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Nordsudan
27. 9. – 4. Oktober 2011 (32.961 km) Sudan

Gegen 11.30 Uhr, nach 18 Stunden Fahrzeit legen wir gemeinsam mit 18 anderen Overlandern im Grenzort Wadi Halfa an. Eigentlich sollte ja die Barge mit unseren Autos schon angekommen sein, aber es ist nichts zu sehen. Werden wohl gleich kommen In schā' Allāh. .

Zwei Stunden später hören wir dann, dass es heute nichts mehr wird. Das Schiff hatte einen Maschinenschaden und ist von einem vorbeifahrenden Frachtkahn ins Schlepptau genommen worden. Die beiden werden dann morgen früh da sein. In schā' Allāh. .

Am nächsten Morgen erledigen wir die Einreise-Registrierung in Wadi Halfa innerhalb 2 ½ Stunden (mit dem Fixer Magdi Tel. 0121730885 für 30 USD) und es gibt neue Nachrichten von der Autofähre. Für den Frachtdampfer war wohl die zusätzliche Fracht zuviel, auch seine Maschine hat schlapp gemacht. Aber ein Schlepper aus Assuan ist schon unterwegs die beiden Schiffe abzuschleppen. Es wird wohl morgen früh bis die da sind.
In schā' Allāh. .

Wir müssen uns in Geduld üben. Die Besteigung des Wadi Halfa Hausberges, rumhängen und Teetrinken verkürzen die Zeit in diesem ausgestorbenen Nest.

wadi wadi wadi

Wadi Halfa hat nicht viel zu bieten. Doch - am Abend läuft in den Freiluftrestaurants im Fernsehen Wrestling. Die Sudanesen sind begeistert, wir weniger.

Auch am nächsten Morgen dauert es bis 16.40 Uhr bis der erlösenden Anruf kommt. Der Schiffskonvoi ist in Sicht. Also zusammenpacken und auf zur Anlegstelle.

wadi

Tatsächlich um 17.45 Uhr rollt das erste Auto auf Sudanesischen Boden, und wir sind alle ganz erleichtert. Auch der Zollfuzzi für die Carnets ist zur Stelle und drückt seinen Stempel in die Papiere. Visum in Kairo besorgt, Kosten 75 € p.P., Aufenthaltserlaubnis 1 Monat ab Ausstellung. Das war knapp. Am nächsten Tag ist Freitag und da wären die Autos auf der Fähre geblieben. Wie ihr wisst, ist im Sudan der Freitag wie bei uns der Sonntag, und da arbeitet niemand.

Die kommende Nacht dürfen wir wieder in unseren Betten im OF-EN, diesmal vor dem Kilopatra (kein Schreibfehler) Hotel schlafen.

Nach Frühstück und Einkauf geht’s Richtung Süden. Wir sind froh, dass die Klimaanlage im Auto die Temperatur einigermaßen erträglich macht. Allerdings ist gegen 44°C Außentemperatur nur sehr schwer anzukommen.

wadi wadi wadi

Wir fahren 20 km bis kurz hinter Dongola. Dort kaufen wir ein Kilo Rinderhack, Obst und Gemüse.

wadi wadi

Gemeinsam mit Kathrin aus Nordhessen und Ward und Martin, zwei Holländern, die mit ihren Motorrädern nach SA unterwegs sind, schlagen wir unser Lager auf. Um 9 Uhr liegen wir in den Betten. Wenn wir auch bei immer noch 35° mehr schwitzen als schlafen.

wadi wadi wadi

Kurz nach Sonnenaufgang, gegen 6.30 sind wir dann auch wieder auf den Beinen. Der aufmerksame Leser merkt, dass wir im Sudan, die Uhr wieder eine Stunde vorgestellt haben.

Heute wollen wir bis Atbarah fahren, etwa 440 km. Die Wüstenstrecke zieht sich und der Industrieort wirkt auch nicht sehr einladend. Da es erst 15.Uhr ist, entscheiden wir die noch knapp 320 km nach Khartoum weiterzufahren.

Allerdings wird die Strecke 100 km vor Khartoum so schlecht, dass es dann doch dunkel und 20.30 Uhr wird, bis wir in die Großstadt einfahren und im Blue Nile Sailing Club ankommen. Dass der Manager für die Übernachtung 15 USD (5 p.P. und 5 fürs Auto) haben will ärgert uns sehr und wir wissen, dass wir am nächsten Tag hier wieder verschwinden werden.

Wieder eine schwüle Nacht um die 35 °C. Bei uns ist die Entscheidung gefallen, lange werden wir nicht mehr im Sudan bleiben. Das kühle Hochland Äthiopiens lockt.
Am nächsten Morgen geht’s durch den Khartoum-Stadtverkehr zur Afra Mall (N 15°33.572 E 32°33.232) dem einzigen Shopping Center im Sudan.

wadi wadi wadi

Hier bekommt man dann aber auch wirklich alles, was das Herz begehrt, außer Alkohol natürlich. Der ist im Islamischen Sudan strengstens verboten. Und Geld gibt’s im ganzen Land auch keines, zumindest nicht aus dem Automaten.

Gegen Bargeld lassen sich in offiziellen Wechselbüros Sudanpfund tauschen. Verrückt, statt der offiziellen 2,7 SDG werden 3,5 SDG für den USD geboten. Doch das ist uns nicht genug. In Wadi Halfa haben wir 4 SDG bekommen. Nur einmal gefragt und im Souvenir-Laden um die Ecke bekommen wir 3,9 SDG für den USD, der EURO ist nicht ganz so gefragt und wird gegen 4,9 SDG eingetauscht.

Tanken ist hier zwar etwas teurer als in Ägypten, aber mit diesen Wechselkursen schmerzen die 1,5 SDG / Liter (0,30 €/ l) nicht zu sehr. In der WiFi-Zone des Shopping-Centers können wir dann auch Mails abrufen und beantworten, alles bei italienischen Capuccino oder frischgepressten Fruchtsäften.

Im Internet finden wir dann auch unsere nächste Übernachtungs- möglichkeit, das National Resrve Camp (N15°31.431 E 32°34.192)
nur 5 km entfernt.

Iris hat dort ganz schnell Anschluss gefunden eine Folkloretruppe der Southern Nations Nationalities of Ethiopia ist hier auch untergebracht. Zwei Stunden später sitzt sie ohne Geld und leider auch ohne Kamera in deren Bus auf dem Weg zum Aufritt. Schon im Bus tanzt und singt die Truppe. So kann man sicht leicht auf ein neues Land einstimmen. Amasaginallo (vielen Dank).

Kaum ist der Bus aus dem Camp, fahren unsere Motorradfreunde ein. Sie hatten am Vorabend tatsächlich in Atbarah übernachtet und sind froh über unseren Tipp per SMS, dass hier ein nicht nur günstigeres Lager, sondern auch eine angenehmerer Umgebung als im Blue Nile Sailing Club zu finden ist.

Der nächste Tag ist nicht ganz so heiß und bringt uns weitere 420 km näher an die Äthiopische Grenze. Obwohl nach 190 km die Straße bei Wad Madani nach Westen vom Blauen Nil wegführt, wird die Landschaft immer grüner. Afrika bekommt ein neues Gesicht. Riesige grüne Felder beeindrucken, Vieherden bezeugen den „Reichtum“ der Leute hier.

Gegen 16 Uhr sind wir dann in Gedaref, 150 km vor der Äthiopische Grenze. Der Ort wirkt deutlich afrikanischer, als alles was wir bisher gesehen haben. Auf der Suche nach einer Übernachtungsmöglichkeit treffen wir wieder auf die Motorradfahrer. Die Entscheidung fällt schnell, Wildcamp vor den Toren der Stadt.

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Die Mädels brauchen dann doch etwas länger für den Einkauf fürs Abendessen, sodass es schon dunkel wird. Ueli, ein Schweizer Overlander, den wir in der Türkei getroffen hatten, sei Dank. Er hatte uns die GPS Wegpunkte seiner Afrikaumrundung 2005 gegeben. Am 3.10.2011 können wir damit in der Dunkelheit einen Platz finden, der sich als Nachtlager eignet.

wadi wadi wadi

wadi wadi wadi

Bei unserem Frühstück bekommen wir Besuch von Viehhirten auf Kamelen mit Handies und Bauernfrauen.

Gegen 11.30 Uhr sind wir dann an der Sudanesisch –Äthiopischen Grenze . Noch mal billig tanken in Galabat (N12°57.764 E 36°08.719), in Äthiopien ist der Sprit teurer.

An der Grenze sind alle behilflich die verschiedenen Eingänge zu finden – ohne Bakschisch:-):

  1. Büro: Passport vorzeigen, in gr. Buch eintragen
  2. Büro: dito
  3. Büro: Reisepass und Carnet abgeben
  4. 28 SDG im Nebenraum bezahlen
  5. mit der Quittung zu 4), dort Carnet mit Ausreisestempel
  6. vor der Brücke re unten: Ausreisestempel in Reisepass

Sudan adé إلى اللِقاء

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