inzwischen auch greifbar und so kehren wir zurück nach Pretoria um wieder mal 1 ½ Stunden mit den Freunden des Guten Sterns zu verbringen.

Anschließend heißt es Abschied nehmen von Nic und Henriette, die uns auch in Pretoria herzlich aufgenommen hatten.  Wir werden uns bestimmt wiedersehen. Im September will der 81jährige Ex-Armeegeneral Deutschland besuchen.

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Der Abschied von Tracey, André und Anneke, hat noch einen Tag Zeit. Vorher müssen bei "Willie’s Caravan Repair" noch die Alkovenfenster eingebaut werden und die Alutreppe geschweißt und gerichtet. Dienstag Mittag ist tatsächlich alles erledigt und am Abend sind wir mit den drei Steynbergs in Toni’s Pizza & Pasta (S 25° 43.633 | E 28° 12.932). Empfehlenswert! Den Abschied danach halten wir kurz, auch bei Tracey und André sind wir sicher, wir sehen uns wieder, vielleicht 2014 in Südamerika?

Am Mittwoch morgen bunkern wir noch Vorräte und dann geht’s Richtung N3 über Heidelberg (es gibt zwei hier in Südafrika) nach Harrismith, ca. 350 km. Der angesteuerte President Brand Caravanpark (S 28° 16.737 | E 29° 07.091) ist mehr als etwas verbraucht aber für eine Nacht, hat auch nix gekostet ... !

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Von hier haben wir schon den Hauptkamm der Drakensberge in Sicht und nur 150 km weiter liegt Bergville. Der Weg dorthin an Little Switzerland vorbei, längs des Nordufers des Woodstock Dam ist landschaftlich wunderschön. Bergville selbst ist ein Nest, bietet Drakensberg-Wanderern aber ordentliche Versorgungsmöglichkeiten.

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Wir fahren von hier weiter nach Westen jetzt am Südufer des Staussees entlang in den Ukhalamba Royal NP (S 28° 41.129 | E 28° 57.202) , wo wir wegen Blacky allerdings abgewiesen werden. Ganz in der Nähe finden wir das Hlalanathi Drakensberg Resort (S 28° 39.526 | E 29° 01.996) mit angeschlossenem 9 Loch Golfplatz.

Hier am Thukela River mit Blick auf den Amphitheater genannten Teil der Drakensberge kann Iris ihre Grippe auskurieren und Wolfram seine Rückenschmerzen. Ja, das kühlere Wetter und die lange Autofahrt fordern Ruhe und so bleiben wir zwei Nächte. Nein, in unserem Zustand hatten wir keine Lust auf Golf!

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Das Antbear Guesthouse (S 29° 08.629 | E 29° 49.001) etwa 35 km südöstlich von Estcourt gelegen ist eigentlich nicht auf Caravan eingestellt. Aber Conny, die aus Köln stammende Wirtin mit ihrem Mann Andrew machen eine Ausnahme für uns. Wir sitzen auf einer Steinbank im Schatten eines Baumes bei Kaffee und selbstgebackenen Keksen.

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Conny und Andrew haben sich ihre 229 ha kleine Farm vor 12 Jahren gekauft. Sie ist viel zu groß für die zwei Kühe, zwei Schweine, 50 Hühner, ? Schafe, ? Esel, ? Pferde, aber sie können sich nahezu selbst versorgen und ihre Hausgäste auch. Das Abendessen, das wir mit den anderen drei Gästen aus Großbritannien einnehmen, beweist es.

Heute ist das Thema Mexiko und die beiden Mädels aus der Küche servieren brav mit Erklärung der einzelnen Speisen. Eine tolle Zeremonie und wir haben Gelegenheit die Köchinen für all das Selbstgemachte zu loben. Wolframs Grippe verlangt aber früh nach Bett. Das Frühstück mit frischen selbstgemachten Backwaren, Eiern und Speck aus eigener Produktion lädt eigentlich zum Bleiben ein. Andrew, der gerade mit einem Gast von einem Rundflug mit seinem Ultralight zurückkommt, gibt noch Wegempfehlungen für unsere Fahrt nach Süden, Underberg.

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Die Straßen dorthin, "Dirtroads" ohne Teerbelag, sind gut zu befahren. Wo nicht so gut, werden wir von der atemberaubenden Landschaft, die uns umgibt entschädigt und wir fahren gerne langsam. Für die etwa 130 km geben wir uns drei Stunden.

Von Underberg zum Silverstreams Caravanpark (S 29° 50.688 | E 29° 12.841) www.silverstreams.co.za sind es nochmals 35 km Rüttelpiste, die sich lohnen. Herzlicher kann man nicht empfangen werden. Sannie (von Susanne) betreibt die Campsite mit viel Herz. "You and your doggie are more than welcome" und ihr glaubt man das, es ist nicht nur eine Redewendung.

Man spürt, diese Frau ist glücklich und sie kann das rüberbringen. Nur wer oder was macht sie so ausgeglichen und glücklich? Ihr Mann ist vor fünf Jahren gestorben!! Jetzt schmeißt die knapp 50-jährige Dame mit dem Staff aus Lesotho die Campsite mit Wochenendhäußern, einigen Chalets und den Stellplätzen. Die ca. 10 Angestellten haben 6 Tage im Monat frei, an denen sie über Bushman's Nek (Fußgrenze Südafrika/Lesotho) in einem 5-stündigen Fußmarsch nach Hause laufen. Glückliche, einfache Welt.

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Mit Rexy, einem der beiden Boxer, die Sannie hat, freundet sich auch Blacky gleich an und wir nutzen Montag und Dienstag um uns zu regenerieren. Bei Wolfram ist zur Grippe noch eine Blasenentzündung (Steinbank im Schatten) gekommen.

Eigentlich wollten wir heute ins nahe Lesotho aufbrechen, aber auch unser Tagebuch muss gepflegt werden und es ist soooooo schön hier. Wir stehen bei strahlendem Sonnenschein am plätschernden Fluss am Fuße des Bushman’s Nek mit vielen Hikingtrails direkt vom Camp aus.

cu soon ;-)

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20. -26. Juni 2012 (km 61.583)

Und weil es sooo schön hier ist, wissen wir auch, dass wir wiederkommen. Wenn wir sowieso wiederkommen, müssen wir auch jetzt nicht nach Lesotho.

Der General, der einige Jahre die Regierung von Lesotho beraten hatte, war schon nicht begeistert, dass wir durch das kleine Königreich reisen wollen.

Wir haben schon entschieden von Matatiele weiter in Südafrika Richtung Westen zu fahren, da erreicht uns eine Mail von Ria und Braam, die vor einer Reise nach Lesotho warnen .. because of theft and violence. Wir haben richtig entschieden!

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Matatiele liegt etwa 20 km südlich der Grenze von Lesotho, und hier kann man noch mal alles nachtanken, was es dort möglicherweise nicht gibt. Unser Gas ist seit zwei Tagen leer, und wir versuchen hier die Flasche wieder füllen zu lassen. Der Gasmann ist sehr hilfsbereit und versucht etwa 10 Adapter an unserer Flasche aus, ohne Erfolg. Er ist eindeutig ein netter Händler, kein Techniker wie Stoffel Frick aus Hermanus (S 34° 25.288 | E 19° 13.458) der alle Tricks kennt und unsere Flasche das letzte Mal gefüllt hatte.

Nun ja, in einer Woche werden wir in Cape Town sein, da gibt es bestimmt eine Füllstation, die auch uns helfen kann.

Der Caravanpark hier in Matatiele (S 30° 20.437 | E 28° 48.007) wird zwar von netten Leuten geführt, der Sanitärbereich lässt Wolfram aber wiedermal schaudern (hat auch nur 5 EUR gekostet). Nichts wie weg von hier.

Über Mount Fletscher, McLear, Elliot und Indwe fahren wir die R56 bis zur N6. Von hier geht’s etwa 15 km nach Süden, zum Valschfontain Caravanpark (S 31° 29.393 | E 26° 41.932).

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Nur wenige Stellplätze hat Pieter hier auf seiner Farm, alles ist sehr gepflegt und sauber. Als Pieter hört, dass uns das Gas ausgegangen ist, hilft er mit E-Wasserkocher aus und zur Vesper gibt es ein heißes Tütensüppchen.

Die Nacht durch regnet es und es ist ungemütlich kalt. Am nächsten Morgen zeigen die umliegenden Berggipfel weiße Flecken.

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Bis Cape Town sind es nicht mehr ganz 1000 km und unsere Samstagsetappe führt zunächst zurück auf die R56 über Molteno, Middelburg nach Graaff-Reinet. Der Reiseführer nennt diesen Ort „das Juwel der Great Karoo“.

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Allerdings regnet es heute in Strömen und erst nach einer Nacht auf dem Urquhart CP (S 32° 14.540 | E 24° 31.634)  am Fuße des Nqweba Dams können wir am nächsten Morgen die Schönheit des kleinen Ortes bestätigen.

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Sonntag sind die Cafés erst um 11 Uhr geöffnet oder haben Ruhetag und so bleiben wir nach einer Rundfahrt nicht länger und fahren weiter über Aberdeen nach Beaufort West. Dieser Ort ist auch recht nett, der Caravan Park Wagon und Wheels (S 32° 20.038 | E 22° 35.053) allerdings nicht zu empfehlen. Eher ein Parkplatz mit Stromanschluss als eine zum Bleiben einladende Campsite.

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Da wir uns keinen Kaffee kochen können suchen wir uns ein Frühstückscafe und landen in der hellen freundlichen Coffee Bar Karushi (S 32° 21.141 | E 22° 34.984). Kaum haben wir Platz genommen werden hier auf Deutsch angesprochen. Das Café wird von Kerstin und Thomas aus Landau betrieben, die es vor 8 Jahren hierher verschlagen hat. Glühwein (!), Lumumba, Sandwich, süße Stückchen, Sushi, Pizza ... alles super lecker aus dieser kleinen Küche.

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Wieder einmal bestätigt sich, was Karl Heinz Dienstl in seinem Reisebericht Afrika Pur schreibt. „... kurz darauf schließe ich wieder eine von diesen kurzen Bekanntschaften, wie dies auf Durchgangsreisen oft passiert. Eine Minute vorher weißt Du noch nichts von der Existenz einer Person, nach weiteren 10 Minuten kennst du deren halbe Lebensgeschichte und kurze Zeit später verschwindet dieser Mensch nahezu spurlos wieder von der Bildfläche aus deinem Leben, ohne dass du ihn vermutlich je wieder siehst.“

Hier sind es knapp 2 Stunden unterhaltsame Geschichten, die das Leben schrieb, bevor wir aufbrechen um unser Kilometersoll abzuleisten. Die endlose Landschaft der Great Karoo ist unbeschreiblich, das Swartberg Natur Reserve, das wir durchfahren atemberaubend.

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Bei De Rust machen wir halt, ein Schild lädt zu Ostrich Burgern ( S 33° 29.287 | E 22° 32.278) ein.Wieder eine deutsche Ansprache. Georg, der das deutsche Nummernschild des OF-ENs gesehen hat, lädt an seinen Tisch ein. Der Bayer macht hier mit seiner südafrikanischen Frau Susan Pause. Vor einem Jahr hat Susan, die Farm ihres Vaters übernommen, 8000 ha Weideland mit 1200 Mutterschafen und 20 Böcken. Nachdem die Söhne aus dem Haus sind leben die beiden jetzt die meiste Zeit in Südafrika und überwachen den Farmbetrieb.

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Schon wieder eine spannende Lebensgeschichte und plötzlich ist es vier Uhr, die beiden haben noch fast 400 km Weg bis zu ihrer Witgras Farm. Wir verabschieden uns mit dem Versprechen uns im Juli in Kapstadt wiederzusehen.

Der nächste Stop in Oudtshoorn ist nur sehr kurz, denn zu unserem Ziel dem Calitzdorp SPA (S 33° 39.691 | E 21° 46.462) sind es von hier noch weitere 40 km auf schlechter Straße ca. 1 Stunde.  Wir fahren parallel zur R62 Wineroute durch schöne Landschaft vorbei an riesigen Straußenfarmen.

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Seit Mitte des 19ten Jahrhunderts werden diese großen Vögel hier gezüchtet und hier lebten die Federnbarone, als zu Beginn des 20ten Jahrhunderts noch die Mode mit Straußenfedern boomte. Auch heute noch sind Fleisch, Bilton, Eier und Federn in Verbindung mit dem Tourismus eine Einnahmequelle für die hiesige Bevölkerung.

Kurz vor der Abenddämmerung sind wir um 17.30 Uhr im SPA, wo wir einen schönen Stellplatz zwischen den freilaufenden Springbocks finden. Allerdings mit ca. 20 EUR für die Nacht nicht ganz günstig. Zur Zeit sind hier Winterferien und die Preise nicht verhandelbar, wenn auch nur wenige Camper die Anlage mit ihren heißen Quellen nutzen.

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Noch etwa 400 km sind es von hier bis Kapstadt, wo wir Donnerstag sein wollen und wir nutzen den schönen Platz um das Tagebuch aufzufrischen.

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26. 6.- 14. Juli 2012 (km 62.810)

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Vom Calitzdorp SPA nach Calitzdorp zur gut ausgebauten Route 62 sind es etwa 20 km. Weitere 190 km über Ladysmith führen uns durch eine wunderschöne Berglandschaft in den Montagu CP (S 33° 47.247| E 20° 06.778) mit eigenem Lake. Das Städtchen ist ruhig und friedlich, wir finden keine Hochsicherheits-Estates mit 2 Meter hohen Mauern und Natozaun on top. Die Krönung ist die beste Pizza Südafrikas serviert von der netten Rhoda.

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Trotzdem zieht es uns am nächsten Morgen weiter Richtung Cape Town. Ein Stop in Worcester, Tracks 4 afrika weist hier einen Gasversorger aus „Gas und Sport“ (S 33° 38.462 | E 19° 26.793) und die hilfsbereiten Jungs finden wieder mal eine Lösung unsere „europäische“ Gasflasche zu füllen. So gestärkt sind wir schon kurz nach zwei Uhr im Norden von Kapstadt im Ortsteil Table View.

Das Elements Guesthouse von Stefan und Anja ist unser Ziel. Die beiden Deutschen haben das Haus von Esther und Remo übernommen, die Ende des Jahres zurück in die Schweiz gehen.

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Stefan zeigt uns die netten liebevoll eingerichteten Zimmer, hat aber die nächsten Tage keine Betten mehr frei, da in Cape Town eine Jugend Schachmeisterschaft stattfindet.

Wir fahren also wieder ca. 60 km auf der N2 zurück nach Osten. In Paarl, in "unserem" Bergriver Resort bei Chris werden wir wieder aufgenommen wie alte Bekannte. Zur Krönung, obwohl kaum andere Campergäste da sind, öffnet Chris für uns seine Fernsehhalle, damit wir auf einer etwa 4 x 5 m2 großen Leinwand das Fußballdebakel Deutschland gegen Italien ansehen können.

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Wir sind mit Blacky alleine und nehmen die Fußball-Demütigung recht gelassen hin. Am nächsten Tag fragt der feinfühlige Chris auch nicht weiter das Ergebnis ab und wir diskutieren mit ihm lediglich unsere weiteren Pläne. Für unsere Jungs buchen wir ein Chalet für den Teil ihrer Zeit, die sie für die Golfplatzreife brauchen. Mit Anna Becker sind die Termine auch schon abgestimmt.

Außerdem haben wir uns entschlossen den Südafrikawinter für einige Zeit gegen den deutschen Sommer einzutauschen, das heißt für 30. Juli einen Flug Richtung Deutschland gebucht. Unseren OF-EN können wir für diese Zeit hier im Bergriver Resort stehen lassen, nur für Blacky haben wir noch keine Bleibe.

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Die nächsten Tage bis unsere Söhne ankommen verbringen wir im Camp mit Spazieren gehen und lesen. Montag Abend ist es dann soweit um 21.35 Uhr schlägt die KLM Maschine auf dem Cape Town International Airport (Drop 'n Go S 33° 58.171 | E 18° 35.764) auf.

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Nach 14 Monaten dürfen wir unsere Söhne wieder mal in die Arme nehmen. Die nächsten Tage gibt es einiges zu erzählen. Tagsüber ist es oft sogar sonnig, sodass wir draußen brunchen und am Abend gut verpackt braaien können.
Vorsichtig werden die Kleinen auch dem Golfspiel näher gebracht, ein Parcours über die leere Campsite ist schnell gefunden. Die meisten Bälle, die im flachen Bergriver landen können auch wieder geangelt werden.

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Dann ist es soweit, die ersten beiden Pro-Stunden bei Anna finden bei strömenden Regen statt. Glücklicherweise ist der nächste Tag nicht ganz so nass und ein Streik kann vermieden werden. Nach den Übungsstunden machen wir uns gleich Richtung Süden auf.

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Ein Halt in der Mall in Somerset West um für Joschka ein eigenes Golfset zu erstehen, dann geht’s weiter entlang der Gardenroute nach Kleinmond. Hier hatten die Eltern ihre erste Platzrunde gedreht, so jetzt auch die Söhne. Die Nacht verbringen die Jungs im Wild Fig Guesthouse (S 33° 50.233 | E 18° 29.966), wir dürfen kostenfrei parken.

Am nächsten Tag ein paar Schläge auf der Chipping Area bevor der Frust der ersten Neun-Loch-Runde zubeißt. Aber die Jungs sind hart im Nehmen. Am späten Nachmittag geht’s weiter nach Hermanus, wo der Paradise CP (S 34° 24.528 | E 19° 09.278) auch eine Pitch- und Putt- Anlage bietet, auf der am nächsten Tag 9-Loch Übungseinheiten absolviert werden.

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Der hochgelobte Hermanus Golfclub (S 34° 24.526 | E 19° 15.585) ist uns mit 245 Rand Greenfee pro Person zu schwierig. Hermanus ist ein schönes Städtchen und hätte es verdient, dass wir länger bleiben aber im nur 55 km entfernten Gansbaai wird neben einem richtigen Neun-Loch Platz auch Whalewatching angeboten.

Auf dem Uilenkraals Resort ( S 34° 36.280 | E 19° 24.663) etwa 10 km östlich von Gansbaai werden wir von Ranger Johann freundlichst empfangen und er garantiert uns bei einer Whalewatching-Tour von Kleinbaai aus nicht nur die Southern Right Whales zu sehen, sondern auch die 4-5 m langen Great White Sharks. Vor unserer Tour am Samstag spielen wir auf dem 9-Loch-Platz im Kleinbaai Golfclub (S 34° 37.148 | E 19° 20.958) noch zwei Runden, die richtig Spaß machen. Bei der ersten Runde verlieren wir vier zusammen nur etwa 25 Bälle und müssen  nach 7 Loch abbrechen, nicht nur weil es dunkel wird.

Zum Whalewatching müssen wir nicht so früh aufstehen, wie für die Gamedrives in den Naturparks. Um 9.30 Uhr legt das 12 m Boot nach Sicherheitsinstruktionen ab. Zehn Minuten später sind Iris und Joschka richtig seekrank. Die Wellen sind speziell in Hafennähe auch wirklich heftig. Aber auch weiter draußen in der Nähe der Shark Cache Divingboote werden wir ganz schön gebeutelt. Belohnt werden wir durch die Sicht auf die Spitze einer Haiflosse. Von wegen 4-5 Meter Haie, um die zu sehen müssten wir schon ins Wasser, das ist uns aber dann doch zu kalt.

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Weiter geht’s zu einer Robbenkolonie, wo der Duft der Tiere das Wohlbefinden unserer Seekranken nicht fördert. Weitere Tüten werden gefüllt. Und dann der Ruf vom Ausguck: „Whales at seven o’ clock“, was bedeutet hinten rechts. Der Skipper wendet und nach etwa 10 Minuten sind wir auf Höhe zweier Southern Right Whales.

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Laut Wikipedia erreichen diese Südkaper bis 18 m Länge und 80 to Gewicht. Laut unserem Skipper sind die beiden Exemplare, die wir gerade begleiten mit 15 – 16 Meter etwas Länger als das Boot auf dem üblicherweise 24 Passagiere und 4 Crew-Mitglieder mitfahren.

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Leider tauchen die beiden nur wenig aus dem Wasser auf und von der Fluke ist eben mal nur eine Spitze zu sehen. Trotzdem ist es ein besonderes Gefühl diese Riesen in weniger als 10 Meter Entfernung neben sich zu wissen. Nach einer Viertelstunde drehen wir ab, zurück in den Hafen. Unterwegs können wir noch eine Schule Delphine beobachten und insgesamt finden wir waren die vier mal 800 Rand gut angelegt.

Wieder an Land dürfen die beiden Seekranken noch etwas verschnaufen, bevor wir die rund 180 km nach Cape Town fahren.

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Hier finden wir für unsere Jungs im Elements Guesthouse (S 33° 50.233 | E 18° 29.966) ein wunderschönes erschwingliches Apartment und wir dürfen auf dem Parkplatz campieren.

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14. -28. Juli 2012 (km 64.503)

Der Sonntag ist verregnet. Gut, dass es ganz in der Nähe die größte Mall Südafrikas gibt, die Canel-Walk-Mall (S 33° 53.390 | E 18° 30.727), und dass die auch noch sonntags geöffnet hat.

Nach einem Brunch bei Mugg & Beans bummeln wir durch die Mall und überlegen, was es hier nicht gibt und was noch eingeführt werden müsste. Uns fällt nichts ein.

Gleich nebenan gibt’s dann noch „The Golfers Club“ einen Golfausstatter, in dem auch Max ein Set zu erschwinglichen Preisen findet. Seine Eisen werden ohne Mehrpreis ca. 5 cm verlängert, für den 2,05 Mann eben passend gemacht.

Jetzt sehnen die Jungs den nächsten Tag herbei, an dem sie das Gerät abholen können und die ersten Schläge testen. Ihre Runde durch Kapstadt mit dem Hop-Off-Hop-On Redline Bus wird entsprechend zügig absolviert. Das Wetter mit tiefhängenden Wolken, lädt auch nicht zu vielen Stops ein. Trotzdem geht’s mit der Gondel auf den Tafelberg, mehr als die Hand vor Augen ist dort jedoch nicht zu sehen.

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Die Eltern bummeln währenddessen mit Blacky über die V&A Waterfront, wo Wolfram einen lebenden Bauzaun bewundert. Um die Umweltfreundlichkeit von Mercedes Benz darzustellen wurde hier auf deren Baustelle ein Bauzaun gestaltet, der CO2 absorbiert. In eine vliesbespannte Holzwand sind Taschen geschnitten, die mit Erde gefüllt und dann mit Blumen bepflanzt wurden. Genial!

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Als wir am Nachmittag von unserem Ausflug zum Guesthouse zurückkommen, fahren auch unsere Jungs zeitgleich auf den Hof. Nur kurz umziehen und dann geht’s auf die Driving Range, Max muss seine neuen Schläger vor der Übungstunde mit Anna am nächsten Tag einspielen. Belohnt wird dieser Fleiß am Dienstag mit strahlendem Sonnenschein und auch Anna strahlt über diese motivierten Schüler. Nach der Trainingseinheit geht’s wieder zum Berg River Resort und ein Parcours wird gestaltet. Löcher werden mit Astpins versehen, Stühle sind Hindernisse über die es zu pitchen gilt.

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Den Schläger auf der Nase zu balancieren oder Bälle wie mit einem (Tisch-)tennischläger möglichst oft zu schlagen sind Geschicklichkeitsübungen, die nicht punkten. Zum Abschluss gibt’s dann Glenfiddich an der Open Air Bar. Die Jungs sind glücklich, die Eltern glücklich und stolz.

In ähnlicher Form verbringen wir auch die folgenden Tage, am Donnerstag dann die Platzreifeprüfung und Anna weiss schon, dass der 3- Monatsvorsprung der Eltern verbraucht ist. Die Schläge der Jüngeren gehen einfach weiter und sind konstanter. Gut, dass beim Golf die Handicaps berücksichtigt werden und damit eine Wettbewerb auch zwischen unterschiedlich starken Spielern möglich ist.

Freitag geht’s dann zu einer letzten Übungseinheit zwei Stunden über den Golfplatz ohne Eltern, die in der Gegend spazieren gehen und schon mal träumen, wo man hier dauerhaft leben wollte. Am Abend begrüßt uns dann Anja zurück in Table View.

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Unser Ausflug am Samstag morgen auf den Old Biskuit Market (S 33° 55.656 | E 18° 27.459) wird von Regengüssen begeleitet. Entsprechend drängen sich die Besucher in den Hallen und unter den Zeltdächern, wo köstliche Schnäkereien angeboten werden. Freundlicherweise lässt der Regen am Nachmittag nach und die jungen Golfer können noch mal auf die Driving Range.

Am Abend dann wollen die Jungs in Cape Town auf die Rassel gehen, wir sind bei Esther und Remo eingeladen, wo Blacky seine Freundin Tequilla wieder trifft. Esther hat ein wunderbares Essen gezaubert und die beiden können nicht nur von ihrem drei Wochen Ausflug nach Namibia berichten, auch Indien, China und Südamerika waren schon ihre Reisziele und wir werden angefeuert unsere weitere Reiseroute zu planen,

Sonntag ziehen die Jungs bei mäßigem Wetter los um den vorletzten Tag ihres Urlaubs auf dem Golfplatz in Belleville (S 33° 52.239 | E 18° 37.069) zu verbringen. Wir gehen erst mit Blacky in Table View spazieren und treffen uns am Nachmittag nochmals mit Esther, Remo und Tequilla in Bloubergstrand für eine Strandwanderung ebenfalls mit Blick auf den Tafelberg.

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Montag ist der letzte Tag, bevor die Söhne am Abend zurückfliegen. Nach einem gemeinsamen Brunch bei Spurs, ziehen wir auf den Kuilsriver Golfplatz (S 33° 54.146 | E 18° 42.637), wo wir getrennt unsere Runden spielen, die Alten neun Loch die Jungen achtzehn. Wir freuen uns den beiden etwas geschenkt zu haben, was sie nicht mehr vergessen werden, einen Golfurlaub in Südafrika.

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Schon gegen sieben Uhr am Abend sind wir am Flughafen. Beim Zoll holen wir die Steuer für die bezahlte Golfausrüstung zurück, immerhin über 120 EUR, was die Ausstattung nochmals günstiger macht. Nachdem Max und Joschka eingecheckt haben, wollen wir ihren Mietwagen zurückgeben, allerdings ist der genau wie unser OF-EN mit einer Park-Kralle auf dem Kurzzeitparkplatz festgehalten; 30 EUR Strafe pro Fahrzeug. Aber ein bisschen Afrikaner sind die Südafrikaner dann doch. Max handelt die Strafe auf 15 EUR runter und wir lassen die Autos erst mal stehen. Es ist noch Zeit für ein Abendesse bei Mugg & Beans, erst dann lassen wir die Krallen entfernen und bringen das Mietauto zu Herz zurück.

Der Abschied fällt nicht so schwer, da wir uns ja schon in einer Woche in Deutschland wiedersehen.

Im Berg River Resort sind wir zur Zeit die einzigen Gäste. Am nächsten Tag haben auch wir bei Anna noch eine Trainingsstunde. Fehler, die sich eingeschlichen haben müssen möglichst ausgemerzt werden. Vielleicht wird der Abstand zur Jungend ja doch nicht so groß!?

Nach der Übungstunde haben wir eine Verabredung mit Marie Knight. Sie züchtet Basenjis und Dobermänner und wurde uns empfohlen, da wir ja ein Zuhause für Blacky brauchen. Allerdings hat sie keinen Platz für ihn und wir bekommen langsam ein Problem. Sie verspricht sich zu kümmern, sieht aber, da wir nur noch 6 Tage Zeit haben ebenfalls das Problem. Ratlos mit langen Gesichtern kehren wir zum Berg River Resort zurück.

Dort macht uns der hilfsbereite Chris wieder Hoffnung, er würde Blacky behalten, bis er ein passendes Zuhause gefunden hat. Am nächsten Morgen dann der erlösende Anruf. Marie hat eine Familie gefunden, die eine Doberfrau von ihr gekauft hatte. Die Hündin ist wie Blacky 10 Monate alt, und so aktiv, dass Elena, ihre Besitzern, meint nur ein Spielgefährte könne sie zur Ruhe bringen.

Da der friedliche Blacky sich nicht nur mit Josie der Doberfrau versteht, sondern auch noch freundlich mit der Hauskatze umgeht, er ist langsamer als diese, darf er bleiben. Wir sind überzeugt ein schönes Zuhause für unseren Reisegefährten gefunden zu haben.

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Ursprünglich hatten wir geplant noch mal nach Kleinmond zu fahren um dort die letzten Tage vor unserem Abflug noch einige Runden Golf zu üben. Allerdings hat Wolfram nach der letzten Stunde bei Anna ein dickes Knie und humpelt.

Ruhe ist angesagt und die hat man am besten im Berg River Resort. Für die Unterhaltung sorgen Bücher. Hummeldum, der Bericht über eine Namibia Gruppenreise lässt Wolframs Tränen fließen. Missverständnisse führen zu Situationen, die heftigstes Gelächter beim Leser auslösen.

Noch zwei Tage bleiben bevor wir packen und den OF-EN einmotten. Zeit für einen Kurzausflug in die umliegen Berge. Wir fahren nach Norden bis Wellington und dann noch Osten Richtung Worcester. In Slanghoek finden wir im Montain View Resort (S 33° 37.751 | E 19° 13.621) eine schöne nicht ganz günstige Campsite, wo wir bei herrlichem Wetter als einzige Gäste unseren Braai genießen.

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Freitag geht’s dann wieder nach Süden, dies mal allerdings bei bedecktem Himmel und der Campingplatz am Theewaters Sailingclub (S 34° 01.783 | E 19° 16.008) ist bei trübem Wetter auch nicht sehr ansprechend.

Wir halten deshalb erst in Franschhoek an. Das Örtchen ist deutlich einladender und auch das Wetter hat aufgehellt. Hier gibt es mindestens fünf Immobilienbüros und es macht Spaß vor den Schaufenstern zu stehen und zu träumen. Na ja, vielleicht einmal, wenn wir noch etwas mehr von der Welt gesehen haben.

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Das Moreson Weingut (S 33° 53.245 | E 19° 03.483), wo wir lunchen, zeigt aber wieder einmal, dass es andere Orte schwer haben werden unsere Südafrikabegeisterung zu toppen.

Nachdem wir am Abend im Berg River Resort gerade unseren Stammplatz bezogen haben, reisen weitere Caravans an und installieren sich hautnah neben uns. Für das Wochenende ist schönes Wetter angesagt und der Platz am Fluss füllt sich. Wir merken, dass uns besonders die Ruhe und Einsamkeit des Resorts gefallen hat, die Campernachbarn sind es weniger.

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Wenn wir nicht den Heimaturlaub vor uns sehen würden und dazu unseren OF-EN hier bei Chris stehen lassen wollten, würden wir jetzt einfach weiterziehen, nach Namibia und Botswana.

Aber auch Vorfreude ist etwas Schönes, das machen wir in 2-3 Monaten, wenn wir zurückkommen.

Bis in Deutschland. Vielleicht persönlich!?

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6. - 11. November 2012 (km 65.038)

Dienstag, 6. November 2012, um 22.05 Uhr startet unser Condor Flug nach Kapstadt. Elf Stunden 45 Minuten NonStop für 400 EUR pro Person, das ist günstig. Die Bestuhlung ist entsprechend eng, die Kopfhörer für’s Kinoprogramm sind bei der Stewardess für 3,50 EUR zu erwerben. 0,33 l Rotwein zum Abendessen kosten 5 EUR.

Zum Landeanflug umkreist der Pilot die Kaphalbinsel, dies kostet nur eine halbe Stunde zusätzliche Flugzeit. Gegen 11.30 Ortszeit landen wir. Kapstadt ist eine Stunde zeitlich voraus. Es ist ja auch schon fast Sommer und die Temperaturen liegen um 27 °C.

Wir haben André Hoffmann, einen farbigen Taxifahrer, der uns Anfang August zum Flieger nach Deutschland gebracht hatte, angefordert für die Rückfahrt nach Paarl ins Bergriver-Resort. Dort werden wir von Chris und seinen Brüdern wie Familienmitglieder begrüßt. Mercedes springt nach 3 Monaten Standzeit ohne Mucken an, hustet nach 100 Metern zweimal und bleibt stehen. Nach drei weiteren Startversuchen läuft die Maschine rund und wir können auf unserem Stammplatz am Bergriver einchecken.

Drei Stunden später ist der OF-EN wieder rein, die Betten frisch bezogen und es ist Zeit für den ersten Braii. Doch vorher muss eingekauft werden. Wein, Bier, Fleisch, Telefonkarte, die Reihenfolge entspricht den Prioritäten. Danach kann der strahlende Tag mit ebensolchen Gesichtern ausklingen.

Donnerstag lassen wir’s langsam angehen, die Winterklamotten und Deckbetten werden im "Speicher" verstaut, T-Shirts und kurze Hosen griffbereit in den Schränken.

Die in Deutschland grob geplante Route Richtung Namibia wird detailliert, um sie am Abend mit Esther und Remo zu besprechen, wo wir in Table View zum Braii eingeladen sind. In der Canal Walk Mall füllen wir Vorräte für die nächsten Tage auf und es bleibt noch Zeit für einen Spaziergang am Bloubergstrand, wo die Kite-Surfer ihr Können vor der Kulisse des Tafelbergs demonstrieren.

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Bei Esther und Remo treffen wir auch Anja und Stefan, die wir schon vom Elements Guesthouse kennen, sowie Wolfgang und Katja, die ebenfalls ein Guesthouse in Table View besitzen. Wir erfahren an diesem Abend viel über die Schwierigkeiten in Südafrika als Deutsche ein Geschäft zu eröffnen. Wer allerdings das Procedere der Bewilligung durchlaufen hat, ist gewappnet für den dauerhaften Aufenthalt.

Am nächsten Morgen erhalten wir noch Tipps für Namibia, bevor wir uns für unsere Reise Richtung Norden von diesen herzlichen Menschen verabschieden.

Die erste Etappe von 200 km geht bis zum Clanwilliam Camp (S 32° 11.709 | E 18° 53.199), wo der Olifantriver zu einem Damm aufgestaut ist. Die Campingidylle am Wasser wird hier nur etwas von den Motorbootfreunden gestört und so fällt der Aufbruch am nächsten Morgen nicht schwer.

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Weiter geht’s 440 km durch die Namakwa Halbwüste über Springbok an die Grenze zu Namibia. Die Temperaturen steigen von 30°C auf über 40 °C in unserem Zielcamp Aquacade (S 28° 41.446 | 17° 35.241).

Die letzten 10 Kilometer gehen von der Hauptstraße Richtung Westen entlang des Orange Rivers und hier muss es passiert sein. Ein spitzer Stein bohrt sich in unseren rechten Hinterreifen. Unseren ersten Platten nach 65.000 km bemerken wir erst im Camp. 41°C und Windstille sind ideale Bedingungen um richtig zu schwitzen.

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Zum Glück ist Pete zur Stelle, der beim Reifenwechsel hilft, das heißt er macht die Hauptarbeit. Ehemals Farmer in Simbabwe, dann Arbeiter bei einer südafrikanischen Baufirma betreibt er jetzt mit seiner Partnerin die Campsite. Sein Leben war also schon immer das Reifen wechseln, und nach einer Stunde ist der Ersatzreifen montiert und die Felge verstaut, es kann gemütlich werden. Grüner, dicker Rasenteppich, Schatten spendendes Dach mit eigenem Tisch und Spüle hoch über dem Fluss, eines der schönen Camps.

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Bis um viertel vor acht ist es hier hell genug zum Lesen ohne Licht, dann aber muss man die Mücken anknipsen. Iris hält’s tatsächlich noch zwei Stunden aus, bis sie in unseren immer noch 35° warmen OF-EN kommt.

Heute morgen ist es bis gegen 11 Uhr noch angenehm temperiert, und wir nutzen die Zeit die Route der nächsten zwei Wochen in Namibia festzulegen. Eigentlich wollen wir nicht mehr als 600 km pro Woche fahren, aber im Norden Botswanas beginnt Mitte Dezember die Regenzeit. Das heißt, wir werden in den nächsten zwei Wochen den Süden Namibas bereisen und dann von Windhoek Richtung Osten nach Botswana abbiegen. Aber vorher melden wir uns noch mal, versprochen.

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12. November 2012 (km 65.800)

In der Nacht sind die Temperaturen auf unter 18°C gesunken. Der Morgen ist frisch und lädt zu Taten ein. Auch weil gestern noch 20 Wohnmobile mit Franzosen ins Camp eingefallen sind, wollen wir die ersten in den Sanitäranlagen sein. 7.15 Uhr sind wir startklar und fahren Richtung Namibische Grenze.

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